Interview mit Teddy Ort zur MapLite Autonomous Driving Software des MIT
Selbstfahrende Fahrzeuge sind ein heißes Thema. Eines der größten Probleme beim autonomen Fahren sehen jedoch nur wenige: Dieses ist vor allem für den Einsatz in gut kartierten Stadtgebieten konzipiert. Was ist, wenn ein autonomes Fahrzeug auf einer Landstraße fahren muss? MIT-CSAIL-Forscher Teddy Ort spricht über dieses Thema.
Selbstfahrende Fahrzeuge sind ein heißes Thema. Eines der größten Probleme beim autonomen Fahren sehen jedoch nur wenige: Sie ist vor allem für den Einsatz in gut kartierten Stadtgebieten konzipiert. Was ist, wenn ein autonomes Fahrzeug auf einer Landstraße fahren muss? MIT-CSAIL-Forscher Teddy Ort spricht über dieses Thema.
C. J. Abate: Was ist MapLite? Warum hat CSAIL das Projekt initiiert?
Teddy Ort: Bei all den Fortschritten, die mit Technologien für selbstfahrende Autos gemacht wurden, gibt es immer noch nicht viele Orte, an denen sie tatsächlich zuverlässig fahren können. Unternehmen wie Google testen ihre Flotten nur in Großstädten, wo sie die genaue Position von Dingen wie Fahrspuren, Bordsteinen und Stoppschildern registriert haben. Daher gibt es keine Garantie, dass sich diese Autos auch sicher auf unbefestigten, unbeleuchteten oder unzuverlässig markierten Straßen bewegen können. MapLite stellt einen wichtigen ersten Schritt zum Fahren ohne 3D-Karten dar, indem es Autos ermöglicht, auf Straßen zu navigieren, auf denen sie noch nie zuvor nur mit GPS und Sensoren unterwegs waren.
CJA.: Wie funktioniert das System? Warum LiDAR?
Teddy: Unser System kombiniert GPS-Daten – wie bei Google Maps – mit Daten von LiDAR-Sensoren. Zusammen ermöglichen uns diese beiden Elemente, ein Auto auf mehreren unbefestigten Landstraßen autonom zu fahren und die Straße mehr als 30 m im Voraus zuverlässig zu erkennen.
CJA.: Erzählen Sie von dem Test mit einem Toyota Prius V 2015 in Devens, MA (USA). Wie waren die Ergebnisse? Was waren die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Experiment?
Teddy: Wir hatten tatsächlich angefangen wie üblich in diesem Bereich mit Karten zu arbeiten. Manchmal haben wir viele Stunden damit verbracht, Sensordaten zu sammeln und dichte Karten zu erstellen, nur um festzustellen, dass nur ein paar Tage später das autonome Fahren wieder nicht funktionierte. Gründe waren dass Bäume ihre Blätter verloren hatten oder Schnee gefallen war und die Karten damit schon wieder veraltet waren. Beim Testen von MapLite fiel auf, wie schnell und einfach der Einstieg war. Ich könnte einfach einsteigen, auf Start drücken und das Auto fuhr los, ohne vorher Karten vorbereiten zu müssen. Das war ein unglaubliches Gefühl.
CJA.: Glauben Sie, dass 3D-Mapping und MapLite-Technologie konvergieren werden? Es scheint unwahrscheinlich, dass sich die Fahrzeughersteller für das eine oder andere entscheiden müssen.
Teddy: Es gibt keinen unmittelbaren Zeitplan für den Einsatz dieses Systems in Nutzfahrzeugen. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Forschungspartnern bei Toyota zusammen, die sich sehr über die Möglichkeit freuen, solche Technologien in zukünftige Fahrzeuge zu integrieren.
CJA.: Glauben Sie, dass MapLite über das autonome Fahren in ländlichen Gebieten hinausgehen wird?
Teddy: Unser Ziel ist es, die Vielfalt der verschiedenen Straßentypen weiter auszubauen und MapLite so zuverlässig wie kartenbasierte Systeme zu machen, jedoch mit einer viel größeren Reichweite.
Lesen Sie weitere Interviews mit Ingenieuren, Forschern und Führungskräften der Elektronikindustrie.
C. J. Abate: Was ist MapLite? Warum hat CSAIL das Projekt initiiert?
Teddy Ort: Bei all den Fortschritten, die mit Technologien für selbstfahrende Autos gemacht wurden, gibt es immer noch nicht viele Orte, an denen sie tatsächlich zuverlässig fahren können. Unternehmen wie Google testen ihre Flotten nur in Großstädten, wo sie die genaue Position von Dingen wie Fahrspuren, Bordsteinen und Stoppschildern registriert haben. Daher gibt es keine Garantie, dass sich diese Autos auch sicher auf unbefestigten, unbeleuchteten oder unzuverlässig markierten Straßen bewegen können. MapLite stellt einen wichtigen ersten Schritt zum Fahren ohne 3D-Karten dar, indem es Autos ermöglicht, auf Straßen zu navigieren, auf denen sie noch nie zuvor nur mit GPS und Sensoren unterwegs waren.
Teddy: Unser System kombiniert GPS-Daten – wie bei Google Maps – mit Daten von LiDAR-Sensoren. Zusammen ermöglichen uns diese beiden Elemente, ein Auto auf mehreren unbefestigten Landstraßen autonom zu fahren und die Straße mehr als 30 m im Voraus zuverlässig zu erkennen.
Teddy: Wir hatten tatsächlich angefangen wie üblich in diesem Bereich mit Karten zu arbeiten. Manchmal haben wir viele Stunden damit verbracht, Sensordaten zu sammeln und dichte Karten zu erstellen, nur um festzustellen, dass nur ein paar Tage später das autonome Fahren wieder nicht funktionierte. Gründe waren dass Bäume ihre Blätter verloren hatten oder Schnee gefallen war und die Karten damit schon wieder veraltet waren. Beim Testen von MapLite fiel auf, wie schnell und einfach der Einstieg war. Ich könnte einfach einsteigen, auf Start drücken und das Auto fuhr los, ohne vorher Karten vorbereiten zu müssen. Das war ein unglaubliches Gefühl.
CJA.: Glauben Sie, dass 3D-Mapping und MapLite-Technologie konvergieren werden? Es scheint unwahrscheinlich, dass sich die Fahrzeughersteller für das eine oder andere entscheiden müssen.
Teddy: Es gibt keinen unmittelbaren Zeitplan für den Einsatz dieses Systems in Nutzfahrzeugen. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Forschungspartnern bei Toyota zusammen, die sich sehr über die Möglichkeit freuen, solche Technologien in zukünftige Fahrzeuge zu integrieren.
CJA.: Glauben Sie, dass MapLite über das autonome Fahren in ländlichen Gebieten hinausgehen wird?
Teddy: Unser Ziel ist es, die Vielfalt der verschiedenen Straßentypen weiter auszubauen und MapLite so zuverlässig wie kartenbasierte Systeme zu machen, jedoch mit einer viel größeren Reichweite.
Lesen Sie weitere Interviews mit Ingenieuren, Forschern und Führungskräften der Elektronikindustrie.