Halbleiterhersteller und Know-How-Anbieter bestimmen in diesen turbulenten Zeiten weiterhin die Elektronik-Nachrichten. Die Umsätze sind rückläufig und die Unsicherheiten groß, da High-Tech-Firmen und Regierungen mit der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen haben. Nachfolgend die wichtigsten Nachrichten der vergangenen Tage.

Elektronik-Kurznachrichten:


Umsatzrückgang in Q1 bei Halbleitern in Europa: DMASS Ltd. berichtet, dass eine Vielzahl globaler Probleme und ganz besonders die COVID-19-Krise zu einem Rückgang der europäischen Halbleiterumsätze im 1. Quartal 2020 um 11,7% geführt hat. Laut DMASS ergaben sich die folgenden regionalen Umsätze für diesen Zeitraum: Großbritannien -19,4%, Deutschland -11,8%, Frankreich -17,7% und Italien -6,5%. Laut dem DMASS-Vorsitzenden Georg Steinberger „war es zu Beginn der Krise die Unterbrechung der Produktion in Asien, die Anlass zur Sorge gab. Jetzt ist es das andere Ende der Lieferkette - die Kunden und die Unsicherheiten in ihren Zielmärkten“. Kürzlich haben wir berichtet, dass McKinsey bezüglich der weltweiten Nachfrage nach Halbleitern einen Rückgang von 5% bis 15% auf breiter Front vorhergesagt hat.Electronics News Byte: Semiconductor Revenues and more
  • TSMC plant Halbleiterfabrik in den USA: In der vergangenen Woche gab TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.) die Absicht zum Bau einer 12 Milliarden Dollar teuren 5-nm-Fabrik in Arizona bekannt. Die Anlage wird „die 5-Nanometer-Technologie von TSMC für die Herstellung von Halbleiter-Wafern nutzen, eine Kapazität von 20.000 Wafern pro Monat haben, über 1.600 direkte High-Tech-Arbeitsplätze und Tausende von indirekten Arbeitsplätzen bei Halbleiter-Zuliferern schaffen“, erklärte TSMC. Der Baubeginn ist für nächste Jahr avisiert.
     
  • Neue US-Regeln zielen auf Huawei: Das Handelsministerium der Vereinigten Staaten kündigte am Freitag neue Regeln an, um „Huaweis Fähigkeit einzuschränken, US-Technologie und Software für die Entwicklung und Herstellung eigener Halbleiter im Ausland zu nutzen“. Diese Woche berichtet das Wall Street Journal, dass die USA beabsichtigt „Huawei auch von Nicht-US-Firmen abzuschneiden, welche Chips herstellen, die in Huaweis Mobilfunk-Basisstationen und -Servern sowie in Huaweis eigenen Smartphones verwendet werden“. Dies kommt zu den Problemen hinzu, wonach die weltweiten Smartphone-Lieferungen im ersten Quartal um 17% zurückgegangen sind. Der Handelskrieg zwischen den USA und China und die Coronavirus-Krise wurden als einer der ursächlichen Faktoren benannt.
     
  • Intel liefert den schnellsten Gaming-Prozessor: Ende April kündigte Intel den „weltweit schnellsten Gaming-Prozessor“ an. Laut Intel verfügt der der Prozessor Core i9-10900K über 10 Kerne, 20 Threads und eine DDR4-2933-Speicherschnittstelle. Der Prozessor begeistert Gamer, weil er bis zu 187 Bilder pro Sekunde in hochkarätigen Spielen liefern kann. „Der i9-10900K-Prozessor sorgt für das ultimative Spielerlebnis, da er mehr Tuning-Möglichkeiten, schnelleres Multitasking und ein flüssigeres Gameplay ermöglicht“, teilte Intel mit.
     
  • ARM kündigt virtuellen DevSummit an: ARM kündigte letzte Woche an, dass seine jährliche Veranstaltung ARM TechCon in diesem Herbst durch die virtuelle Veranstaltung ARM DevSummit ersetzt wird. Die Online-Veranstaltung findet vom 5. bis 9. Oktober 2020 statt und wird sich auf „eine Vielfalt von Anwendungen konzentrieren, darunter AR/VR, embedded und IoT, autonome Maschinen und Infrastruktur-Edge-Computing“, berichtete ARM. Aufgrund der aktuellen globalen Pandemie wird Jahr 2020 eine virtuelle Veranstaltung durchgeführt. Als technische Schwerpunkte sind geplant: KI in der realen Welt, Erfahrungen von Cloud Native Developern, interaktiver Erfahrungen der nächsten Generation, Aufbau des IoT, Chip-Design und Infrastruktur des modernen Computing. Die Anmeldung startet im Juli 2020.

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