Bei einem Besuch auf der Electronica wurde Elektor-Leser Peter Krueger von einer abnorm hellen Lichtquelle quasi magisch angezogen. An diesem leuchtenden Stand demonstrierte der südafrikanische Hersteller MarulaLED seine LED-Lampen-Neuheit "SIRIUS-100 light engine" mit dem außergewöhnlich hohen Lichtstrom von 10.000 lm – in etwa äquivalent zu einer 750-W-Glühlampe! Diese Lampe war mit 10 cm Durchmesser und 2 cm Höhe verblüffend klein. Nicht nur das: Man konnte sie sogar anfassen, denn sie wurde gerade mal handwarm!

 

Möglich wird so viel Licht auf kleinem Raum, indem statt auf voluminöse Alu-Kühlkörper auf eine intelligente Ventilation gesetzt wird. Auf einer Metallkern-Trägerplatine sind 10 LumiLeds verbaut, was einer Gesamtleistung der LEDs von etwas über 80 W entspricht. Peter Krueger war so fasziniert, dass er sich gleich ein Exemplar bestellt hat. Beim Nachmessen kam er auf eine aufgenommene elektrische Leistung der Lampe von 86 W an 24 V DC.

Bei einem angenommenen Wirkungsgrad von rund 35% muss man also mit einer abzuführenden Wärmeleistung von gut 56 W rechnen. Im Sinne eines guten Wirkungsgrads und einer hohen Lebensdauer sollten die LEDs aber so kühl wie möglich bleiben.

 

Der Trick bei der Kühlung ist, dass in der Platine viele Bohrungen enthalten sind, in die nach hinten zeigende kleine Metallröhrchen mit gutem thermischen Kontakt eingepasst sind. Ein (Mikrocontroller-gesteuerter) Lüfter hinter der Platine saugt Luft durch diese Röhrchen, kühlt so die Platine und somit die LEDs sehr effizient. Bei Peter Krueger wurde die Lampe nach 30 Minuten Betrieb mit nur 35°C gerade mal handwarm. Das Foto zeigt die Front- und Seitenansicht der Lampe.