Halbleiter sind momentan von US-Einfuhrzöllen ausgenommen. Das gibt der weltweiten Halbleiter-Lieferkette – und vielen in der Elektor-Community – erst einmal etwas Entlastung.

Am 2. April 2025 hat die Trump-Regierung neue Einfuhrzölle angekündigt, die ab dem 5. April gelten sollen. Grundsätzlich wird nun ein Zoll von 10 % auf Waren erhoben, die in die USA importiert werden. Für Produkte aus bestimmten Ländern wie China können die Zölle noch höher ausfallen.

Doch was heißt das konkret – für die Elektor-Community und die Elektronikbranche insgesamt? Sehen wir uns das genauer an.


Update 4/15/25: On April 1, 2025, the United States launched a Section 232 Investigation, potentially bringing 10-25% tariffs by the middle of May. Though semiconductors are currently exempted, President Trump stated Sunday: "The tariffs will be in place in the not distant future because, as you know, like we did with steel, like we did with automobiles, like we did with aluminum, which are now fully on, we'll be doing that with semiconductors, with chips, and numerous other things."


Halbleiterzölle 2025: Was ist ausgenommen – und warum ist das wichtig?

Wie auch bei Medikamenten und einigen anderen wichtigen Importgütern gelten die neuen US-Zölle vorerst nicht für Halbleiter. Das heißt: Wichtige Bauteile wie Mikrocontroller (MCUs) können weiterhin zollfrei in die USA geliefert werden. Wie lange diese Ausnahme bestehen bleibt, weiß im Moment niemand.

Weil sich die Lage rund um Zölle und Handelspolitik ständig verändert, ist es schwer vorherzusagen, was das langfristig für Preise und Innovation bedeutet. Sicher ist nur: Firmen, die Halbleiter brauchen, müssen jetzt schnell reagieren und flexibel bleiben, um im Wettbewerb mitzuhalten. Und wer braucht Halbleiter? Sehr viele.

Abonnieren
Tag-Benachrichtigung zu Mikrocontroller jetzt abonnieren!

Was die Zölle für Embedded-Technologien bedeuten

Halbleiter sind zwar vorerst von den neuen US-Zöllen ausgenommen, aber viele verwandte Produkte sind es nicht. Dazu gehören Hochleistungsrechner, KI-Beschleunigerkarten sowie Server- und Cloud-Systeme – also Geräte, in denen Halbleiter fest verbaut sind. Diese fallen jetzt unter die neuen Zollregelungen.

Das sorgt für steigende Preise in der gesamten Tech-Branche. Firmen, die Rechenzentren bauen oder IoT-Produkte entwickeln, müssen mit höheren Hardwarekosten rechnen – selbst wenn die Chips selbst (noch) zollfrei bleiben.

Für Profis, Elektronikbastler und Studierende aus der Elektor-Community heißt das: Die Stückliste könnte teurer werden, Entscheidungen bei der Bauteilauswahl ändern sich, und Produktionspläne könnten sich verschieben. Die Auswirkungen könnten schon bald spürbar sein.

 
semiconductor tariffs 2025

Sollten Sie auf die Ausnahme vertrauen?

Die Handelsspannungen zwischen den USA und China bleiben hoch. Die Trump-Regierung hat es deutlich gemacht, dass Halbleiterzölle 2025 weiterhin möglich sind – und China hat bereits mit Gegenzöllen reagiert, was US-Tech-Exporte zusätzlich unter Druck setzt. Entsprechend groß ist die Verunsicherung am Markt.

Solange es unklar ist, wie sich die Lage in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt, ist Vorsicht geboten. Für Profi-Ingenieure, Entwickler und Elektronikhersteller heißt es, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um zollresistente Strategien zu entwickeln. Es kann sinnvoll sein, die Lieferkette breiter aufzustellen, regionale Bezugsquellen zu prüfen oder in moderne Lager- und Planungsprozesse zu investieren. Wer früh reagiert, kann spätere Engpässe vermeiden. Wichtig ist, aufmerksam zu bleiben und Entwicklungen aktiv zu verfolgen.
 

Laufende Zoll-Berichterstattung

Bei Elektor behalten wir das Thema genau im Blick und halten die Elektronik-Community mit aktuellen Informationen auf dem Laufenden. Wenn Sie mit Halbleitern arbeiten, bleiben Sie dran – wir berichten weiter.
 

Wie sehen Sie die Halbleiterzölle 2025? Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns im Diskussionsbereich unten.


Abonnieren
Tag-Benachrichtigung zu Halbleiter jetzt abonnieren!