iPad/iPhone als Oszilloskop
Die amerikanische Firma Oscium hat ein Add-on-Modul mit der Bezeichnung iMSO-104 entwickelt, womit sich ein iPhone, ein iPod Touch oder ein iPad im Handumdrehen in ein vielseitig verwendbares digitales Oszilloskop verwandelt. Laut Oscium ist dies das weltweit erste Mixed-Signal-Scope, das speziell für die Geräte mit dem kleinen „i“ von Apple konzipiert wurde.
Die Bedienung erfolgt selbstverständlich standesgemäß über Fingergesten am Touch-Screen und ist wie fast alle iSoftware besonders intuitiv gehalten. So kann man die Trigger-Schwelle durch Antippen des Bildschirms auf der rechten Seite verstellen, indem man einen Marker mit dem Finger verschiebt. Ein- und Auszoomen klappt auf die typische iPad/iPhone-Manier, indem man mit zwei Fingern das Bild auseinanderzieht oder zusammenschiebt. Auch die auf dem Bildschirm dargestellten Signale können angetippt und per Finger an eine andere Stelle verschoben werden.
Das Modul verfügt über einen analogen und vier digitale Eingänge. Die Spezifikationen des iMSO-104 nehmen sich auf den ersten Blick relativ bescheiden aus, wenn man sie mit den technischen Daten eines „richtigen“ Oszilloskops vergleicht. So beträgt die Sample-Frequenz lediglich 12 Megasamples/s, und die Bandreite der Eingänge ist auf nur 5 MHz beschränkt. In einem Punkt aber übertrifft es auch sehr viel teurere professionelle Messgeräte: Dank iDevice ist die Bildschirmauflösung in der Regel sehr viel besser als bei Profi-Equipment.
Im Lieferumfang des Moduls befinden sich eine analoge Prüfspitze und einige Testklemmen für digitale Signale. Der Preis ist mit umgerechnet rund € 210,- recht moderat ausgefallen. Wer ausprobieren möchte, wie sich so ein iScope anfühlt, der kann die zugehörige Software kostenlos via App-Store in iTunes laden und diese dann im Demo-Modus (ohne Modul) prüfen.