Ursprünglich wollte Olivier Croiset nur ein kleines 2,2“-TFT-Display „sinnvoll“ einsetzen. Herausgekommen ist ein Wecker mit drei unterschiedlichen Anzeigen, neun Weckzeiten und einfacher Bedienung. Ideal für meine Mutter, denn als Seniorin kommt sie mit diesem „neumodischen Zeugs“ moderner Fertigwecker nicht klar.
Wenn es nach meiner Mutter ginge, dann hätten Wecker auch heutzutage noch mechanische Zeiger, man würde die Weckzeit mit einem Drehknopf so „in etwa“ einstellen und außerdem würden sie ticken. Doch die Zeiten sind vorbei.
Übrigens auch für meine inzwischen 85 Lenze zählende Mutter. Denn als sie mitbekam, dass es auch „Projektionsuhren“ gibt, welche die Zeit nachts in angenehmem Rot an die Decke projezieren, sodass man sich nicht mal umdrehen muss und an irgendwelchen Knöpfen rumdrücken muss, um zu wissen, wie spät es ist, da musste sie auch so einen haben. Natürlich mit „Funk“, damit man bei Wechsel von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt so einen komplizierten modernen Wecker nicht immer wieder einstellen (bzw. den Sohn anrufen) muss.
Neue Wecker braucht das Land
Soweit alles gut und die technischen Segnungen der Neuzeit zogen also auch im Hause meiner Mutter ein. Allerdings war die Freude über den neuen Funkzeitprojektor nicht von langer Dauer, denn es kam der Tag, da sie den darin enthaltenen Wecker stellen wollte, nach einer Weile entnervt aufgab und dann doch das Telefon bei mir klingelte. Nun versuchen Sie einmal einem technisch nicht so sehr begabten Menschen dieser Generation aus der Ferne beim Stellen eines solchen Weckers zu helfen. Ohne Handbuch versteht sich, was auch bei Vorliegen mit seinen 24 Sprachen auf 1 DIN-A4-Seite durchsetzt mit eleganten Zeichen in Mandarin niemals nicht gelingen kann. Also kramte meine Mutter aus irgendeiner alten Schublade irgendeinen alten Wecker heraus und half sich mit dieser Antiquität über die Sekundärprobleme der Neuzeit hinweg.
Genau diese Geschichte fiel mir ein, als ich über diesen „Wecker mit 3-fach-Anzeige“ von Olivier Croiset stieß, der neuerdings im Elektor Shop in diversen Aggregatzuständen (als „nur-Display“, als reine Platine, als programmierter Chip oder als komplettes fertig bestücktes Kit) erhältlich ist. Der zugehörige Artikel in Elektor las sich vielversprechend, und ich dachte: „Damit könnte meine Mutter klarkommen und schick ist er auch noch!“
Uhren-Kit in der typischen Elektor-Box.
Kit
Gedacht, geordert und angekommen: Das Kit erreichte mich wohlbehalten in der typischen Elektor-Box und enthielt die fertige Uhr + Steckernetzteil. Fast war ich ein bisschen enttäuscht, dass es da nicht zu Löten gab. Aber immerhin war kein Gehäuse dabei. Im Download zum schon erwähnten Artikel gibt es zwar fertige Dateien zum 3D-Druck eines passenden Gehäuses, doch das erschien mir zu Techie-like und mit zu niedrigem Mother-Acceptance-Factor. Da würde ich mir also was Besseres einfallen lassen müssen und so doch noch zum Basteln kommen ;-)
Vorerst blieb: Auspacken, Einstecken und? Tut!
Enthalten ist ein kleines Steckernetzteil und die Uhr als Sandwich aus dem Display und der eigentlichen Uhr-Platine.
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Diskussion (11 Kommentare)
Wer Weis vor 6 Jahren
habe gerade deinen obensteheden artikel zum "3way display" gelesen... schon eine möglichkeit für'n gehäuse gefunden? würde mich brennend interessieren.
ulli
Dr. Thomas Scherer vor 6 Jahren
https://www.reichelt.de/desktop-box-101-x-54-x-41-7-mm-rnd-455-00101-p193315.html?&trstct=pos_7
Und eines aus Alu nicht viel schöner:
https://www.reichelt.de/alugehaeuse-24-7-x-60-9-x-111-5-mm-schwarz-rnd-455-00774-p222325.html?&trstct=pos_5
Ich suche weiter ;-)
Wer Weis vor 6 Jahren
man wird sehen ;-)
Wer Weis vor 6 Jahren
sieht gut aus...
nun aber noch ne frage für's otto normal verständnis. gibts für die einzelnen softwareversionen z.b. rev.1.0; rev.2.6.1; rev.2.6.3 noch kurzbeschreibungen was sich verändert hat - ohne techn. kauderwelsch mit klammer auf oder zu...
z.b. 1. 2. 3.
wäre prima
Dr. Thomas Scherer vor 6 Jahren
Wer Weis vor 6 Jahren
habe ein neues softwareupdate v2.7 gefunden... haste das schon getestet? wenn ja, kannste mir evtl. die *.hex davon schicken. bei mir will die programmierung einfach nicht gelingen.
hier der link dazu...
https://github.com/ElektorLabs/170112-3-displays-alarm-clock-with-TFT-screen
Dr. Thomas Scherer vor 6 Jahren
Dr. Thomas Scherer vor 5 Jahren
daniu vor 4 Jahren
habe jetzt die Platine mit einem MCP1702 und entsprechend geänderten Kondensatoren versehen: funktioniert erst Mal. Stromversorgung ist dann aus einer Micro-USB Buchse
daniu vor 5 Jahren
das mit dem 9V Netzteil bewegt mich (unter anderem) dazu, die Einzelteile zu beschaffen, auf das Netzteil zu verzichten und eines der übrigen USB Ladegeräte zu verwenden.
Allerdings überrascht mich ziemlich, dass der Wecker bei 5,2V funktionieren soll, zumal ja noch eine Diode in Reihe geschaltet ist. Laut Datenblatt braucht der L78L33ACZ 8,3V minimale Eingangsspannung, insofern reicht die Spannung mit dem 9V Netzteil schon nicht mehr für die volle Leistung des Reglers aus ... (selbst wenn man nur bis 40mA haben möchte, braucht er am Eingang laut Datenblatt 5,3V - hinter der Diode sollten ja bei 5,2V nur noch ca. 4,1V da sein - forward voltage=1,1V)
Mich würde interessieren, ob etwas dagegen spräche, statt dem verwendeten Linearregler einen LDO-Regler zu nehmen, der eine breitere Eingangsspannungsspanne verträgt. Z. B. einen MCP1700 oder MCP1702 (Eingang 2,3V .. 6V - 250mA im gleichen Gehäuse: TO-92 verfügbar). Müsste man dazu noch was anderes ändern?
Falls der Regler wirklich dauerhaft so genügsam ist, wäre es ja noch eine Idee, die Diode wegzulassen (zu brücken). Ich würde dann ohnehin fest ein Kabel (mit USB) anlöten. Oder hat die Diode noch eine andere Bewandnis als sicherzustellen, dass das Netzteil nicht aus versehen falsch rum tickt?
Grüße
Dr. Thomas Scherer vor 5 Jahren