Analoge additive Synthese einmal anders
Mit ein paar digitalen Sinusgeneratoren lassen sich erstaunliche Bilder auf dem Schirm eines guten alten Kathodenstrahl-Oszilloskops erzeugen. Jerobeam Fenderson erhebt den Umgang mit Lissajous-Figuren nicht nur in den Bereich der bildenden Kunst, sondern macht anhand seiner Videos einem breiten Publikum die hinter der Klangsynthese stehenden Prinzipien verständlich. Eine interessante Pädagogik – nicht nur für die Amateure.
Vor einigen Wochen habe ich an dieser Stelle ein spektakuläres Video von Jerobeam Fenderson vorgestellt. Dieser Virtuose der Lissjous-Figuren verbindet Tonsignale mit den X- und Y-Eingängen seines Kathodenstrahl-Oszilloskops und erzeugt auf diese Weise erstaunliche, animierte Grafiken. Es ist nicht übertrieben, wenn man behauptet, dass er damit die Phasenverschiebung zu einem Teil der bildenden Kunst werden ließ.
Für Amateure der analogen Klangsynthese bietet dieses Prinzip dank zahlreicher Programmiertools wie unter anderem Pure Data, Ableton Live oder Max viele ungeahnte Möglichkeiten, die ohne diese digitalen Anwendungen nicht realisierbar wären.
Ab der dritten Minute führt er den Zuschauer auf sehr geschickte Weise in das Gebiet der additiven Synthese ein, indem er an einem praktischen Beispiel zeigt, wie aus der Überlagerung verschiedener Sinuswellen (fast) eine Rechteckschwingung wird. Ist das nicht ein erhabener pädagogischer Augenblick? Die aufschlussreichen Bilder werden zusätzlich noch durch die zeitlich sehr dicht gepackten, sorgfältig vorbereiteten und gut vorgetragenen Erläuterungen des Autors abgerundet. Wenn Sie auf Grund des hohen Tempos nicht immer folgen konnten, lassen Sie sich nicht entmutigen und schauen Sie sich das Ganze bei Bedarf noch einmal an – vielleicht, nachdem Sie es sogar selber einmal ausprobiert haben, denn das ist ja, wie immer, der Sinn der Sache.
Für Amateure der analogen Klangsynthese bietet dieses Prinzip dank zahlreicher Programmiertools wie unter anderem Pure Data, Ableton Live oder Max viele ungeahnte Möglichkeiten, die ohne diese digitalen Anwendungen nicht realisierbar wären.
Trigonometrische Maus
Ich möchte heute noch einmal auf das große pädagogische Potenzial solche Experimente zurückkommen, speziell auf den vierten Teil des Tutorials von Jerobeam Fenderson mit dem Titel: Oscilloscope Music Tutorial 4: Sinewaves (Harmonic Oscillation, Unit Circle, Additive Synthesis). Besonders die Szene mit der pendelnden Maus und der Katze lässt den ersten Kontakt mit der Trigonometrie (ab 00:52) zum wahren Kinderspiel werden. Der Moment, in welchem Sinus- und Cosinus ganz konkret als Projektionen auf einem Kreis sichtbar werden, sagt mehr als tausend abstrakte Worte (02:25).Ab der dritten Minute führt er den Zuschauer auf sehr geschickte Weise in das Gebiet der additiven Synthese ein, indem er an einem praktischen Beispiel zeigt, wie aus der Überlagerung verschiedener Sinuswellen (fast) eine Rechteckschwingung wird. Ist das nicht ein erhabener pädagogischer Augenblick? Die aufschlussreichen Bilder werden zusätzlich noch durch die zeitlich sehr dicht gepackten, sorgfältig vorbereiteten und gut vorgetragenen Erläuterungen des Autors abgerundet. Wenn Sie auf Grund des hohen Tempos nicht immer folgen konnten, lassen Sie sich nicht entmutigen und schauen Sie sich das Ganze bei Bedarf noch einmal an – vielleicht, nachdem Sie es sogar selber einmal ausprobiert haben, denn das ist ja, wie immer, der Sinn der Sache.