Pilze auf dem Oszilloskop
Sie glauben, dass ein altes, 100% analoges Kathodenstrahl-Oszilloskop nicht dazu geschaffen ist, um Musik „anzuschauen“? Lassen Sie sich eines Besseren belehren: In diesem Beitrag zeigen wir, wie ein gutes altes Oszilloskop ästhetische, geometrische Figuren auf seinem Bildschirm darstellt, die durch speziell dafür geschaffene, musikalische Kompositionen animiert werden. Im Prinzip handelt es sich hier um die bekannten Lissajous-Figuren.
Oder: Wie man mit verschiedenen, periodischen Schwingungen Bilder auf ein Oszilloskop zaubert, die wie Pilze aussehen. Ein Sommervergnügen der Spitzenklasse, vor allem, wenn Sie, wie ich, bisher dachten, dass ein altes, analoges Kathodenstrahl-Oszilloskop nicht zum „Anschauen von Musik“ (sic) geschaffen sei. Im vorliegenden Fall zeichnet ein gutes, altes Oszilloskop animierte, geometrische Figuren auf seinen Bildschirm, die durch speziell entwickelte, musikalische Kreationen synchronisiert werden. Auch wenn dieses Verfahren mit seinem interessanten Soundtrack dadurch zur Kunst wird, ist das Prinzip dennoch gut bekannt: Lissajous-Figuren. Unsere Leser der ersten Stunde erinnern sich vielleicht noch an ein Elektor-Projekt mit dem Namen Spiraloskop, das in den Siebzigern veröffentlicht wurde.
Die musikalischen Signale, oder die „Klangeffekte“, wenn Sie so wollen (die Sie aus Rücksicht auf Ihre Nachbarn und zum deutlicheren Hören am besten über Kopfhörer wiedergeben sollten), wurden durch einen spezielle X-Y-Syntheseprozess erzeugt, den der Autor Jerobeam Fenderson auf seinem YouTubeChannel ausführlich erklärt.
Einer der Verdienste dieser brillanten Demonstrationen besteht darin, uns daran zu erinnern, um welch unendlich raffiniertes Instrument es sich bei unserem Gehör doch handelt: Die unterschwellige Fähigkeit zur Signalverarbeitung grenzt an ein Wunder. Der Zusammenhang zwischen einem komplexen Audio-Signal und der entsprechenden Darstellung auf einem Oszilloskop ist normalerweise nicht sehr offensichtlich. Mit unserem Gehör können wir zwar noch sehr gut die Unterschiede zwischen den verschiedenen Wellenformen wie Sinus, Dreieck, Rechteck oder Sägezahn erkennen und sie den entsprechenden Mustern auf dem Oszilloskop zuordnen, aber wenn es sich um Musik oder um eine Stimme handelt, kann uns auch die genaueste grafische Anzeige der elektrischen Signale kaum etwas darüber mitteilen, was sich auf der akustischen Ebene abspielt.
Musik auf dem Oszilloskop im X-Y-Modus
Beim hier verwendeten Oszilloskop handelt es sich um ein D11 5103N von Tektronix, das wegen seiner geringen Abmessungen und seiner Helligkeit geschätzt wurde, aber natürlich ist auch jedes andere, entsprechende Exemplar mit X-Y-Darstellung geeignet. Sogar digitale oder virtuelle Oszilloskope lassen sich verwenden, wobei hier jedoch durch Digitalisierungsartefakte und Filterung mit Qualitätseinbußen in der Grafik zu rechnen ist.Die musikalischen Signale, oder die „Klangeffekte“, wenn Sie so wollen (die Sie aus Rücksicht auf Ihre Nachbarn und zum deutlicheren Hören am besten über Kopfhörer wiedergeben sollten), wurden durch einen spezielle X-Y-Syntheseprozess erzeugt, den der Autor Jerobeam Fenderson auf seinem YouTubeChannel ausführlich erklärt.
Einer der Verdienste dieser brillanten Demonstrationen besteht darin, uns daran zu erinnern, um welch unendlich raffiniertes Instrument es sich bei unserem Gehör doch handelt: Die unterschwellige Fähigkeit zur Signalverarbeitung grenzt an ein Wunder. Der Zusammenhang zwischen einem komplexen Audio-Signal und der entsprechenden Darstellung auf einem Oszilloskop ist normalerweise nicht sehr offensichtlich. Mit unserem Gehör können wir zwar noch sehr gut die Unterschiede zwischen den verschiedenen Wellenformen wie Sinus, Dreieck, Rechteck oder Sägezahn erkennen und sie den entsprechenden Mustern auf dem Oszilloskop zuordnen, aber wenn es sich um Musik oder um eine Stimme handelt, kann uns auch die genaueste grafische Anzeige der elektrischen Signale kaum etwas darüber mitteilen, was sich auf der akustischen Ebene abspielt.