Einer der hauptsächlichen Stromverbraucher von Smartphones wie Laptops ist der Bildschirm oder genauer: seine Hintergrundbeleuchtung. Ingenieure der UCLA (University of California, Los Angeles) haben ein neues Konzept vorgeschlagen, wie man gerade bei mobilen Geräten Energie „recyceln“ bzw. einsparen kann. Im Prinzip wird dabei eine der eh vorhandenen Polarisationsfolien der LCDs durch ein Exemplar ersetzt, das in einer zweiten Funktion auch als eine Art Solarzelle dient. Damit kann dann das einfallende Umgebungslicht und sogar Teile des Lichts der Hintergrundbeleuchtung zur Energiegewinnung und somit zur Laufzeitverlängerung oder Gewichtsreduktion durch kleinere Akkus genutzt werden.


Im Prinzip ist jedes LCD mit zwei Polarisationsfiltern in Form von Folien ausgestattet, damit die Flüssigkristalle durch ansteuerbare Änderung der Lichtpolarisation die Lichtintensität modulieren können. Auf diese Weise verlässt nur eine pro Pixel ansteuerbare Menge Licht das LCD in Richtung Betrachter. Einfallendes Umgebungslicht stört in der Regel eher und hat bislang keinen Nutzen. Genau dies wollen die Forscher nun ändern, indem sie eine der beiden Folien mit einer Doppelfunktion als Polfilter und Solarzelle ausstatten und so zu relevanten Energieeinsparungen bzw. Laufzeitverlängerungen kommen. Laut UCLA wird außerdem bis zu 75% des Lichts der Beleuchtung eines LCDs in den Polfiltern ohne Zusatznutzen verschwendet. Ein Teil dieses verschwendeten Lichts könnte aber via Fotovoltaik wieder zurückgewonnen werden.

 

Foto: UCLA