Kleine Schaltungen: Ionometer - Folge 27
über
Ionometer
Idee: Elex-Zeam
Angeblich haben negative Ionen in der Umgebungsluft einen positiven Einfluss auf Gesundheit und Stimmung von Menschen. Zugegeben: Die positive Wirkung solcher heilsamer, negativer Ionen wird vor allem von den Herstellern sogenannter Ionisatoren behauptet. Wissenschaftlich fundierte Studien, welche positive gesundheitliche Auswirkungen belegen? Fehlanzeige. Dennoch: Man kann sich immerhin besser fühlen, wenn man annimmt, dass das stimmt. Außerdem hat man in den Zeiten des globalen Lockdowns Zeit, sich etwas für die Verbesserung des Raumklimas zu bauen. Mit Hilfe der hier vorgestellten Schaltung können Sie dann selbst austesten, ob die Luft um Sie herum genügend negative Ionen enthält.
Die Schaltung beweist, dass zum Nachweis negativer Ionen nicht viel Aufwand erforderlich ist. Die Ionen werden mit einer kleinen Metallplatte (die schraffierte Fläche links in der Schaltung) „eingefangen“ (oder gesammelt). Wenn es sich um positive (und somit angeblich schädliche) Ionen handelt, passiert nichts. Wenn jedoch die „guten“ negativen Ionen in der Mehrheit sind, dann wird die Basis des PNP-Transistors T1 gegenüber dem Emitter negativ und damit der ganze Transistor leitend.
Dasselbe gilt dann dank der Stromverstärkung von T1 um so mehr für T2 und erst recht für T3. Diese drei Transistoren bilden einen dreistufigen Super-Darlington - die Gesamtverstärkung entspricht dem Produkt der einzelnen Verstärkungsfaktoren und ist daher enorm groß. Bereits bei der geringsten negativen Ladung auf der Metallplatte beginnt T3 ausreichend zu leiten, und der Strom durch T3 wird durch das Drehspulinstrument M1 sichtbar gemacht. Man kann also nicht nur sehen, ob überhaupt negative Ionen vorhanden sind, sondern dank Zeigerausschlag die Konzentration grob abschätzen.
Der Aufbau auf einem Stück Lochrasterplatine ist nicht kritisch. Man muss lediglich auf eine möglichst kurze Verbindungsleitung zwischen der Metallplatte und R1 achten. Die Empfindlichkeit der Schaltung kann man mit dem Trimmpoti P1 einstellen. Sie können die Funktion übrigens gut im Badezimmer testen: Wenn Sie die Dusche öffnen, werden viele negative Ionen freigesetzt.
Da stellt sich doch gleich die Frage: Ist eine schöne Dusche gerade deshalb so entspannend?
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