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Toleranzen
Laborgeflüster
Wie genau muss es sein? Der Lebensmittel-Discounter legt seine Preise auf einen Cent genau fest, der Autohändler rundet seine Preise auf Hunderte von Euros auf und ab. Offensichtlich gibt’s einen Zusammenhang zwischen einem Betrag und der gewünschten Präzision. Unser Zahlengefühl kann uns aber bei der Bewertung relativer Größen leicht täuschen, denn der Mensch neigt dazu, in absoluten Größen zu denken. Wenn Händler die Preise ihrer Waren um 5 % heraufsetzen und diese Preissteigerung unbedeutend nennen, wünsche ich mir immer, dass mir ein Händler 5 % seines Umsatzes überlässt. Ich bin sicher, dass da Einiges zusammen käme. Leider hat mir bisher kein Händler auch nur einen Cent von seinem Umsatz gegeben.
Die Verstärkung eines ganz gewöhnlichen Transistors, zum Beispiel des BC547B, hat eine Toleranz in der Größenordnung von sage und schreibe 100 %. Die Toleranzen gängiger Elektrolyt-Kondensatoren betragen -20 % und +50 %, andere Kondensatoren haben Toleranzen von mindestens 10 %. Die Toleranzen von Widerständen sind enger, die tatsächlichen Werte gebräuchlicher Typen streuen 5 % oder im besten Fall 1 % um ihren Nennwert. Bei diesen Angaben muss man sich wirklich fragen, warum elektronische Schaltungen überhaupt funktionieren.
Die Verstärkung eines ganz gewöhnlichen Transistors, zum Beispiel des BC547B, hat eine Toleranz in der Größenordnung von sage und schreibe 100 %. Die Toleranzen gängiger Elektrolyt-Kondensatoren betragen -20 % und +50 %, andere Kondensatoren haben Toleranzen von mindestens 10 %. Die Toleranzen von Widerständen sind enger, die tatsächlichen Werte gebräuchlicher Typen streuen 5 % oder im besten Fall 1 % um ihren Nennwert. Bei diesen Angaben muss man sich wirklich fragen, warum elektronische Schaltungen überhaupt funktionieren.
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