Schneller, höher, weiter: Die Elektronikfertigungsbranche befindet sich in einem stetigen Wandel. Die Anforderungen an die Fertigung ändern sich rasant, Schwerpunkte werden neu gesetzt und neue Märkte müssen erschlossen werden. Um hier als Hersteller Schritt zu halten, braucht es höchste Qualitätstandards und das Bestreben, den Bedürfnissen der Kunden mit innovativen Lösungen zu begegnen, welche nicht nur gegenwärtige Anforderungen erfüllen, sondern auch ganz neue Möglichkeiten und Chancen für die Zukunft eröffnen. Almits elaborierte Forschungsarbeit legt die Basis für die einzigartige Qualität des Lötdrahtportfolios. Hinzu kommt individuelle Entwicklungsarbeit, um maßgeschneiderte Produkte für jede Anforderung anzubieten.

Herkömmliche Lötdrähte haben häufig das Problem, dass die Flussmittelseele aufgrund einer mangelhaften Produktionstechnik durch Lufteinschlüsse unterbrochen ist und die Seele eine hohe Varianz beim Flussmittelanteil aufweist. Dies führt in der Anwendung zu einer minderen Qualität der Lötstelle. Almit-Lötdrähte verfügen hingegen über eine 100 % durchgängige Flussmittelseele ohne jegliche Art von Lufteinschlüssen und nur einer minimalen Varianz beim Flussmittelanteil (Bild 1). Dieses Qualitätsversprechen kann Almit für alle Lötdrähte gewährleisten, selbst für seine extrem dünnen Hochleistungsdrähte mit einem Durchmesser von bis zu 0,08 mm. Diese werden vor allem in den Bereichen Elektronik, Medizintechnik, Automobilindustrie und Luft- und Raumfahrt eingesetzt und eröffnen durch den geringen Durchmesser bei gleichbleibend höchster Qualität völlig neue Möglichkeiten in der Miniaturisierung.

Almit-Lötdrähte verfügen über eine 100% durchgängige Flussmittelseele
Bild 1. Almit-Lötdrähte verfügen über eine 100% durchgängige Flussmittelseele.

Almit fokussiert sich nicht nur auf aktuelle Marktanforderungen, sondern möchte im Hinblick auf die Zukunft allen potenziell auftretenden Herausforderungen zuvorkommen. Daher setzt Almit sich bei der Produktentwicklung immer wieder eigene Standards, welche Industriestandards übertreffen. So auch in der Flussmittelentwicklung: Der Flussmittelanteil bewegt sich bei Almit mit einer nur minimalen Varianz und übertrifft dabei den Industriestandard: Bei einem P3-Draht darf sich der Flussmittelanteil laut Industriestandard zwischen 2,7% und 3,9 % bewegen. Almit setzt sich erheblich höhere Standards als die Industrie: P3-Drähte von Almit erzielen mit einem Flussmittelanteil zwischen 3,1 % und 3,5 % eine wesentlich geringere Varianz, was sich in dem folgenden Vergleich der Lötpunkte aus Bild 2 widerspiegelt.

Löträhte von Almit erzielen mit einem Flussmittelanteil zwischen 3,1% und 3,5% eine sehr geringe Varianz.
Löträhte von Almit erzielen mit einem Flussmittelanteil zwischen 3,1% und 3,5% eine sehr geringe Varianz.
Bild 2. Löträhte von Almit erzielen mit einem Flussmittelanteil zwischen 3,1% und 3,5% eine sehr geringe Varianz.

Höhere Lötspitzenstandzeit für langfristige Kostenreduktion

Wenn es um die Kosten in der Elektronikfertigung geht, ist das Thema Lötspitzenverschleiß ein kritischer Faktor. Almit bietet zukunftsweisende Lösungen an, um die Kosten im Griff zu behalten: So reduzieren die Lötdrähte der S-Linie von Almit durch einen innovativen Zusatz in der Legierung die Oxidation und minimieren damit den Eisenabtrag an der Lötspitze. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Legierung erhöht sich die Lötspitzenstandzeit um bis das 5-fache und trägt so dazu bei, die Kosten in der Fertigung zu reduzieren (Bild 3).

Ergebnis nach 20.000 Lötungen
Bild 3. Ergebnis nach 20.000 Lötungen: Lötspitzenverschleiß eines herkömmlichen Lötdrahts (links) und Lötspitzenverschleiß eines Almit-Lötdrahts LFM-23 S (rechts).

Das Beste aus zwei Welten: Der halogenfreie Lötdraht SRS-ZL mit L1-Charakteristika

Ein neues innovatives Produkt in Almits Hochleistungsportfolio ist der Lötdraht SRS-ZL. Als halogenfreier Draht wird er der IPC-Klassifizierung L0 zugeordnet und überzeugt dennoch mit vielen Eigenschaften eines L1-Drahtes, wie einem außergewöhnlich schnellen Benetzungsverhalten und einem sehr guten Fließverhalten. Mit dieser Kombination ist er besonders gut für Automotive-Anwendungen geeignet. Die hervorragenden Eigenschaften des SRS-ZL beweisen sich auch beim Through-Hole Schlepplöten. Bei Through-Hole Techniken beträgt die Mindestfüllung des Durchsteigers 75 %, um im 3-Klassen-Produktsystem von IPC die höchste Klassifizierung zu erreichen und damit zur Fertigung von Hochleistungselektronik zugelassen zu werden. Hochleistungselektronik bezeichnet hierbei Produkte, deren kontinuierliche Funktionsfähigkeit und Hochleistung unabdingbar ist, wie zum Beispiel lebenserhaltende oder andere kritische Systeme. Almits Lötdraht SRS-ZL erreicht nicht nur die geforderten 75 %, sondern weist eine 100 %ige Füllung des Durchsteigers auf – eine einzigartige Performance, besonders für einen halogenfreien Lötdraht (Bild 4).

Die 100 % durchgängige Flussmittelseele
Bild 4. Ergebnis des Through-Hole-Lötens eines herkömmlichen Lötdrahts (links) und eines Almit-Lötdrahts SRS-ZL (rechts).

Eine große Herausforderung im Bereich Löten sind Flussmittelspritzer. Als Bindemittel im Flussmittel wird Rosin verwendet, ein Harz, das übrigbleibt, wenn man aus dem von Nadelhölzerstämmen abgesonderte Terpentin durch Destillieren das flüchtige Terpentinöl abscheidet. Im verwendeten Harz ist eine Restfeuchte enthalten, der Hauptgrund für das Spritzen des Flussmittels. Almit betreibt eine eigene Flussmittelentwicklung, um für jede Applikation, abhängig von den thermischen Aufheizbedingungen, das entsprechende Flussmittel bereit zu stellen. Hierbei wird ein aufwendiges Fertigungsverfahren angewandt, um die natürliche Restfeuchte im Flussmittel auf ein Minimum zu reduzieren. Der dadurch erreichte Qualitätsvorsprung spiegelt sich auch in den Charakteristika des SRS-ZL wider, denn er überzeugt mit besonders wenig Flussmittelspritzern, wie in Bild 5 gezeigt wird.

Der Lötdraht SRS-ZL weist besonders wenig Flussmittelspritzer auf
Bild 5. Der Lötdraht SRS-ZL weist besonders wenig Flussmittelspritzer auf.

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