Idee: Elex-team

Taschen-Synthesizer (1)


Um keine falschen Erwartungen zu wecken: Nein, hier geht es nicht um einen professionellen Synthesizer zum Selbstbau - so etwas sprengt den Rahmen dieser Serie bei weitem. Wir haben es hier mit einer kleinen Schaltung zu tun (eben Taschenformat), die das Arbeitsprinzip verdeutlicht und als Inspiration für eigene Entwicklungen dienen kann.
 
Beginnen wir mit dem Blockdiagramm - in der nächsten Episode werden wir das in „echte“ Elektronik übersetzen. Im Diagramm unten können Sie sehen, aus welchen Blöcken unser Synthesizer aufgebaut ist.
 

Blockdiagramm des Taschen-Synthesizers.


Das Herzstück dieses Synthesizers (jedes Synthesizers) ist ein spannungsgesteuerter Oszillator (VCO), der eine von der angelegten Steuerspannung abhängige Frequenz erzeugt. Die Steuerspannungen müssen natürlich genau abgestimmt werden, damit unser Synthesizer nicht falsch klingt!
 
Die Steuerspannungen werden durch den Block „tone register“ bereitgestellt. Geboten werden insgesamt 13 Spannungen in der Folge C-Cis-D-Dis-E-F-Fis-G-Gis-A-Ais-B-C'. Das Ausgangssignal des VCOs wird dann aufgeteilt: Ein Zweig liefert die Frequenzen (Töne) der höchsten Oktave; dieses Signal geht direkt in die Mischstufe. Der andere Zweig geht zu einem binären Teiler, der die Frequenz durch 2, 4, 8 und 16 teilt (jeweils eine Oktave tiefer). Die Quotienten gelangen dann ebenfalls in die Mischstufe.
 
Die Mischstufe besteht aus Schaltern und Potentiometern, mit denen die Signale von VCO und seinen Quotienten beliebig gemischt werden können, um interessante Klangeffekte zu erzielen. Das gemischte Signal geht schließlich an einen Audioverstärker (der nicht Teil dieses Projekts ist), der das Instrument über einen Lautsprecher hörbar macht.
 
Um zum Blockdiagramm zurückzukehren: Sie fragen sich vielleicht, was das komische Ding zwischen „tone register“ und VCO ist. Nicht jeder wird eine brauchbare Tastatur zur Hand haben, und selbst eine zu bauen ist auch nicht einfach. Deshalb kann so eine „Tastatur“ aus Metall- oder Leiterplattenstücken bestehen, die einer mit Prüfspitze oder einem sonstwie leitenden Stift in der richtigen Reihenfolge und im richtigen Tempo berührt werden.
Wenn Sie Synthesizer pur mögen reicht ein Klick und zum glücklichen Mann
 
Fortsetzung folgt!