Die Kamera, die um die Ecke schaut
Wie ein Radargerät funktioniert, weiß jeder, der sich für Technik interessiert; doch auf die Idee, dass man einen aus Licht bestehenden "Radarstrahl" durch Reflexion an einem Hindernis auch um die Ecke lenken und damit Verborgenes fotografieren kann, muss man erst einmal kommen – wie zum Beispiel diese Forscherin aus Edinburgh.
Jemanden zu fotografieren, der sich hinter einer Mauer oder in einer nicht-einsehbaren Ecke verbirgt, klang bisher eher nach Science-Fiction. Um diesen Traum wahr werden zu lassen, hat eine Forscherin der Heriot-Watt-Universität in Edinburgh das reflektierte Licht eines Objekts analysiert. Hierzu setzte sie eine hochempfindliche Kamera ein, die einzelne Photonen erfassen kann und untersuchte die Reflexionen, wobei ein Laser als Lichtquelle diente; ein Prozess, der ähnlich wie Radar funktioniert, mit der Besonderheit, dass hier Licht zum Einsatz gelangt und das Radar sozusagen „um die Ecke“ schaut.
Die hohe Empfindlichkeit der Kamera wird durch eine spezielle Diode erreicht, die bereits auf ein einzelnes Photon mit einem lawinenartigen Durchbruch der Sperrschicht reagiert. Der Laser sendet, als punktförmige Lichtquelle, 67 Millionen Mal pro Sekunde ein Photon aus. Dieses Licht wird in die gleiche Richtung, in die die Kamera blickt, auf eine Oberfläche hinter oder über dem verdeckten Objekt ausgestrahlt, die im Gegensatz zu dem verdeckten Objekt jedoch für die Kamera (und den Beobachter) noch sichtbar ist. Von dort breiten sich die reflektierten Photonen in alle Richtungen aus. Durch die Analyse der Laufzeit der zurückkommenden Photonen, die teilweise auch vom verdeckten Objekt reflektiert wurden, lässt sich die Kontur der zuvor nicht sichtbaren Körper bis auf eine Genauigkeit von einem bis zwei Zentimetern rekonstruieren. Aktuell liegt die Zeit für eine Analyse der Daten bei etwa einer Sekunde, so dass die Kamera sogar eine Spur von bewegten Objekten zeichnen kann.
Es erscheint nahe liegend, dass sich die ersten Anwendungen dieses Verfahrens auf den militärischen Bereich erstrecken werden. Das neue Prinzip kann aber auch zur Verhinderung von Kollisionen mit Autos und vor allem Fußgängern eingesetzt werden. Kinder würden bereits gesehen, bevor sie, hinter einem geparkten LKW auftauchend, plötzlich auf der Fahrbahn erscheinen. Es bedarf jedoch noch einer längeren Entwicklungszeit, bis dieses Laborverfahren für praktische Anwendungen einsetzbar sein wird.
Die hohe Empfindlichkeit der Kamera wird durch eine spezielle Diode erreicht, die bereits auf ein einzelnes Photon mit einem lawinenartigen Durchbruch der Sperrschicht reagiert. Der Laser sendet, als punktförmige Lichtquelle, 67 Millionen Mal pro Sekunde ein Photon aus. Dieses Licht wird in die gleiche Richtung, in die die Kamera blickt, auf eine Oberfläche hinter oder über dem verdeckten Objekt ausgestrahlt, die im Gegensatz zu dem verdeckten Objekt jedoch für die Kamera (und den Beobachter) noch sichtbar ist. Von dort breiten sich die reflektierten Photonen in alle Richtungen aus. Durch die Analyse der Laufzeit der zurückkommenden Photonen, die teilweise auch vom verdeckten Objekt reflektiert wurden, lässt sich die Kontur der zuvor nicht sichtbaren Körper bis auf eine Genauigkeit von einem bis zwei Zentimetern rekonstruieren. Aktuell liegt die Zeit für eine Analyse der Daten bei etwa einer Sekunde, so dass die Kamera sogar eine Spur von bewegten Objekten zeichnen kann.
Es erscheint nahe liegend, dass sich die ersten Anwendungen dieses Verfahrens auf den militärischen Bereich erstrecken werden. Das neue Prinzip kann aber auch zur Verhinderung von Kollisionen mit Autos und vor allem Fußgängern eingesetzt werden. Kinder würden bereits gesehen, bevor sie, hinter einem geparkten LKW auftauchend, plötzlich auf der Fahrbahn erscheinen. Es bedarf jedoch noch einer längeren Entwicklungszeit, bis dieses Laborverfahren für praktische Anwendungen einsetzbar sein wird.