Spektrometer in MEMS-Technik
Der weltweit erste Spektrometer in MEMS-Technik wird aktuell auf der Photonics West in San Francisco demonstriert. Die ägyptische Firma Si-Ware Systems (SWS) hat damit eine Analysemöglichkeit vor Ort geschaffen, die den Transport von Materialien in ein entferntes Labor überflüssig macht, denn das damit gebaute portable Gerät ist gerademal handtellergroß.
Spektrometer beanspruchen normalerweise ordentlich Platz auf einem Labortisch, was die schnelle und spontane Untersuchung von Materialien vor Ort für gewöhnlich verhindert. Jetzt aber kann man einen MEMS-Spektrometer als portables Gerät problemlos in der Feldforschung einsetzen. Diese Technik ist außerdem nicht nur viel kleiner, sondern mit nur etwa 2.000 Dollar statt typischen 10.000 Dollar auch noch deutlich preiswerter.
Auch der kommerzielle Einsatz in der Landwirtschaft wird mit entsprechenden Geräten geplant, damit man die Zusammensetzung des Bodens während der Bearbeitung erfassen und beurteilen kann. Hierbei wird mit der niederländischen Firma Dutch Sprouts kooperiert, die eine Lösung entwickelt, bei der die Messungen direkt per Funk mitsamt Ortsdaten und Zeitstempel in den PC des Landwirts übertragen werden, damit die Ackerqualität und entsprechende Optimierungsmaßnahmen anschließend genau geplant werden können.
Angedacht sind auch weitere industrielle Anwendungen und sogar Consumer-Produkte, die z. B. in einem Armband den Blutzucker, den Sauerstoff und andere medizinische oder sportliche Parameter erfassen können.
FT-IR-Spektrometer (Fourier Transform InfraRed) messen das vom untersuchten Material reflektierte Licht, dessen Spektrum von den Inhaltsstoffen abhängt. Ein Spektrometer kann dabei nicht nur die bloße Existenz von Stoffen detektieren, sondern sogar ihre quantitativen Anteile bestimmen. Das System analysiert dabei das nahe IR-Spektrum zwischen 1.150 und 2.500 nm.
Bild: Si-Ware