Künstliche musikalische Intelligenz
Rein musikalisch betrachtet nichts Besonderes – doch die dahinter stehende Programmierung ist höchst bemerkenswert, da der betreffende Algorithmus weder von Musiktheorie noch von irgendwelchen Rhythmen etwas versteht – also nichts, was man sich unter irgendwelchen erlernbaren Regeln vorstellen könnte und auch über kein Gehör im eigentlichen Sinne verfügt.
Das Programm verweist vielmehr auf Musikbeispiele, die ihm der Programmierer als Modell in sein neuronales Netzwerk eingegeben hat. Ab dem Moment, wo dieses das eingegebene Material analysiert, versucht der Rechner, daraus eine Tonsequenz zu „destillieren“, dessen Melodie und Rhythmus eine Antwort oder eine musikalisch-logische Folge der eingegeben Töne darstellen. Das ist erst einmal nichts Umwerfendes, aber das kleine musikalische Spiel demonstriert auf einfache und deutliche Weise nicht nur den Fortschritt der künstlichen Intelligenz, sondern auch den Weg, der auf diesem Gebiet noch vor uns liegt. Dieses Experiment ist Teil des umfangreichen Projektes zum Thema „neuronale Netzwerke“ mit dem offenen Google-Source-Code Magenta. Die drei ersten Buchstaben des Programms verbinden eine Music and Art Generation mit maschineller Intelligenz.