Eine bekannte protestantische Tugend ist die Vermeidung jeglicher Verschwendung. So gepolt bereitet es Unbehagen etwas wegzuwerfen, wenn auch noch das kleinste Quäntchen Hoffnung auf Reparatur besteht. Als daher das von Niederländern entwickelte Smartphone mit dem schönen Namen Fairphone 2 zur auf das Auseinanderbosseln spezialisierten Reparaturwebseite iFixit geschickt wurde, gab es pure Entzückung und eine außergewöhnliche Wertung: 10 von 10 möglichen Punkten für die Reparaturfreundlichkeit!

Das Smartphone überzeugt durch langweiliges Design und einen langsamen Prozessor: nichts, mit dem man 14-Jährige hinterm Ofen hervorlocken könnte. Aber den Elektroniker freut es, denn dieses Gerät kann man bis hinunter auf Modul-Ebene selbst reparieren. Sogar den Bildschirm, was bei „richtigen“ Android-Smartphones eine Tortur darstellt. iFixit berichtet, dass zum Öffnen des Smartphones sage und schreibe ein einziges Tools benötigt wird. Dann hat man die Innereien vor sich und kann sofort damit anfangen, löszulöten...



Beim Fairphone 2 handelt es sich um eine Open-Platform und die Jolla-Community arbeitet gerade am Sailfish-OS für das Fairphone 2. Damit testen sie „advanced mode“ aus, der es dem Anwender erlaubt, andere Betriebssysteme nach Wunsch auf dem eigenen Smartphone zu installieren.