3D-Animationen erstellt mit Drohnen
Drohnen werden die Filmindustrie umkrempeln. Forscher der ETH Zürich und der TU Delft haben im letzten Jahr gezeigt, dass spektakuläre, technisch sehr komplexe Filmszenen viel einfacher zu realisieren sind, wenn man diese Mini-Fluggeräte einsetzt. In einem nachfolgenden Projekt, das soeben auf der SIGGRAPH-Konferenz in Tokio vorgestellt wurde, zeigten sie, dass Drohnen auch für Animationsfilme ein großes Potenzial haben.
Drohnen werden die Filmindustrie umkrempeln. Forscher der ETH Zürich und der TU Delft haben im letzten Jahr gezeigt, dass spektakuläre, technisch sehr komplexe Filmszenen viel einfacher zu realisieren sind, wenn man diese Mini-Fluggeräte einsetzt. In einem nachfolgenden Projekt, das soeben auf der SIGGRAPH-Konferenz in Tokio vorgestellt wurde, zeigten sie, dass Drohnen auch für Animationsfilme ein großes Potenzial haben.
Um die Bewegungen des Schauspielers mit einer 3D-Animation zu rekonstruieren, müssen sie mit mindestens zwei Kameras gleichzeitig aufgenommen werden. Vor allem bewegte Szenen in einem großen Raum erfordern einen hohen technischen Aufwand: Zwei sorgfältig platzierte Kameras müssen immer die gesamte Szene erfassen können. Das bedeutet, dass entweder viele Kameras an verschiedenen Orten installiert werden müssen, von denen nur wenige gleichzeitig eingesetzt werden können, oder dass andere komplizierte Konstruktionen verwendet werden müssen.
Die Drohnen folgen der Bewegung des Schauspielers und positionieren sich automatisch so, dass der Schauspieler immer aus zwei Winkeln gefilmt wird. Da es nur dort Kameras gibt, wo sie tatsächlich benötigt werden, ist der Aufwand viel geringer. Das Beeindruckende dabei ist, dass das System die Bewegungen des Schauspielers in Echtzeit erfasst und dann berechnet, wohin die Drohnen fliegen müssen, um den Schauspieler im Blick zu behalten.
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Drohnen ersetzen Dutzende von Kameras
Es erfordert enorm viel Zeit, um die Charaktere in einem Animationsfilm realistisch aussehen zu lassen. Wenn eine Figur natürlich aussehen soll, muss zuerst ein Schauspieler gefilmt werden, der die Bewegungen ausführt. Anschließend wird die Animationsfigur um ihn herum aufgebaut.Um die Bewegungen des Schauspielers mit einer 3D-Animation zu rekonstruieren, müssen sie mit mindestens zwei Kameras gleichzeitig aufgenommen werden. Vor allem bewegte Szenen in einem großen Raum erfordern einen hohen technischen Aufwand: Zwei sorgfältig platzierte Kameras müssen immer die gesamte Szene erfassen können. Das bedeutet, dass entweder viele Kameras an verschiedenen Orten installiert werden müssen, von denen nur wenige gleichzeitig eingesetzt werden können, oder dass andere komplizierte Konstruktionen verwendet werden müssen.
Veraltete Technik
Diese komplizierte Technik dürfte bald veraltet sein. Die Forscher der ETH Zürich und der TU Delft haben ein System namens Flycon entwickelt, das in seiner einfachsten Form aus einem Laptop und zwei handelsüblichen Drohnen besteht.Die Drohnen folgen der Bewegung des Schauspielers und positionieren sich automatisch so, dass der Schauspieler immer aus zwei Winkeln gefilmt wird. Da es nur dort Kameras gibt, wo sie tatsächlich benötigt werden, ist der Aufwand viel geringer. Das Beeindruckende dabei ist, dass das System die Bewegungen des Schauspielers in Echtzeit erfasst und dann berechnet, wohin die Drohnen fliegen müssen, um den Schauspieler im Blick zu behalten.
IR-Marker
Um die Menge der generierten Daten zu minimieren, werden Infrarotdioden als Marker an den Gelenken des Akteurs angebracht. Die Drohnen sind mit einem Tageslichtfilter ausgestattet und erfassen so nur das Licht der Marker, was die Datenverarbeitung erheblich vereinfacht. Das System sieht nur wenige Punkte, aus denen es dann die Position des Körpers und die Richtung der Bewegung bestimmt.Sportbewegungen
Das System kann auch plötzliche und schnelle Bewegungen zuverlässig erkennen. Dies macht die Technik auch für die Analyse von Bewegungsabläufen im Sport interessant. Bisher war es beispielsweise für Läufer unmöglich, eine Vollbewegungsanalyse durchzuführen, weil sie viel zu komplex ist. Mit dem neuen System ist es sehr einfach zu untersuchen, wie sich die Bewegungsmuster eines Läufers über einen bestimmten Zeitraum verändern.Den vollständigen Artikel können Sie als PDF herunterladen.