Kleine Schaltungen: Akustischer Fernbedienungs-Tester - Folge 15
Akustischer IR-Fernbedienungs-Tester
In dieser Schaltung wird das Ausgangssignal eines Standard-IR-Empfängers IC1 so modifiziert, dass man damit einen Lautsprecher ansteuern kann. Der hier verwendete IR-Empfänger von Vishay ist für verschiedene Modulationsfrequenzen von 30 bis 56 kHz erhältlich. Viele IR-Fernbedienungen verwenden das sogenannte RC5-Protokoll bei einer Frequenz von 36 kHz. In unserem Prototyp kam der Typ TSOP4836 zum Einsatz. Schon aus der Typennummer lässt sich schließen, dass dieser Empfänger für 36 kHz gedacht ist. Er funktioniert (mit geringerer Empfindlichkeit) aber auch mit benachbarten Frequenzen, wenn sie nicht zu sehr abweichen.
Natürlich ist das Signal am Ausgang des IR-Empfängers mit den avisierten 36 kHz deutlich zu hochfrequent, um es hören zu können. Deshalb wird es zunächst durch einen Teiler-IC (IC2) gejagt und auf wahrnehmbare Tonhöhen gebracht. Je nach Geschmack kann man auch das Signal von einem der anderen Ausgänge verwenden. In der Schaltung wurde mit Pin 9 der Ausgang „Q0“ verwendet. Aber Achtung: Manche Hersteller bezeichnen Pin 9 auch als „Q1“, was eigentlich korrekter ist, wenn man den Divisor nach der Formel 2^Q berechnet, denn hier liegt die halbierte Frequenz an. Ältere Zeitgenossen teilen also besser durch 4, 8 oder gleich 16.
Mit dem geteilten Signal wird eine sehr einfache Gegentakt-Endstufe aus T1 und T2 angesteuert. Sie verstärkt den Strom ausreichend für einen kleinen Lautsprecher. Die Schaltung wird mit 3 V aus zwei AA-Batterien versorgt. Der Stromverbrauch beträgt maximal 13 mA bei hörbarem Ton und etwa 0,66 mA in Ruhe. R1 und C1 entkoppeln die Versorgung für den IR-Empfänger, um Störungen der Versorgungsspannung durch die Ausgangsstufe zu vermeiden.
Mit dieser Schaltung, die leicht auf einem Steckbrett oder einer Lochrasterplatine aufgebaut werden kann, kann man nicht nur prüfen, ob eine IR-Fernbedienung noch funktioniert, sondern mit etwas Übung auch verschiedene Marken und Modelle erkennen ;-)