It’s all about Energy: Neue Experimente am Thorium-Reaktor
28. August 2017
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Forscher der NRG (Nukleare Forschungs- und Beratungsgruppe) in den Niederlanden arbeiten schon lange an den als sicher(er) geltenden Thorium-Flüssigsalzreaktoren. Nun wurden neuartige Experimente begonnen. Diese Experimente im niederländischen Petten markieren die ersten ihrer Art seit über 45 Jahren, denn frühe Versuche wurden aufgrund der nicht überwindbaren Anforderungen an die Materialien eingestellt.
Vor zwei Wochen wurde im Rahmen des Experiments SALIENT ein Satz konzentrischer versiegelter Röhren in den Kern des experimentellen High Flux Reactors in Petten eingefahren. In den kleinsten dieser Röhren sitzt ein noch kleinerer Satz von vier Graphittiegeln, die eine Mischung von Salzen aus Lithiumfluorid und Thoriumfluorid enthalten. In der Branche gelten diese neuen Experimente als eine Art Morgendämmerung, nachdem die Experimente in den 1970er Jahren aufgrund technischer Probleme weltweit scheiterten. Doch immer noch sprechen viele Nuklear-Physiker Thorium ein besonderes Potential zu, da das Konzept in sich wesentlich sicherer sowie sogar ökologischer bez. nuklearem Abfall sei und deshalb die nächste Generation von Kernreaktoren antreiben könnte.
Heutige Kernreaktoren basieren aus der Sicht von Experten lediglich deshalb auf Uran- bzw. Plutonium-Technologie mit Wasserkühlung, da die Kernenergie in den Anfängen grundlegend mit der Atomwaffenforschung verschränkt war. Daher wurden damals im amerikanischen Los Alamos frühe Konzepte eines eigentlich besseren Thorium-Reaktors aufgegeben und nicht weiterverfolgt, weil diese Reaktoren kein waffenfähiges Plutionium erbrüten. Unterstützer der Thorium-Technologie glauben, dass Thorium eine Alternative zu Uran darstellen und eine im Vergleich sauberere, sicherere und preiswerte Brennstoffquelle abgeben könnte. Die Flüssigsalzkühlung ist vom Prinzip her selbstregulierend und fehlertolerant. Außerdem ist Thorium viel leichter verfügbar.
Die prinzipielle Funktion eines Thorium-Reaktors ist gut in diesem Wikipedia-Artikel beschrieben.
Vor zwei Wochen wurde im Rahmen des Experiments SALIENT ein Satz konzentrischer versiegelter Röhren in den Kern des experimentellen High Flux Reactors in Petten eingefahren. In den kleinsten dieser Röhren sitzt ein noch kleinerer Satz von vier Graphittiegeln, die eine Mischung von Salzen aus Lithiumfluorid und Thoriumfluorid enthalten. In der Branche gelten diese neuen Experimente als eine Art Morgendämmerung, nachdem die Experimente in den 1970er Jahren aufgrund technischer Probleme weltweit scheiterten. Doch immer noch sprechen viele Nuklear-Physiker Thorium ein besonderes Potential zu, da das Konzept in sich wesentlich sicherer sowie sogar ökologischer bez. nuklearem Abfall sei und deshalb die nächste Generation von Kernreaktoren antreiben könnte.
Heutige Kernreaktoren basieren aus der Sicht von Experten lediglich deshalb auf Uran- bzw. Plutonium-Technologie mit Wasserkühlung, da die Kernenergie in den Anfängen grundlegend mit der Atomwaffenforschung verschränkt war. Daher wurden damals im amerikanischen Los Alamos frühe Konzepte eines eigentlich besseren Thorium-Reaktors aufgegeben und nicht weiterverfolgt, weil diese Reaktoren kein waffenfähiges Plutionium erbrüten. Unterstützer der Thorium-Technologie glauben, dass Thorium eine Alternative zu Uran darstellen und eine im Vergleich sauberere, sicherere und preiswerte Brennstoffquelle abgeben könnte. Die Flüssigsalzkühlung ist vom Prinzip her selbstregulierend und fehlertolerant. Außerdem ist Thorium viel leichter verfügbar.
Die prinzipielle Funktion eines Thorium-Reaktors ist gut in diesem Wikipedia-Artikel beschrieben.
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Diskussion (11 Kommentare)
Gottfried Karenovics vor 7 Jahren
Es gibt nirgendwo auf der Welt wirklich sichere Endlagerstätten für diese tödlich giftigen Abfallstoffe.
Kürzlich war im Internet sogar die Rede von einem mit Thorium betriebenen Auto, dessen Entwicklung schon fast vollendet sei.
Bei einem Unfall mit so einem Thorium-Auto wird es dann ein kleines Fukushima geben. In mehreren km Radius wird dann nie wieder ein Mensch das verseuchte Gelände betreten können.
Was wir brauchen, sind keine Reaktoren, sondern Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind!!
Dr. Thomas Scherer vor 7 Jahren
Angeblich aber sollen die Abfälle von Thorium-Reaktionen eine Größenordnung weniger schlimm sein. Selbst beurteilen kann ich das aber nicht, mangels Knowhow.
Johann Völker vor 7 Jahren
Dr. Thomas Scherer vor 7 Jahren
Karl Renz vor 7 Jahren
Dr. Thomas Scherer vor 7 Jahren
Volker Maschler vor 7 Jahren
Ein Wort zur Endlagerung der radioaktiven Abfälle: Hier hat die Politik versagt. Schon vor 50 Jahren hätte es gesetzliche Vorgaben dafür geben müssen.
Und noch ein Wort zu denen, die in Gegenden wohnen, welche in 500m Tiefe Salzstöcke haben und diese als Endlager für radioaktive Abfälle dienen könnten: Seit etwa 100 Millionen Jahren existieren die und werden wahrscheinlich weitere100 Millionen existieren und aus dieser Tiefe
ist und wird von selbst nie etwas hochkommen. Wenn dort unten etwas lagert, wird das keiner auch nur irgendwie bemerken, geschweige denn radioaktiv bestrahlt werden..
Dr. Thomas Scherer vor 7 Jahren
Walter Mayer vor 7 Jahren
ist und wird von selbst nie etwas hochkommen. Wenn dort unten etwas lagert, wird das keiner auch nur irgendwie bemerken, geschweige denn radioaktiv bestrahlt werden.. "
Es wurde in dem Forschungsendlager ASSE vor ein paar Jahrzenten Radioaktive Abfälle mit dem Versprechen eingelagert, dass die dort 100 Mio. Jahre sicher sind. Jetzt - ein paar Jahrzente später kommt radioaktiv verseuchtes Grundwasser hoch. Die Sanierung des Entlager ASSE wird dem Steuerzahler noch 100derte Milliarden Euro kosten. Es gibt einfach nichts, dass aus heutiger Sicht die lange Lagerzeit besteht.
Die ältersten Bauwerke die wir so kennen sind die Pyramiden. Wenn diese Endlager wären, hätten sie gerade mal 1/1000stel der Lagerzeit hinter sich.
Rainer Skerra vor 7 Jahren
Hier mit Wind und Sonne zu argumentieren sehe ich als höchst unwissenschaftlich - auch im Sinne von Wissen - und obendrein törricht: Selbst mit einem weltumspannenden Stromnetz wäre die Energie von bis zur Verwirklichung dieses Netzes ca. 10+ Mrd Menschen nicht zuverlässig bereit zu stellen.
Und das Ergebnis der "Grünen" Dummheit, Biomasse zu verwenden sieht man weltweit: Monokulturen durch Abholzung der Urwälder oder im kleineren Rahmen bei uns der Maisanbau.
Wer Angst vor Atomkraft hat - ich meine hierbei nicht die vorhandenen hochkomplizierten, aktiv gekühlten Reaktoren - sollte schleunigst die Erde verlassen, denn das Erdinnere ist ein (oder mehrere) Reaktor(en).
Daniel Schöni vor 7 Jahren