Hot Tool: 2-in-1-SMD-Heißluft-Rework-Station VTSS230 von Velleman
20. Juli 2021
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Suchen Sie nach einem interessanten Tool für Ihr Elektronik-Labor? Die 2-in-1-SMD-Heißluft-Rework-Station VTSS230 von Velleman kombiniert einen normalen SMD-Lötkolben mit einer Heißluftpistole und ist etwa so groß wie eine normale Lötstation.
Um SMD-Bauteile zu entlöten, gehe ich entweder um das Bauteil herum und erwärme jeden Pin nach und nach, oder ich verwende beide Lötkolben gleichzeitig, was nicht ganz einfach ist, aber bei Geräten mit zwei Anschlüssen gut funktioniert. Das Entlöten von großen Bauteilen oder Bauteilen mit vielen Pins geht am einfachsten mit Heißluft – wenn es Ihnen nichts ausmacht, das Bauteil (oder gar die Platine – das geht schnell mit einer Heißluftpistole) zu zerstören.
Jedes Tool hat seinen eigenen Einschaltknopf und Temperaturregler. De facto sind es also wirklich zwei unabhängige Lötstationen, die sich eine 2 kg schwere Basisstation teilen. Die Einheiten der Temperaturanzeige lassen sich per Schiebeschalter auf Celsius oder Fahrenheit einstellen.
Der normale Lötkolben wird mit 24 V betrieben und hat eine Leistung von 60 W sowie eine feine Spitze. Eine Spitze ist im Lieferumfang, aber man kann bei Bedarf fünf andere Spitzen (also sechs Typen) nachkaufen. Die Temperatur lässt sich mit Auf-Ab-Tasten von 50 bis 480°C einstellen – die Maximaltemperatur liegt höher als bei meinen bisherigen Lötkolben. Eine Ablage mit Schwamm ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten.
Alles in allem ist das Velleman VTSS230 ein ziemlich cooles (oder eher doch heißes?) Tool und eine nette Ergänzung für jedes Elektroniklabor.
Übersetzung: Dr. Thomas Scherer
Mein Labor
Auf dem Tisch in meinem Labor stehen zwei Lötstationen, eine für präzises Arbeiten mit SMDs und entsprechend feiner Spitze sowie eine zweite Station mit mehr Leistung und einer dicken Spitze. Für wirklich große Teile verwende ich eine Heißluftpistole. Ich habe auch eine extra Heißluft-Lötstation, doch die nimmt mir zu viel Platz weg. Folglich hole ich sie nur dann aus ihrem Versteck, wenn ich sie wirklich brauche. Das ist schade, denn ich würde sie viel häufiger nutzen, wenn sie permanent auf dem Tisch stehen würde.Um SMD-Bauteile zu entlöten, gehe ich entweder um das Bauteil herum und erwärme jeden Pin nach und nach, oder ich verwende beide Lötkolben gleichzeitig, was nicht ganz einfach ist, aber bei Geräten mit zwei Anschlüssen gut funktioniert. Das Entlöten von großen Bauteilen oder Bauteilen mit vielen Pins geht am einfachsten mit Heißluft – wenn es Ihnen nichts ausmacht, das Bauteil (oder gar die Platine – das geht schnell mit einer Heißluftpistole) zu zerstören.
VTSS230: Zwei Tools zum Preis von einem
Wenn Sie in einer ähnlichen Situation sind wie ich, dann empfiehlt sich ein Blick auf die 2-in-1 SMD-Heißluft-Rework-Station VTSS230 von Velleman. Es handelt sich um eine praktische und platzsparende Sache, die einen normalen SMD-Lötkolben mit einer Heißluftpistole kombiniert. Das ist zwar kein Hexenwerk, aber diese Lösung hat alles Nötige und ist trotzdem nur etwa so groß wie eine normale Lötstation.Jedes Tool hat seinen eigenen Einschaltknopf und Temperaturregler. De facto sind es also wirklich zwei unabhängige Lötstationen, die sich eine 2 kg schwere Basisstation teilen. Die Einheiten der Temperaturanzeige lassen sich per Schiebeschalter auf Celsius oder Fahrenheit einstellen.
Der normale Lötkolben wird mit 24 V betrieben und hat eine Leistung von 60 W sowie eine feine Spitze. Eine Spitze ist im Lieferumfang, aber man kann bei Bedarf fünf andere Spitzen (also sechs Typen) nachkaufen. Die Temperatur lässt sich mit Auf-Ab-Tasten von 50 bis 480°C einstellen – die Maximaltemperatur liegt höher als bei meinen bisherigen Lötkolben. Eine Ablage mit Schwamm ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten.
VTSS230: Heißluft-Station
Die Heißluftpistole hat eine Leistung von immerhin 300 W bei einer von 100 bis 500°C einstellbaren Temperatur. Die Intensität des Luftstroms wird durch einen Poti eingestellt. Drei unterschiedliche Düsen sind im Lieferumfang enthalten. Merkwürdigerweise ist Halter die Halterung der Heißluftpistole, meiner Ansicht nach falsch herum montiert. Abgelegt bläst die Pistole zum Abkühlen noch eine Weile heiße Luft in Ihre Richtung – man darf also nicht ohne hinzusehen danach greifen!Sleep-Mode spart Energie
Wenn sich die Lötgeräte in ihren jeweiligen Halterungen befinden, werden sie in den Ruhezustand versetzt. Dadurch halten sie länger und verbrauchen weniger Energie, was zu begrüßen ist. Nimmt man den Kolben oder die Pistole aus ihrer Halterung, wird das jeweilige Tool zum Leben erwachen und erreicht schnell wieder seine Solltemperatur.Alles in allem ist das Velleman VTSS230 ein ziemlich cooles (oder eher doch heißes?) Tool und eine nette Ergänzung für jedes Elektroniklabor.
Übersetzung: Dr. Thomas Scherer
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Diskussion (2 Kommentare)
Armin Stebich vor 3 Jahren
So wie im Foto dargestellt hält die Heißluftpistole gar nicht im Halter.
Der Lötkolben schwebt in der Realität ja auch nicht neben der Basisstation.
Steckt man die Heißluftpistole so in den Halter, dass die Öffnung nach hinten zeigt, ist alles gut.
DE0176743ID vor 3 Jahren
Erster Qualitätseindruck ist gut, macht einen schweren robusten Eindruck. Aufheizzeit von Kolben und Heissluft ist gut bis ok, aber mir sowieso wurscht. Temperaturgenauigkeit muss ich noch checken. Gebläse ist überraschend leise. Drei Gebläseaufsätze mit runden Öffnungen sind ja ok, aber wo ist eine andere Öffnungsform? Gerade eine breite Öffnung wäre häufig vonnöten. Kolben ist sehr klein und leicht, Löten geht gut von der Hand, erscheint mir aber schwächlich gegen meinen uralten 40W Ersa. Im Ständer ist der Schwamm ist festgeklebt. Für ein ordentliches Metallabstreifwollzeugs ist die Schwamm-Mulde zu flach. Unpraktisch as hell, aber sonst eigentlich klein und handlich.
Andere kleine Nachteile:
- Netzkabel recht kurz. Armutszeugnis!
- Lötkolben-Leitung gerade ausreichend lang
- Kiste ist potthässlich und etwas sperrig. Made in PRC heisst wohl auch Design in PRC.
- Einschalter ist hinten. WTF???
Alles in allem kann man damit eigentlich sehr zufrieden sein. Eigentlich.
Zu guter Letzt hier mein absolutes KO-Kriterium, weswegen das Drecksteil zwei Sterne Abzug kassiert und direkt in den Abstellkeller wandert:
Der Trafo brummt af! Fast so laut wie das Gebläse, das man ja abschalten kann. Das Brummen endet nur, wenn man mit dem auf der Rückseite angebrachten Schalter abschaltet. Wenn ich irgendwas nicht ausstehen kann, dann ist es Trafobrummen! Wenn ich in seliger Ruhe mal therapeutisches Löten betreibe will ich entspannen, ich will Ruhe. Bin leider zu bequem zum zurücksenden, sonst wäre sie schon auf dem Rückweg.
Ich werde vor dem Ausmustern des nagelneuen Gerätes natürlich nochmal reinschauen und sehen, ob das Brummen ein behebbarer Defekt ist oder zum Qualitätsverständnis der "Publics republic of China" gehört. Hat da jemand eine anderslautende Erfahrung?
************ Update **************
Habe die Kiste geöffnet und tatsächlich ist ein 57W Transformator darin. Dachte, sowas benutzt man nicht mehr, seitdem es Schaltnetzteile gibt, aber so what. ( Unabhängig davon fielen mir zwei kleine abgebrochene Plastiksplitter beim Öffnen entgegen.) Jedenfalls ist der Trafo in einem Blechmantel zwecks Halterungslaschen eingefasst. Der Mantel ist nur mit Biegelaschen befestigt. Habe ein paar mal auf die schlecht gebogenen Laschen gehämmert und die Restlautstärke von vielleicht 5% ist, zumindest während des Arbeitens, für mich Mimose im grünen Bereich.
Also jetzt doch eine klare Kaufempfehlung von mir, wenn auch nur wegen des Preis-Leistungsverhältnisses.