Im Internet finden Japanreisende jetzt tagesaktuelle Informationen über eine eventuelle radioaktive Belastung an den beiden wichtigen Flughäfen Tokio-Narita (ca. 190 km entfernt vom AKW Fukushima) und Tokio-Haneda (ca. 240 km entfernt vom AKW Fukushima). Diese Werte sind auf der Webseite des „Ministry of Land, Infrastructure, Transport and Tourism“ abrufbar. Die Belastung lag zum Zeitpunkt unserer Recherche bei 0,0003750 mSv/h, gemessen 50 km nördlich von Narita und bei 0,0001677 mSv/h in Kawasaki, ganz in der Nähe von Haneda Airport. Die Werte werden zwei Mal täglich aktualisiert (Bild: MLIT).

 

Als Folge des Erdbebens in Japan befürchtet das kalifornische Marktforschungsunternehmen IHS-iSuppli einen Einfluss auf die Lieferkette für 300-mm-Siliziumwafer. Unter dem derzeitigen Betriebsstopp des Wafer-Lieferanten Shin-Etsu in Shirakawa könnte vor allem die Produktion von Speicherchips leiden. Nomura, ein japanischer Marktforscher, steht der Situation gelassener gegenüber: In jüngster Zeit habe es gerade im Bereich der Halbleiterspeicher eine Überproduktion gegeben, was zu einem deutlichen Preisverfall geführt hatte. Ein vierwöchiger Produktionsausfall bei Rohwafern für Speicherchips würde die Situation nur normalisieren.

 

Quelle/Autor: Phil Knurhahn

 

Radioaktivitätswerte abrufen:

www.mlit.go.jp/koku/koku_tk7_000003.html