Ich habe mir bereits eine Vielzahl von IoT-Lösungen angesehen. Positiv: Fast immer können die Unternehmen ein Gesamtsystem anbieten, mit dem sich „out of the box“ Steuerungs- oder Datenlogger-Projekte verwirklichen lassen. Das macht die Evaluierung auch für Einsteiger einfach – und sorgt in jedem Fall für schöne Messe-Demos.

Zu einer solchen IoT-Lösung gehören:
  1. ein (Haupt-)Controllerboard, oft auf ARM-Cortex-M-Basis,
  2. (drahtlose) Netzwerkschnittstellen, integriert oder anschließbar,
  3. Sensor-/Aktor-Boards, die direkt anschließbar sind oder mit dem Hauptboard (meist über Bluetooth) kommunizieren,
  4. eine Entwicklungsumgebung,
  5. ein Softwarestack mit Schnittstellen-Treibern und TCP/IP plus (meist) HTTP oder MQTT,
  6. ein bereitstehender Service zur Datenspeicherung in der Cloud,
  7. eine Plattform, mit der User Sensordaten visualisieren und kleine UIs für Steuerungen bauen können,
  8. ein Sicherheitskonzept für eine Authentifizierung und meist auch Verschlüsselung der Kommunikation,
  9. Dokumentation mit funktionierenden Beispielen/Demos,
  10. ein möglichst cooler Name ;-).
Ein Beispiel für ein solches Gesamtpaket ist die IoT-Lösung „Visible Things“, die der Distributor Avnet Memec/Silica auf der Embedded World 2016 zeigte. Ein erstes Starterkit für 199 Euro enthält ein Sensor- und ein Gateway-Board (Cortex M7, WLAN), die über Bluetooth kommunizieren. Das Gateway-Board lässt sich über einen PMOD-Erweiterungssteckverbinder noch mit einer GSM-Schnittstelle ausrüsten. Erweiterungsboards mit zusätzlichen Schnittstellen sowie weitere Gateways sind in Vorbereitung. Parallel werden auch Sensorboards für die Low-Energy-Funkstandards LoRa und Sigfox angeboten.

Mehr Infos:
http://silica.com/webapp/wcs/stores/servlet/en/silica/visible-things