Möglichkeiten 2/2

Bis hierher deckt sich die Funktionalität ungefähr mit dem, was der durchschnittliche Anwender gewohnt ist. Was jedoch auffällt, ist das Fehlen diverser Bedienelemente und Einstellungen. Das liegt daran, dass hier fast alles durch Berühren des Touchscreens oder Klicken mit der Maus geschieht. Natürlich erfordert diese Art der Bedienung ein nicht unwesentliches Maß an Umgewöhnung, zum Beispiel wenn die Eingangssignal-Abschwächung auf dem Touchscreen mit zwei Fingern durch „Pinch“- und „Stretch“-Bewegungen verändert werden muss. Links neben dem Raster befindet sich bei jedem Signal eine in gleicher Farbe umrandete Schaltfläche, hinter der sich diverse Funktionen verbergen. Wird eine Schaltfläche berührt oder angeklickt, erscheint ein kleines Menü mit den Punkten „DC/AC-Kopplung“, „Triggerung“, „Tastkopf-Abschwächung“ und „Verbergen des Signals“. Auch auf der rechten Seite ist bei jedem Signal eine solche Schaltfläche vorhanden. Im zugehö- rigen Menü sind Parameter wie der zu triggernde Kanal und die Triggerflanke wählbar. Ferner kann eine „Messbox“ aufgerufen werden, die alle wichtigen Daten und Einstellungen eines Signals enthält. Wird sie nicht mehr benötigt, lässt sie sich aus dem Bild schieben oder wegklicken.

Wenn am oberen Bildschirmrand der Hardware-Speicherpuffer aufgerufen wird, stellt das SmartScope zuerst den gesamten, 4 Megasamples umfassenden Inhalt dar. Mit den Fingern oder der Maus lässt sich das interessierende Teilstück schnell herauszoomen.

Die Einstellungen für den AWG sind links in einem Menü zusammengefasst. Gegenwärtig kann der Anwender aus standardisierten Schwingungsformen wählen oder eine eigene Signalform als CSV-Datei erstellen, auf die über Dropbox oder lokal zugegriffen werden kann. Eine Besonderheit sind die digitalen Decoder, die zum Lieferumfang der Software gehören. In dieser Preisklasse ist dies eher ungewöhnlich, normalerweise kostet dieses Feature einen Aufpreis. Die Decoder entwirren digitale Inhalte diverser digitaler Formate und stellen beispielsweise Adressen und Daten unmittelbar auf dem Bildschirm dar. Zurzeit sind Decoder für I²C, 3- und 4-Wire, SPI und UART integriert, die Liste wird erweitert. Ferner können Anwender unkompliziert eigene Decoder erstellen und sie der SmartScope-Community zur Verfügung stellen. Ein Decoder hat das Format einer DLL-Datei, sie muss lediglich im Systemordner gespeichert werden. Das Einbinden ist ohne Unterschied auf allen Plattformen identisch.