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Aus dem Leben gegriffen
Eine elektronische On/Off-Beziehung
In den 70er Jahren hatten wir noch einen Schwarz-Weiß-Röhrenfernseher der Firma ACEC [1], auf dem eine schwenkbare Zimmerantenne stand, ein konisches Ding mit zwei Armen. Als ich eines Tages von der Schule nach Hause kam, fand ich meinen Vater im Wohnzimmer vor, eifrig hinter dem Fernsehgerät beschäftigt. Die hintere Abdeckung war abgeschraubt und auf dem kleinen Tisch daneben lagen verschiedene Röhren. Irgendwann schaltete er den Fernseher wieder ein, um ihn zu testen, und ich erinnere mich noch an das geheimnisvolle Glühen der Röhren. Ich fand das sehr clever von ihm und habe deshalb voller Bewunderung zugeschaut. Damals wusste ich noch nicht, dass er eigentlich gar keine Ahnung davon hatte und nur einer detaillierten Anleitung folgte, die mein Onkel, der Aufzugsmechaniker war, ihm gegeben hatte. Die einzelnen Röhren waren auch ziemlich ehrfurchtgebietend. Es sah fast so aus, als ob sich darin, hinter dem Glas, kleine Satelliten oder andere Raumfahrzeuge befanden.
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