Die Mitglieder der weltweiten Elektor-Communirty aus Ingenieuren, Studenten und Makern lernen von technischen Fehlern. Der Maschinenbau-Ingenieur Petros Perdikouris aus Piräus (Griechenland) erzählt hier, wie er einst zwei Operationsverstärker grillte - und sich dabei am Finger verletzte.
 
Ein OpAmp als Pufferverstärker.
Lesen Sie hierzu den Artikel
„Operationsverstärker in der Praxis“
von B. Kainka aus Elektor 11/12 2018..

Gegrillte Opamps

„Ich habe eine kleine Schaltung mit zwei Operationsverstärkern (sensible gegen elektrostatische Entladungen) und einem DC/DC-Wandler als Stromversorgung zur Umwandlung von 24V DC in ±15V für die Operationsverstärker konstruiert. Ich baute die Schaltung auf einer Lochrasterplatine auf, bestückte sie mit den Opamps und testete sie. Sie funktionierte einwandfrei. Im Handbuch des Gleichspannungswandlers stand, dass er am Eingang und an den Ausgängen keine Kondensatoren benötigt. Da es wohl war keine schlechte Idee ist, trotzdem einige zu verwenden, fügte ich drei Elkos hinzu – einen am Eingang und zwei an den Ausgängen. Nach deren Bestückung brach das Chaos los! Das Netzteil zeigte eine Stromaufnahme von fast 100 mA! Ich musste irgendwo einen Kurzschluss haben!
 
Eine Überprüfung der Platine verlief ergebnislos. Aber Aua! Ein Opamp hatte mir einen Finger verbrannt! Ich habe den Opamp gewechselt, kein Kurzschluss, aber die Schaltung funktionierte einfach nicht. Nach einigen Nachforschungen beschloss ich, auch den anderen Opamp zu wechseln. Damit war alles wieder in Ordnung!
 
 Ich vermute, dass das Bestücken der Elkos und/oder das Berühren der Schaltung mit meinem Lötkolben die beiden Opamps gehimmelt hat. Ich habe nie daran gedacht, die ICs zu entfernen, bevor ich diese Art von Änderungen auf der Platine vornehme. Wie auch immer, jetzt weiß ich mehr!"
Petros Perdikouris
 
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