Zweimal Fluoxetin und eine Valium to Go, bitte!
Seltene Krankheiten
Die Massenproduktion von Medikamenten macht aufgrund der geringen Stückzahl die Herstellung von Medikamenten für seltene Krankheiten besonders teuer. Dies behindert auch die Anwendung außergewöhnlicher Medikamente wie von experimentellen Wirkstoffen, die für kleine Patientengruppen gebraucht werden. Gerade in diesen Fällen kann so eine Maschine ihre Stärken ausspielen.
40 Dosen Prozac
Die Maschine ist etwas größer als ein Kühlschrank und kann beispielsweise etwa 40 Dosen Prozac (Fluxetin) pro Stunde herstellen. Bisher gelang den Wissenschaftlern die Produktion von vier Medikamenten: Valium, Benadryl (Diphenhydramin), Lidocain (ein Lokalanästhetikum) und Prozac. Bei der Weiterentwicklung wird die Herstellung von Wirkstoffen auch mit komplexerer chemischer Struktur angestrebt.
Auch diese Maschine kann nur einen Wirkstoff zugleich herstellen. Bei einem Wirkstoffwechsel muss sie rekonfiguriert werden. Der Wechsel von einem auf ein anderes Medikament dauert allerdings nur einige Stunden. Das Forschungsprojekt tritt nun in eine neue Phase ein. Neben komplexeren Wirkstoffen wollen die Forscher die Maschine um 40% verkleinern.
Kontinuierliche Produktion
Auch wenn die Maschine nicht dafür gedacht ist, den Markt umzukrempeln, so könnte doch die Produktion der Zukunft auf genau solche Maschinen hinauslaufen. Die Herstellung würde dann komplett chargenweise statt in Einzelschritten und großen Mengen erfolgen. Aktionäre der Pharmaindustrie befürworten aber schon ein Umschwenken auf eine andere Herstellungstechnik, da sie weniger Abfälle produziert und deutlich flexibler ist. Doch solch ein Übergang ist nicht nur sehr teuer, sondern auch sehr schwierig. „Chemische Rohstoffe werden schon kontinuierlich hergestellt. Lediglich Medikamente werden immer noch in Teilschritten produziert, was zum Teil den komplexen molekularen Strukturen zu verdanken ist.“ schreiben die Forscher in ihrem Artikel.
Myerson, Jensen und Andere am MIT forschen seit Jahren an der chemischen Prozesstechnik, um auch für Medikamente eine kontinuierliche Produktion zu ermöglichen. Auf dieser Erfahrung fußt die vorgestellte Medikamentenmaschine.
Quelle: MIT News
Bild: Pills. Von: ParentingPatch. CC-BY-Lizenz.
Die Massenproduktion von Medikamenten macht aufgrund der geringen Stückzahl die Herstellung von Medikamenten für seltene Krankheiten besonders teuer. Dies behindert auch die Anwendung außergewöhnlicher Medikamente wie von experimentellen Wirkstoffen, die für kleine Patientengruppen gebraucht werden. Gerade in diesen Fällen kann so eine Maschine ihre Stärken ausspielen.
40 Dosen Prozac
Die Maschine ist etwas größer als ein Kühlschrank und kann beispielsweise etwa 40 Dosen Prozac (Fluxetin) pro Stunde herstellen. Bisher gelang den Wissenschaftlern die Produktion von vier Medikamenten: Valium, Benadryl (Diphenhydramin), Lidocain (ein Lokalanästhetikum) und Prozac. Bei der Weiterentwicklung wird die Herstellung von Wirkstoffen auch mit komplexerer chemischer Struktur angestrebt.
Auch diese Maschine kann nur einen Wirkstoff zugleich herstellen. Bei einem Wirkstoffwechsel muss sie rekonfiguriert werden. Der Wechsel von einem auf ein anderes Medikament dauert allerdings nur einige Stunden. Das Forschungsprojekt tritt nun in eine neue Phase ein. Neben komplexeren Wirkstoffen wollen die Forscher die Maschine um 40% verkleinern.
Kontinuierliche Produktion
Auch wenn die Maschine nicht dafür gedacht ist, den Markt umzukrempeln, so könnte doch die Produktion der Zukunft auf genau solche Maschinen hinauslaufen. Die Herstellung würde dann komplett chargenweise statt in Einzelschritten und großen Mengen erfolgen. Aktionäre der Pharmaindustrie befürworten aber schon ein Umschwenken auf eine andere Herstellungstechnik, da sie weniger Abfälle produziert und deutlich flexibler ist. Doch solch ein Übergang ist nicht nur sehr teuer, sondern auch sehr schwierig. „Chemische Rohstoffe werden schon kontinuierlich hergestellt. Lediglich Medikamente werden immer noch in Teilschritten produziert, was zum Teil den komplexen molekularen Strukturen zu verdanken ist.“ schreiben die Forscher in ihrem Artikel.
Myerson, Jensen und Andere am MIT forschen seit Jahren an der chemischen Prozesstechnik, um auch für Medikamente eine kontinuierliche Produktion zu ermöglichen. Auf dieser Erfahrung fußt die vorgestellte Medikamentenmaschine.
Quelle: MIT News
Bild: Pills. Von: ParentingPatch. CC-BY-Lizenz.
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