Funktionale Sicherheit und deren Umsetzung für automatisierte Industrie-Cobots
Entwicklung von Normen für MRK
Die wichtigsten internationalen C-Typ-Normen für Industrieroboter, EN ISO 10218-1 und EN ISO 10218-2, wurden 2016 überarbeitet. Diese bieten aktualisierte Sicherheitsanweisungen für MRK-Anwendungen, in denen vier Arten von kollaborierenden Anwendungen unterschieden werden (Tabelle 2). Trotz der Auflistung einiger allgemeiner Sicherheitsanforderungen für kollaborative Roboter, wurde von Seiten der Industrie jedoch bemängelt, dass die Norm nicht genügend technische Orientierungshilfen bereitstellt. Als Reaktion auf dieses Feedback wurde die Technische Spezifikation ISO/TS 15066 veröffentlicht, in der die Anforderungen der EN ISO 10218 1/2 durch konkrete Daten ergänzt werden, z. B. mit einer Liste der maximalen Kraft- und Druckwerte für jeden Bereich des menschlichen Körpers[1]. Diese Daten sollen zur Orientierung bei der Konstruktion und Integration von Robotern dienen und können auch genutzt werden, um Kraft- und Druckgrenzwerte festzulegen, die ein Roboter nicht überschreiten darf. ISO/TS 15066 führt außerdem Konstruktionskriterien für die maximal zulässige Robotergeschwindigkeit auf und bietet tiefergehende Erklärungen zu den Arten von kollaborierenden Anwendungen, die bei der Kategorisierung eines Systems als kollaborativ helfen.
EN ISO 10218 – 1/2 referenzieren bei der Definition von Sicherheitsnormen für MRK-Systeme auch die relevanten Typ-B-Normen. Ein Beispiel ist der sicherheitsgerichtete überwachte Stopp, IEC 60204-1, der 3 Stoppkategorien definiert:
In ISO 13850 werden die zulässigen Stoppkategorien allerdings auf die Kategorien 0 oder 1 beschränkt und Kategorie 2 wird ausgeschlossen.
Tabelle 2: MRK-Sicherheitskriterien gemäß EN ISO 10218-1.
Die wichtigsten internationalen C-Typ-Normen für Industrieroboter, EN ISO 10218-1 und EN ISO 10218-2, wurden 2016 überarbeitet. Diese bieten aktualisierte Sicherheitsanweisungen für MRK-Anwendungen, in denen vier Arten von kollaborierenden Anwendungen unterschieden werden (Tabelle 2). Trotz der Auflistung einiger allgemeiner Sicherheitsanforderungen für kollaborative Roboter, wurde von Seiten der Industrie jedoch bemängelt, dass die Norm nicht genügend technische Orientierungshilfen bereitstellt. Als Reaktion auf dieses Feedback wurde die Technische Spezifikation ISO/TS 15066 veröffentlicht, in der die Anforderungen der EN ISO 10218 1/2 durch konkrete Daten ergänzt werden, z. B. mit einer Liste der maximalen Kraft- und Druckwerte für jeden Bereich des menschlichen Körpers[1]. Diese Daten sollen zur Orientierung bei der Konstruktion und Integration von Robotern dienen und können auch genutzt werden, um Kraft- und Druckgrenzwerte festzulegen, die ein Roboter nicht überschreiten darf. ISO/TS 15066 führt außerdem Konstruktionskriterien für die maximal zulässige Robotergeschwindigkeit auf und bietet tiefergehende Erklärungen zu den Arten von kollaborierenden Anwendungen, die bei der Kategorisierung eines Systems als kollaborativ helfen.
EN ISO 10218 – 1/2 referenzieren bei der Definition von Sicherheitsnormen für MRK-Systeme auch die relevanten Typ-B-Normen. Ein Beispiel ist der sicherheitsgerichtete überwachte Stopp, IEC 60204-1, der 3 Stoppkategorien definiert:
- Kategorie 0: Die Energiezufuhr zu den Antriebselementen wird sofort getrennt (d. h. unkontrollierter Stopp)
- Kategorie 1: Gesteuertes Stillsetzen, bei dem die Antriebselemente weiter mit Energie versorgt werden, bis die Maschine sicher stillgesetzt ist; erst dann wird die Energiezufuhr getrennt
- Kategorie 2: Gesteuertes Stillsetzen, bei dem die Energiezufuhr zu den Maschinenantriebselementen nicht getrennt wird.
In ISO 13850 werden die zulässigen Stoppkategorien allerdings auf die Kategorien 0 oder 1 beschränkt und Kategorie 2 wird ausgeschlossen.
Abschnitt in ISO 10218-1 | Sicherheitsfunktion | Typische Anwendung | Trennender Abstand | Hauptrisikoreduzierung |
5.10.2 | Sicherheitsgerichteter überwachter Stopp | Be-/Entladen | Klein/Null | Keine Bewegung in Gegenwart von Menschen |
5.10.3 | Manuelle Führung | Montage, Befüllen | Klein/Null | Bewegung nur bei direkter Bedienereingabe |
5.10.4 | Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung | Handling, Inspektion | Sicherheitsgerichtete Überwachung von Geschwindigkeit/Abstand | Kontaktvermeidung |
5.10.5 | Leistungs- und Kraftbegrenzung | Kollaborative Montage, Beladen | Klein/Null | Leistungs- und Kraftbegrenzung durch inhärente Konstruktion oder Steuerung |
Tabelle 2: MRK-Sicherheitskriterien gemäß EN ISO 10218-1.
[1] Entnommen aus einer Studie der Universität Mainz.
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