Agrilaser: Vögel per Laser verscheuchen
Die niederländische Bird Control Group hat mit dem Agrilaser eine Vogelscheuche auf Laserbasis entwickelt. Dieser Piepmatzschreck soll in der Landwirtschaft zum Schutz von Anpflanzungen und zur Vermeidung des Kontakts von Geflügel mit Wildvögeln sowie zum Objektschutz gegen Vogelkot eingesetzt werden.
Die niederländische Bird Control Group hat mit dem Agrilaser eine Vogelscheuche auf Laserbasis entwickelt. Dieser Piepmatzschreck soll in der Landwirtschaft zum Schutz von Anpflanzungen und zu Vermeidung des Kontakts von Geflügel mit Wildvögeln sowie zum Objektschutz gegen Vogelkot eingesetzt werden.
Das Ganze klingt zunächst schräg und auch etwas nach Science-Fiction, ist aber durchaus ernst gemeint. Der Hersteller meint zu seinem System:
„Der Agrilaser Autonomic ist ein vollautomatisches System zum Vertreiben von Vögeln, das nach einmaliger Konfiguration Vögel dauerhaft vertreibt. Das Prinzip, Vögel mit einem Laserstrahl zu vertreiben wurde von der Natur angeregt. Vögel nehmen den herannahenden Laserstrahl als eine physische Gefahr wahr. Dies löst einen Überlebensinstinkt aus und veranlasst die Vögel fortzufliegen. Die ständige Präsenz des sich bewegenden Laserstrahls hält Flächen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche frei von Vögeln.“
Die Website in deutscher Sprache macht klar, dass man den größeren Markt weiter im Osten der Niederlande im Blick hat.
Technisch handelt es sich um einen (grünen) Laser der Klasse 3B, also mit bis zu 500 mW, der beweglich gelagert ist und über Motoren gesteuert werden kann. Damit kann dann mit einer Reichweite von angeblich bis zu 2,5 km ein wandernder Lichtfleck auf dem Boden oder sonstigen Oberflächen erzeugt werden. Das System gibt es auch in Kombination mit Solarzellen und Akku, so dass es autonom im Freien auch ohne Netzanschluss betrieben werden kann.
Der Apparat funktioniert so: Wie Sie es vielleicht schon gesehen haben, kann man Hunde und vor allen Dingen Katzen dazu bringen, dem sich bewegenden Lichtfleck eines Laserpointers hinterher zu jagen, da sie dies für ein „Etwas“ – also ein Tier – halten. Vögel reagieren ebenfalls, aber völlig anders, denn bei Ihnen wird nicht der Jagdtrieb, sondern der Fluchtreflex ausgelöst, wenn sich ein „Etwas“ annähert. Man kann damit also Vögel effektiv von Äckern und von Hausdächern vertreiben.
Demo des Vertreibens von Wildgänsen. Video: Bird Control Group
Soweit, so technisch. Von der NABU kommt allerdings Kritik am Einsatz von Agrilasern, da mit diesen wohl leicht geschützte Vögel vertrieben werden können, um diese Flächen dann ungetrübt von Naturschutzauflagen nutzen zu können. Ein anderer Aspekt ist die Sicherheit. Der Laser ist immerhin 1000 Mal stärker als ein Laserpointer. Eine Fehlfunktion des Systems, das ja immerhin im Freien steht, wird nicht unbedingt zur Folge haben, dass zuerst der zuständige Laserbeauftrage gefragt wird, bevor Mensch oder Tier die Netzhaut verbrannt wird. Freistehende Lasersysteme dürften auch eine hohe Attraktion für zumindest Dummejungenstreiche darstellen, die ebenfalls üble Folgen haben können. Die Abwägung von Nutzen gegen Risiko dürfte nicht einfach sein.
Das Ganze klingt zunächst schräg und auch etwas nach Science-Fiction, ist aber durchaus ernst gemeint. Der Hersteller meint zu seinem System:
„Der Agrilaser Autonomic ist ein vollautomatisches System zum Vertreiben von Vögeln, das nach einmaliger Konfiguration Vögel dauerhaft vertreibt. Das Prinzip, Vögel mit einem Laserstrahl zu vertreiben wurde von der Natur angeregt. Vögel nehmen den herannahenden Laserstrahl als eine physische Gefahr wahr. Dies löst einen Überlebensinstinkt aus und veranlasst die Vögel fortzufliegen. Die ständige Präsenz des sich bewegenden Laserstrahls hält Flächen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche frei von Vögeln.“
Die Website in deutscher Sprache macht klar, dass man den größeren Markt weiter im Osten der Niederlande im Blick hat.
Technisch handelt es sich um einen (grünen) Laser der Klasse 3B, also mit bis zu 500 mW, der beweglich gelagert ist und über Motoren gesteuert werden kann. Damit kann dann mit einer Reichweite von angeblich bis zu 2,5 km ein wandernder Lichtfleck auf dem Boden oder sonstigen Oberflächen erzeugt werden. Das System gibt es auch in Kombination mit Solarzellen und Akku, so dass es autonom im Freien auch ohne Netzanschluss betrieben werden kann.
Der Apparat funktioniert so: Wie Sie es vielleicht schon gesehen haben, kann man Hunde und vor allen Dingen Katzen dazu bringen, dem sich bewegenden Lichtfleck eines Laserpointers hinterher zu jagen, da sie dies für ein „Etwas“ – also ein Tier – halten. Vögel reagieren ebenfalls, aber völlig anders, denn bei Ihnen wird nicht der Jagdtrieb, sondern der Fluchtreflex ausgelöst, wenn sich ein „Etwas“ annähert. Man kann damit also Vögel effektiv von Äckern und von Hausdächern vertreiben.
Soweit, so technisch. Von der NABU kommt allerdings Kritik am Einsatz von Agrilasern, da mit diesen wohl leicht geschützte Vögel vertrieben werden können, um diese Flächen dann ungetrübt von Naturschutzauflagen nutzen zu können. Ein anderer Aspekt ist die Sicherheit. Der Laser ist immerhin 1000 Mal stärker als ein Laserpointer. Eine Fehlfunktion des Systems, das ja immerhin im Freien steht, wird nicht unbedingt zur Folge haben, dass zuerst der zuständige Laserbeauftrage gefragt wird, bevor Mensch oder Tier die Netzhaut verbrannt wird. Freistehende Lasersysteme dürften auch eine hohe Attraktion für zumindest Dummejungenstreiche darstellen, die ebenfalls üble Folgen haben können. Die Abwägung von Nutzen gegen Risiko dürfte nicht einfach sein.