Zoyi ZT-703S Oszilloskop, Multimeter und Funktionsgenerator (Review)
29. Oktober 2024
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In den letzten Jahren sind immer mehr multifunktionale Messgeräte aufgetaucht, die fast alle in China hergestellt werden. Diese Geräte vereinen in der Regel die Funktionen eines Multimeters, Oszilloskops und Funktionsgenerators in einem kompakten Gehäuse, das etwa die Größe eines großen Multimeters hat. Oft sind diese Messgeräte für weniger als 100 Euro zu kaufen – ein Betrag, für den man nicht einmal ein Standard-Multimeter einer renommierten Marke kaufen könnte. Vor einiger Zeit habe ich das Fnirsi 2C23T, getestet und jetzt ist es Zeit für das Zoyi ZT-703S, das für nur wenige Euro mehr noch bessere Spezifikationen verspricht. Das macht die Wahl natürlich schwer, daher werden wir untersuchen, ob das Zoyi ZT-703S genug Mehrwert für den höheren Preis bietet.
Das Zoyi ZT-703S sieht genauso aus wie ein normales Multimeter. Fnirsi versucht oft, seinen Geräten ein modernes Aussehen zu verpassen, aber das ist bei Zoyi sicherlich nicht der Fall. Wenn ich das ZT-703S neben mein Alltagsmultimeter lege (beide ausgeschaltet), deutet nur die unterschiedliche Anordnung der Tasten darauf hin, dass sie nicht die gleichen Funktionen haben. Auch die Abmessungen des ZT-703S – ca. 18 × 9 × 4 cm – ähneln denen eines typischen Multimeters. Das große 3,5-Zoll-Farbdisplay zeigt, dass dieses Messgerät mehr kann, als nur Spannungen und Ströme messen. Es gibt 13 Tasten, darunter vier Funktionstasten und ein Tastenfeld. Das leicht gummierte Gehäuse fühlt sich robust an, und die Tasten haben allesamt eine gute Haptik. Die Stromversorgung erfolgt über eine interne 18650 Lithiumbatterie, die mehrere Stunden halten sollte (obwohl Zoyi keine Angaben zur Nutzungszeit macht).
Am unteren Rand der Vorderseite befinden sich die bekannten vier Buchsen für Spannungs- und Strommessungen, wie bei einem normalen Multimeter. Auf der Oberseite befinden sich zwei versenkte BNC-Buchsen für das Zweikanal-Oszilloskop, um die herum genügend Platz für den Anschluss von Standard-Tastköpfen und BNC-Kabeln vorhanden ist. Auf der rechten Seite befindet sich eine Abdeckung, hinter der sich ein USB-C-Anschluss und zwei Pins verbergen, die als Generatorausgang und für die Kalibrierung des Tastkopfs dienen. Der Akku kann über den USB-Anschluss geladen werden, und das Gerät kann für Firmware-Updates und zum Hochladen von Screenshots an einen PC angeschlossen werden.
Das ZT-703S wird in einer Tragetasche geliefert, die zwei Oszilloskop-Tastköpfe und Zubehör, einen Satz Messleitungen, ein USB-C-Kabel und ein kleines englisches Handbuch enthält.
Das True-RMS-Multimeter verfügt über 25.000 Counts, eine Grundgenauigkeit von 0,05 % und erfüllt alle Standardfunktionen eines normalen Multimeters, einschließlich Kapazitäts- und Diodenmessungen. Das Messgerät besitzt eine automatische Bereichswahl, aber der Benutzer kann auch manuell einen bestimmten Bereich wählen. Ein zusätzlicher 250-mV Bereich ist über eine der Funktionstasten zugänglich. Oberhalb der numerischen Anzeige befindet sich eine analoge Skala, die zur Überwachung von Schwankungen des gemessenen Signals nützlich ist. Erwähnenswert ist, dass die Stromeingänge intern abgesichert sind und die Sicherungen durch Lösen von vier Schrauben leicht ausgetauscht werden können – eine Eigenschaft, die bei billigeren multifunktionalen chinesischen Messgeräten manchmal fehlt.
Das Umschalten zwischen Optionen und Einstellungen erfolgt über die vier Funktionstasten und dem Tastenfeld. Dies kann zunächst verwirrend sein, da es neben dem Hauptmenü sechs Funktionsmenüs gibt, deren Bezeichnungen nicht immer eindeutig sind. Es lohnt sich, das (sehr kleine) Handbuch zu lesen, um zu verstehen, was das alles bedeutet. Sie können beispielsweise separate Abschaltzeiten für das Display und das gesamte Messgerät festlegen, den internen Speicher löschen und vieles mehr. Eine bemerkenswerte Einstellung ist der "Run Mode", mit dem die maximale Abtastfrequenz gesteuert wird. Standardmäßig ist sie bei 200 MSPS auf "Normal" eingestellt. Durch das Umschalten auf "High" erhöht sie sich auf 280 MSPS, was aber auch den Stromverbrauch erhöht. Im Modus „Normal“ ist das Oszilloskop bis etwa 30 MHz einsetzbar, darüber hinaus wird das Signal instabil, die Amplitude schwankt. Im „High“ Modus erreichte ich zwar etwa 50 MHz, das Signal oberhalb von 40 MHz war aber nicht ganz stabil. Dennoch sind 30 MHz ein solider Wert für ein Gerät in dieser Preisklasse. In der Firmware-Version 1.42 wurde sogar eine FFT-Funktion hinzugefügt, die in ihrer jetzigen Form jedoch nicht sehr nützlich ist.
Mit drei Messwerten pro Sekunde ist das Multimeter nicht das schnellste, aber es leistet dennoch gute Arbeit. Die Grundgenauigkeit von 0,05 % wird tatsächlich erreicht, und in den höheren Spannungs- und Strombereichen (die mit 0,5 % angegeben sind) liegt das Messgerät in der Regel innerhalb von 0,2 %, was für diesen Preis beeindruckend ist. Die Widerstandsmessungen liegen ebenfalls innerhalb von 0,2 %. Das ZT-703S beherrscht auch Kondensatormessungen recht gut und schneidet vergleichbar mit meinen anderen Multimetern ab. Bei größeren Elektrolytkondensatoren können die Messwerte jedoch leicht abweichen – wie oft empfohlen wird, sollten große Kondensatoren am besten mit einem speziellen LCR-Messgerät mit Frequenzeinstellungen gemessen werden.
Es gibt ein zweites Einstellungsmenü für den Generator, das gleichgerichtete Sinuswellen und eine Sägezahnwellenform enthält (zu finden unter "MoreAPPs"). Alle Einstellungen, die Sie hier vornehmen, bleiben jedoch nur aktiv, solange Sie sich in diesem Menü befinden. Sobald Sie den Vorgang beenden (mit 'Mode'), wird die Ausgabe auf die im ersten Menü eingestellten Werte zurückgesetzt. Ich habe es geschafft, Sinuswellen bis 344 kHz und Rechteckwellen bis 500 kHz zu erzeugen, während die anderen Wellenformen bis zu respektablen 100 kHz reichten. Obwohl in diesem Menü auch die Ausgangsspannung angezeigt wird, kann man sie hier nicht einstellen – nur die Frequenz und das Tastverhältnis können geändert werden. Sie können den Ausgang deaktivieren, aber sobald Sie dieses Menü verlassen, schaltet sich der Ausgang automatisch wieder ein. Ich vermute, dass in diesem Menü höhere Frequenzen eingestellt werden können, da die Oszilloskop-Funktion deaktiviert ist und somit mehr Rechenleistung für den Generator zur Verfügung steht. Wie auch immer das Setup ist verwirrend, und Zoyi muss die Software definitiv verbessern.
Das Zoyi ZT-703S sieht genauso aus wie ein normales Multimeter. Fnirsi versucht oft, seinen Geräten ein modernes Aussehen zu verpassen, aber das ist bei Zoyi sicherlich nicht der Fall. Wenn ich das ZT-703S neben mein Alltagsmultimeter lege (beide ausgeschaltet), deutet nur die unterschiedliche Anordnung der Tasten darauf hin, dass sie nicht die gleichen Funktionen haben. Auch die Abmessungen des ZT-703S – ca. 18 × 9 × 4 cm – ähneln denen eines typischen Multimeters. Das große 3,5-Zoll-Farbdisplay zeigt, dass dieses Messgerät mehr kann, als nur Spannungen und Ströme messen. Es gibt 13 Tasten, darunter vier Funktionstasten und ein Tastenfeld. Das leicht gummierte Gehäuse fühlt sich robust an, und die Tasten haben allesamt eine gute Haptik. Die Stromversorgung erfolgt über eine interne 18650 Lithiumbatterie, die mehrere Stunden halten sollte (obwohl Zoyi keine Angaben zur Nutzungszeit macht).
Am unteren Rand der Vorderseite befinden sich die bekannten vier Buchsen für Spannungs- und Strommessungen, wie bei einem normalen Multimeter. Auf der Oberseite befinden sich zwei versenkte BNC-Buchsen für das Zweikanal-Oszilloskop, um die herum genügend Platz für den Anschluss von Standard-Tastköpfen und BNC-Kabeln vorhanden ist. Auf der rechten Seite befindet sich eine Abdeckung, hinter der sich ein USB-C-Anschluss und zwei Pins verbergen, die als Generatorausgang und für die Kalibrierung des Tastkopfs dienen. Der Akku kann über den USB-Anschluss geladen werden, und das Gerät kann für Firmware-Updates und zum Hochladen von Screenshots an einen PC angeschlossen werden.
Das ZT-703S wird in einer Tragetasche geliefert, die zwei Oszilloskop-Tastköpfe und Zubehör, einen Satz Messleitungen, ein USB-C-Kabel und ein kleines englisches Handbuch enthält.
Leistungsmerkmale des Zoyi ZT-703S
Die Spezifikationen des Zoyi ZT-703S sind beeindruckend. Das Zweikanal-Oszilloskop verfügt über eine Abtastrate von wahlweise 200 MSPS oder 280 MSPS (manuell einstellbar) und eine Eingangsbandbreite von 50 MHz. Es enthält einen X-Y-Modus zur Anzeige von Lissajous-Figuren. Es stehen verschiedene Cursormessungen zur Verfügung, und die wichtigsten Parameter des Signals (wie Frequenz und Spitzenwert) können angezeigt werden. Zusätzlich können Screenshots erstellt und im internen Speicher abgelegt werden. Diese können später auf dem Gerät angesehen oder per USB auf einen PC übertragen werden.Das True-RMS-Multimeter verfügt über 25.000 Counts, eine Grundgenauigkeit von 0,05 % und erfüllt alle Standardfunktionen eines normalen Multimeters, einschließlich Kapazitäts- und Diodenmessungen. Das Messgerät besitzt eine automatische Bereichswahl, aber der Benutzer kann auch manuell einen bestimmten Bereich wählen. Ein zusätzlicher 250-mV Bereich ist über eine der Funktionstasten zugänglich. Oberhalb der numerischen Anzeige befindet sich eine analoge Skala, die zur Überwachung von Schwankungen des gemessenen Signals nützlich ist. Erwähnenswert ist, dass die Stromeingänge intern abgesichert sind und die Sicherungen durch Lösen von vier Schrauben leicht ausgetauscht werden können – eine Eigenschaft, die bei billigeren multifunktionalen chinesischen Messgeräten manchmal fehlt.
Funktionsgenerator und Wellenformen
Zum Funktionsgenerator gibt es nicht viel zu sagen. Er hat einen Standardfrequenzbereich von 1 Hz bis 1 kHz (gemäß den Spezifikationen) und kann verschiedene Wellenformen (Sinus, Rechteck, Impuls, Dreieck) erzeugen. Ein zusätzliches Setup-Fenster bietet Zugriff auf weitere Wellenformen (einfach und doppelt gleichgerichtete Sinuswellen sowie Sägezahn), und es gibt einen Ein/Aus-Schalter für den Ausgang. Auf dieses zusätzliche Einstellungsfenster werde ich später noch ausführlicher eingehen.Erste Schritte mit dem Zoyi ZT-703S
Nach dem Einschalten zeigt das Zoyi die zuletzt ausgewählte Funktion auf seinem gut lesbaren IPS-Bildschirm an. Bei Verwendung der Oszilloskop-Funktion erscheint der Bildschirm mit Informationen etwas überladen, was angesichts der geringen Größe des Bildschirms unvermeidlich ist. Das Oszilloskop reagiert reibungslos auf Eingangssignale, und die Cursortasten ermöglichen eine einfache Einstellung der Zeitbasis und der Eingangsempfindlichkeit. Die Trigger-Optionen sind auf steigende oder fallende Flanken beschränkt, aber dies sollte in den meisten Fällen ausreichen. Im oberen Bereich wird der Pufferspeicher angezeigt, durch den, bei angehaltenem Signal, gescrollt werden kann. Das Ausgangssignal des Generators wird unten rechts auf dem Bildschirm angezeigt.Das Umschalten zwischen Optionen und Einstellungen erfolgt über die vier Funktionstasten und dem Tastenfeld. Dies kann zunächst verwirrend sein, da es neben dem Hauptmenü sechs Funktionsmenüs gibt, deren Bezeichnungen nicht immer eindeutig sind. Es lohnt sich, das (sehr kleine) Handbuch zu lesen, um zu verstehen, was das alles bedeutet. Sie können beispielsweise separate Abschaltzeiten für das Display und das gesamte Messgerät festlegen, den internen Speicher löschen und vieles mehr. Eine bemerkenswerte Einstellung ist der "Run Mode", mit dem die maximale Abtastfrequenz gesteuert wird. Standardmäßig ist sie bei 200 MSPS auf "Normal" eingestellt. Durch das Umschalten auf "High" erhöht sie sich auf 280 MSPS, was aber auch den Stromverbrauch erhöht. Im Modus „Normal“ ist das Oszilloskop bis etwa 30 MHz einsetzbar, darüber hinaus wird das Signal instabil, die Amplitude schwankt. Im „High“ Modus erreichte ich zwar etwa 50 MHz, das Signal oberhalb von 40 MHz war aber nicht ganz stabil. Dennoch sind 30 MHz ein solider Wert für ein Gerät in dieser Preisklasse. In der Firmware-Version 1.42 wurde sogar eine FFT-Funktion hinzugefügt, die in ihrer jetzigen Form jedoch nicht sehr nützlich ist.
Mit drei Messwerten pro Sekunde ist das Multimeter nicht das schnellste, aber es leistet dennoch gute Arbeit. Die Grundgenauigkeit von 0,05 % wird tatsächlich erreicht, und in den höheren Spannungs- und Strombereichen (die mit 0,5 % angegeben sind) liegt das Messgerät in der Regel innerhalb von 0,2 %, was für diesen Preis beeindruckend ist. Die Widerstandsmessungen liegen ebenfalls innerhalb von 0,2 %. Das ZT-703S beherrscht auch Kondensatormessungen recht gut und schneidet vergleichbar mit meinen anderen Multimetern ab. Bei größeren Elektrolytkondensatoren können die Messwerte jedoch leicht abweichen – wie oft empfohlen wird, sollten große Kondensatoren am besten mit einem speziellen LCR-Messgerät mit Frequenzeinstellungen gemessen werden.
Funktionsgenerator-Probleme
Der Funktionsgenerator ist, ehrlich gesagt, nicht besonders gut. Während die Anzahl der verfügbaren Wellenformen akzeptabel ist, ist der Prozess zum Anpassen der Einstellungen verwirrend. Über die Option "Output Setting" (zu finden auf der sechsten Menüseite) können Sie die Wellenform, die Frequenz, das Tastverhältnis und die Ausgangsspannung einstellen. Für Sinus-, Dreieck- und Pulswellenformen sind Frequenzen bis zu 5 kHz wählbar, die Ausgangsspannung ist jedoch auf 1 Vpp oder 2,5 Vpp begrenzt. Für Rechteckwellen gibt es keine einstellbaren Parameter, und der Ausgang ist auf 1 kHz/2,5 V festgelegt, was wahrscheinlich zur Kalibrierung der Tastköpfe dient. Eine Ausgangsspannung ist z.B. konstant gesetzt, so dass Sie auf das Oszilloskop umschalten können, um die Generatorspannung zu messen.Es gibt ein zweites Einstellungsmenü für den Generator, das gleichgerichtete Sinuswellen und eine Sägezahnwellenform enthält (zu finden unter "MoreAPPs"). Alle Einstellungen, die Sie hier vornehmen, bleiben jedoch nur aktiv, solange Sie sich in diesem Menü befinden. Sobald Sie den Vorgang beenden (mit 'Mode'), wird die Ausgabe auf die im ersten Menü eingestellten Werte zurückgesetzt. Ich habe es geschafft, Sinuswellen bis 344 kHz und Rechteckwellen bis 500 kHz zu erzeugen, während die anderen Wellenformen bis zu respektablen 100 kHz reichten. Obwohl in diesem Menü auch die Ausgangsspannung angezeigt wird, kann man sie hier nicht einstellen – nur die Frequenz und das Tastverhältnis können geändert werden. Sie können den Ausgang deaktivieren, aber sobald Sie dieses Menü verlassen, schaltet sich der Ausgang automatisch wieder ein. Ich vermute, dass in diesem Menü höhere Frequenzen eingestellt werden können, da die Oszilloskop-Funktion deaktiviert ist und somit mehr Rechenleistung für den Generator zur Verfügung steht. Wie auch immer das Setup ist verwirrend, und Zoyi muss die Software definitiv verbessern.
Fazit
Trotz der verwirrenden Bedienung des Funktionsgenerators empfand ich das Zoyi ZT-703S generator als ein robustes und vielseitiges Gerät mit einem guten, relativ großen Display. Die Bedienung ist zwar aufgrund der vielen Untermenüs gewöhnungsbedürftig, aber die Vielfalt der Optionen lohnt die Mühe. Die Oszilloskop-Funktion ist hervorragend, mit reaktionsschneller Leistung und anständiger Bandbreite für diese Preisklasse. Auch das Multimeter kann sich sehen lassen und erweist sich als genauer, als die Spezifikationen vermuten lassen. Allerdings ist der Funktionsgenerator nur mittelmäßig, vor allem im Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit. Firmware-Updates könnten hier in Zukunft Abhilfe schaffen. Wenn man sich der Einschränkungen des Generators bewusst ist, dann ist das Zoyi ZT-703S insgesamt ein solides Mehrzweck-Messgerät zu einem vernünftigen Preis.Mehr anzeigen
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