Spektralscanner-App von Fraunhofer entlarvt Verborgenes
Mit einer neuen von Fraunhofer-Forschern entwickelten App kann man Verborgenes wie etwa Pestizid-Rückstände in Obst oder Reparaturen bei Gebrauchtwagen erkennen. Dabei wird keine zusätzliche Hardware benötigt. Weitere Anwendungen sind denkbar.
Mit einer neuen von Fraunhofer-Forschern entwickelten App kann man Verborgenes wie etwa Pestizid-Rückstände in Obst oder Reparaturen bei Gebrauchtwagen erkennen. Dabei wird keine zusätzliche Hardware benötigt. Weitere Anwendungen sind denkbar.
Ob so gelabelte Äpfel wirklich „bio“ sind oder ob sie doch irgendwann mit Pestiziden belastet sind, das müssen die Konsumenten dem Supermarkt bzw. dem Lieferanten oder Bauern einfach glauben. Ähnliches gilt vor den Käufer eines Gebrauchtwagens, der ihm als „unfallfrei“ angeboten wird. Die wissenschaftlich fundierte Überprüfung der Produktangaben ist mit sehr hohem Aufwand verbunden und wird daher nicht von ungefähr den Chemischen Untersuchungsämtern oder speziellen Prüfinstitutionen wie dem TÜV übertragen, die hierfür einen aufwändigen Messgerätepark vorhalten müssen. Das könnte sich nun ändern:
Die Forscher des Fraunhofer-Instituts haben nämlich eine stinknormale App unter der Bezeichnung HawkSpex® Mobile entwickelt, das ganz gewöhnliche Smartphones in einen optischen Spektralscanner verwandelt. Ein optischer Scanner, der Objekte mit Spektralfarben untersucht, ist ein teures Messinstrument. Es beleuchtet das Objekt und sein Sensor wird bei der Erfassung des reflektierten Lichts über das interessierende Lichtspektrum abgestimmt. Resultat ist ein Farbspektrum des untersuchten Objekts.
Für gewöhnlich erfordern spezielle Anwendungen für Smartphones extern angeschlossene Hardware (Beispiel: Wärmebildkamera), die einerseits teuer und andererseits unpraktisch ist, da sie mitgeführt werden muss. Für den alltagstauglichen Einsatz von Otto Normalverbraucher und Erika Mustermann ist so eine Lösung daher ungeeignet.
Im Fraunhofer-Institut kam man nun auf die Idee, das Prinzip umzudrehen: Statt den Sensor abzustimmen – was ja mit der im Smartphone eingebauten festen RGB-Kamera nicht geht, wird einfach die Intensität des vom Objekt reflektierten Lichts farbunabhängig erfasst. Und jetzt kommt der Trick: Das Objekt wird vom Display nacheinander mit verschiedenen Farben beleuchtet, was ja kein großes technisches Problem darstellt. Resultat ist dank intelligenter Algorithmen ebenfalls ein Farbspektrum des Objekts, wenn auch lediglich auf den sichtbaren bzw. mit dem Smartphone-Display realisierbaren und von der Kamera nutzbaren Lichtbereich beschränkt. Aber damit lässt sich schon ganz schön viel machen, denn nicht nur ein chemisch behandelter Apfel, sondern auch ein nachgebesserter Autolack weißt optische Unterschiede auf, die mit dem bloßen Augen nicht, mit der App aber sehr wohl entdeckt werden können.
Leider ist die App zurzeit noch nicht via Google Play Store oder Apples App Store verfügbar.
Ob so gelabelte Äpfel wirklich „bio“ sind oder ob sie doch irgendwann mit Pestiziden belastet sind, das müssen die Konsumenten dem Supermarkt bzw. dem Lieferanten oder Bauern einfach glauben. Ähnliches gilt vor den Käufer eines Gebrauchtwagens, der ihm als „unfallfrei“ angeboten wird. Die wissenschaftlich fundierte Überprüfung der Produktangaben ist mit sehr hohem Aufwand verbunden und wird daher nicht von ungefähr den Chemischen Untersuchungsämtern oder speziellen Prüfinstitutionen wie dem TÜV übertragen, die hierfür einen aufwändigen Messgerätepark vorhalten müssen. Das könnte sich nun ändern:
Die Forscher des Fraunhofer-Instituts haben nämlich eine stinknormale App unter der Bezeichnung HawkSpex® Mobile entwickelt, das ganz gewöhnliche Smartphones in einen optischen Spektralscanner verwandelt. Ein optischer Scanner, der Objekte mit Spektralfarben untersucht, ist ein teures Messinstrument. Es beleuchtet das Objekt und sein Sensor wird bei der Erfassung des reflektierten Lichts über das interessierende Lichtspektrum abgestimmt. Resultat ist ein Farbspektrum des untersuchten Objekts.
Für gewöhnlich erfordern spezielle Anwendungen für Smartphones extern angeschlossene Hardware (Beispiel: Wärmebildkamera), die einerseits teuer und andererseits unpraktisch ist, da sie mitgeführt werden muss. Für den alltagstauglichen Einsatz von Otto Normalverbraucher und Erika Mustermann ist so eine Lösung daher ungeeignet.
Im Fraunhofer-Institut kam man nun auf die Idee, das Prinzip umzudrehen: Statt den Sensor abzustimmen – was ja mit der im Smartphone eingebauten festen RGB-Kamera nicht geht, wird einfach die Intensität des vom Objekt reflektierten Lichts farbunabhängig erfasst. Und jetzt kommt der Trick: Das Objekt wird vom Display nacheinander mit verschiedenen Farben beleuchtet, was ja kein großes technisches Problem darstellt. Resultat ist dank intelligenter Algorithmen ebenfalls ein Farbspektrum des Objekts, wenn auch lediglich auf den sichtbaren bzw. mit dem Smartphone-Display realisierbaren und von der Kamera nutzbaren Lichtbereich beschränkt. Aber damit lässt sich schon ganz schön viel machen, denn nicht nur ein chemisch behandelter Apfel, sondern auch ein nachgebesserter Autolack weißt optische Unterschiede auf, die mit dem bloßen Augen nicht, mit der App aber sehr wohl entdeckt werden können.
Leider ist die App zurzeit noch nicht via Google Play Store oder Apples App Store verfügbar.