source: https://youtu.be/HmXfyLyN38cEines der wichtigsten Merkmale moderner Mikrocontroller ist der (geringe) Stromverbrauch. Ja, er braucht sicherlich noch Strom, aber davon sehr wenig. Noch weniger, wenn er „schläft“. Aber wenn er aufwacht, bekommt er Appetit. Ein Entwickler wird diesen plötzlichen Hunger zweifellos überwachen wollen, also muss er gemessen werden. Aber Ströme zu messen ist weniger simpel als man denken könnte, da er das Einschleifen eines Messgerätes in die zu testende Leitung impliziert. Dieses „Fremdelement“ weist zwangsläufig einen gewissen Widerstand auf, der nicht immer vernachlässigbar ist.

Fremde Widerstände

Auch wenn der zu messende Strom sehr niedrig ist, ist das Problem nicht weniger knifflig – im Gegenteil! Wenn der zu messende Strom auch noch Peaks enthält, ist die Messerei ziemlich heikel. In einigen Fällen stört oder verhindert das Messen sogar den ordnungsgemäßen Betrieb der zu prüfenden Elektronik. Aber eigentlich ist es nicht wirklich verwunderlich, dass sich ein Mikrocontroller durch die Einführung eines „Fremdkörpers“ in seine Versorgungsleitung gestört fühlt.

Das ist also der Hintergrund für das Elektor-TV-Video dieser Woche. Mir ist es gelungen einen aktiven Elektroniker aufzutreiben, der dieses Thema richtig spannend und lehrreich behandelt. Seine Messages sind aufgrund der Verbreitung des IoT aktueller denn je. Beim IoT geht es ja darum, dass unzählige verteilte Module drahtlos miteinander kommunizieren. Sie schalten dabei abrupt von einem katatonischen Zustand in einen mit hektischer Kommunikation um und legen sich dann genauso schnell wieder schlafen. Man kann ihre (mittlere) Stromaufnahme aber leider nicht einfach mit einem Multimeter messen.

Einfach & praktikabel

Für diesen Zweck haben sich einige geniale Elektroniker günstiges Messzubehör ausgedacht. Dieses Video bietet einen Vergleich: Der „µCurrent Gold“ von Dave Jones (EEVblog) und der „Current Ranger“ von Felix Rusu (LowPowerLab) sind hier mit einem ESP32 verbunden, der schläft, aufwacht, schläft... Als unfehlbare Referenz dienen professionelle Geräte, deren Preis sie für kleine Labore indiskutabel macht.

Das exzellente Video von Andreas Spiess beginnt mit einer Demonstration von außergewöhnlicher Einfachheit und Klarheit. Es endet mit einer Zusammenfassung, die nicht weniger perfekt gemacht ist als der Inhalt. Dazwischen liegt eine schöne und lehrreiche Demonstration mit etwas Humor, verborgen in den Details.
Grüezi YouTubers!