Der Hype rund um Solartechnik allgemein und Balkonkraftwerke im Speziellen ist seit Beginn des Ukraine-Krieges (und der damit einhergehenden Unsicherheit der Energieversorgung in Mitteleuropa) ungebrochen. Seit unserem letzten Artikel im Jahre 2021 haben Angebot und Umsätze in diesem Bereich große Zuwächse erfahren und die Preise sind so günstig wie nie. Mit den Basisinformationen dieses Beitrags fällt der Einstieg leichter!
Sie müssen eingeloggt sein, um diese Datei herunterzuladen.
Möchten Sie einen Kommentar mit Ihrer Bewertung hinterlassen? Bitte melden Sie sich unten an. Nicht gewünscht? Dann schließen Sie einfach dieses Fenster.
Diskussion (0 Kommentare)
Gunther Jordan vor 1 Jahr
Es gibt also Panels, die höhere Spannung liefern, als der Inverter verträgt. Ist einfach zu verstehen!
Es gibt aber auch Panels die mehr Strom liefern als der Inverter "verträgt"??? -Ist der Inverter nicht derjenige, der den Strom steuert? Wenn bei einer beliebigen Spannung der Strom größer wird, liegt das doch nicht am Stromlieferanten, sondern am Abnehmer!
-Oder ist der Inverter so ein dummes Teil, daß er auf den Widerstand innerhalb der Panels angewiesen ist, so daß bei zu hohem Strom (wo immer der hingeht, man könnte sich das Energienetz ja auch als dicken Kurzschluss denken, bei dem was man da alles hineinpumpen könnte...) die Spannung sinken muß, damit der nicht mehr "zieht" als er verträgt???
-Da frage ich mich nur, was eigentlich die Einspeiseregelung macht... -Wenn sie nicht den Strom regeln kann...
Dr. Thomas Scherer vor 1 Jahr
Ist er mit max. 11,5A angegeben, werden Panels >420W mit einer Spannung von 32V bei voller Beleuchtung aber 12,5A liefern. Und das wäre dann zuviel.
Zwar würde ich auch denken, der Inverter soll den Strom überwachen und gegebenenfalls einfach unter seinem Limit bleiben, aber die Hersteller schweigen sich dazu aus - weswegen ich da auf Nummer sicher gehen würde.
Man kann sich daher nicht auf den Inverter verlassen. Er begrenzt zuverlässig nur die maximale Aufnahmeleistung, aber nicht sicher den Strom aus den Panels. Eigentlich begrenzt er nur die Abgabeleistung ins Netz. Diese dividiert durch den Wirkungsgrad (etwa 95%) ergibt dann die maximale Aufnahmeleistung aus den Panels durch deren MPP-Tracker.
Folglich würde ich Panels mit mehr Zellen = mehr Spannung (aber unter dem Inverter-Limit) und weniger Strom kaufen. Panels mit 108 (Halb)Zellen kämen für mich daher nur bei kleineren Leistungen von 350Wp in Frage. Bei 400Wp und mehr daher besser welche mit 120 Halbzellen oder mehr nehmen.
Im angegebenen Sonderheft "Solaranlagen und Photovoltaik" ist noch ein Artikel mit 11 Seiten Länge, der die Feinheiten der Panels genauer erklärt.
Gunther Jordan vor 1 Jahr
Der Kurzschlußstrom des PV-Panels, also I sc/PV?
Oder der maximale Strom, den der Inverter am DC-Eingang aufnehmen kann, also I dc/MAX?
Genau da endet mein Verständnis: Wenn der Inverter nicht mehr Strom aufnehmen kann (entweder durch Regelung oder durch Innenwiderstand), weshalb ist dann der Kurzschlußstrom des Panels relevant, wenn er höher liegt? Er würde doch niemals erreicht!
-Und wenn der Kurzschlußstrom relevant ist, dann wäre die Spannung gleich null. -Dann würde doch gar keine Leistung am Inverter ankommen... nur das Panel würde heiß werden...
So wie Sie es beschreiben würde der Inverter sich die Leistung quasi aus dem Panel saugen, -auch wenn das Panel diese gar nicht liefert...
Allerdings pflichte ich Ihnen bei, -schon aus Effizienzgründen- PV-Modulen mit möglichst hoher Ausgangsspannung und entsprechenden Invertern den Vorzug zu geben!
Dr. Thomas Scherer vor 1 Jahr
Der Kurzschlussstrom eigentlich auch, aber da der maximale Strom des Panels unter voller Leistung recht nah am Kurzschlußstrom ist, kann man den als Anhaltspunkt nehmen - wenn man nicht ins Datenblatt und dort in die Kurven schauen und es genau nehmen will, was immer zu empfehlen ist. Schauen Sie sich mal ein Datenblatt an, dann sehen Sie, dass Isc mit +5,5% kaum über IdcMax liegt.
Korrekt aber geht es um den Strom, der sich bei der dem Panel entnommenen Leistung anhand seiner dann sich ergebenden Spannung einstellt. Im oben verlinkten Datenblatt eines 425Wp-Panels mit 108 Zellen ist Ump = 31,7V und Imp 13,41A - was für etliche Inverter zuviel Strom ist.
Die Logik ist:
Der Inverter saugt genau die Leistung aus dem Panel, die er kriegt UND abgeben kann. Abgeben kann er maximal eben seine Maximalleistung. Ein 800W-Inverter also 800W. Aufnehmen würde er dann (wenn die Panels voll beleuchtet sind) 2 x 400W / Wirkungsgrad, was etwa auf 420W pro Panel hinausläuft.
Liefern dann die Panel 31,7V, dann wird der MPP-Tracker nach Adam Riese und dem Leistungsgesetz eben 13,25A versuchen aufzunehmen. Wenn der Inverter das kann, ist alles gut. Die von Hoymiles können das aber nicht, weswegen hier Panels mit höheren Spannungen und somit niedrigeren Strömen bei gegebener Leistung den Vorzug verdienen.
Es ist wirklich eine so einfache Rechnung.
Gunther Jordan vor 1 Jahr
Danke für die Aufklärung!
Dr. Thomas Scherer vor 1 Jahr
Michael Störzbach vor 1 Jahr
Dr. Thomas Scherer vor 1 Jahr
Und es ist ja nicht einmal ganz so uneigennützig, denn mit dem Mehr an Verschenkerei ergibt sich automatisch ein Mehr an Sparerei. Wenn man es weiter als nötig treibt mit der Auslegung der Anlage mag es sich irgendwann vielleicht nicht mehr so richtig rechnen, aber verkehrt macht man mit ein paar Wp mehr als nötig ganz sicher nichts in meinen Augen. Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
Florian Sindlinger vor 1 Jahr
Florian Sindlinger vor 1 Jahr
Florian Sindlinger vor 1 Jahr
Dr. Thomas Scherer vor 1 Jahr
Bei mir - zugegebenermaßen in der südwestlichen Ecke mit der höchsten Sonnenscheindauer in D komme ich im Sommer im Juni-Juli an Sonnentagen praktisch immer etliche Stunden um die Mittagszeit herum auf die maximale Leistung. Gemessen.
Es hängt natürlich davon ab. Wie bei Immobilien: Lage, Lage, Lage.
Aber auch - sagen wir in Köln: bei korrekter Ausrichtung und ohne Smog können Sie im Sommer viele Tage und da etliche Stunden maximale Leistung erzielen.
Wie es in Flensburg aussieht, bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich vermute, dass selbst da im Jahre für einige Tage im Jahr Spitzenleistung möglich ist. Ansonsten gibt es da gutes Bier zum Trost ;-)
Ruperta Treske vor 9 Monaten
Sinnvoll wäre der Hinweis, das nicht wenige sog. "Optimizer" erhebliche Störungen insbesondere im Kurzwellenbereich verursachen. Manche Hersteller sind sich des Problems bewußt und versuchen im Störungsfall Abhilfe zu schaffen, andere stellen sich dagegen stur.
Immer wieder kommt es zu Situationen, wo Funkamateure, Rundfunkhörer, CB-Funker, aber zum Teil auch kommerzielle Funkdienste mit dieser Art von Störungen konfrontiert sind und einen mühsamen Weg, oft mit unbefriedigendem Ergebnis, beschreiten müssen. Genau die Leute, die sich sonst den Kopf über "Elektrosmog" von der inaktiven Antenne des Nachbarn zerbrechen, "verstrahlen" sich durch mangelhafte Photovoltaikanlagen selbst ihre Wohnbereiche.
Eine QUALIFIZIERTE Abklärung des zukünftigen Photovoltaikbetreibers durch den Installateur im Vorfeld könnte das verhindern. Unter qualifziert verstehe ich nicht das vorschnelle Bestätigen der Störungsfreiheit durch einen Bäcker, der nach einem Wochenend-Crashkurs zu einem Photovoltaik"fachmann" umgeschult wurde und primär Anlangen verkaufen will. Das ist kein Zynismus, das ist die Realität - selbst erlebt!