Lernen von unseren künstlichen Brüdern
14. Januar 2016
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Wir sind die Materialisierung von Code. Und nicht einmal so viel Code. Unser komplettes aus DNA bestehendes Genom passt locker auf eine CD-ROM. Damit sind wir deutlich weniger komplex als zum Beispiel Windows 10...
Das ist im Kern das, was Joscha Bach auf seiner Rede auf der Chaos Communication Conference (27. bis 30. Dezember 2015 in Hamburg) gesagt hat. Bach hat Philosophie und Informatik an der Humboldt-Universität in Berlin studiert und widmet nun beide Schwerpunkte der Erforschung der Künstlichen Intelligenz, um letztlich den menschlichen Geist zu verstehen. Im Moment arbeitet er als Kognitionswissenschaftler im Rahmen des Harvard-Programms für Evolutionäre Dynamik.
Bach hat eine Weltsimulation im Rahmen seiner Arbeit im Bereich Roboter-Fußball entwickelt. „Man hat da eine Ladung Roboter, die ein Modell davon haben, was auf dem Spielfeld passiert. Die physikalische Welt wird über Sensoren erfasst und ihre Daten werden dann dazu verwendet, das Weltmodell auf den neuesten Stand zu bringen.“ Doch Roboter sind zu schwer und zu teuer, um alles real mit ihnen durchzutesten. „Wir schrieben daher eine Simulation des Spielfelds und der physikalischen Welt, sodass sich nahezu die gleichen Daten ergaben. Dann ließen wir die Roboter-Gehirne simulierte Roboter-Körper steuern und das Ganze funktionierte richtig gut. Die Roboter wissen dabei nicht, ob sie echte Roboter sind oder simulierte. Alles was ein Roboter wissen kann ist, was ihm die Daten seiner Interfaces zeigen.”
Und das ist für den Menschen ganz genau das Gleiche. Auch die Weltmodelle in unserer Psyche basieren auf den Daten unserer fünf Sinne. „Wenn einem erst klar wird, dass man in der gleichen Situation ist wie diese Roboter, dann merkt man, dass man nichts anderes als ein biologischer Roboter ist, ohne direkten Kontakt zur Realität. Man sieht niemals Materie oder Energie und andere Personen. Alles was man wahrnehmen kann, das sind die Informationen in unserem Gehirn und daraus muss sich dieses dann Sinn generieren.“ sagte Bach.
Diese Rede über Computational Meta-Psychology: An Artificial Intelligence Exploration Into The Creation Of Meaning ist auf der CCC-Webseite verfügbar. Bach erläutert, wie der Verstand genialer Menschen funktioniert, warum Religion eine Art Gehirn-Virus ist und warum das sozial schlecht angepasste Verhalten von Nerds zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ein evolutionärer Vorteil ist.
Das ist im Kern das, was Joscha Bach auf seiner Rede auf der Chaos Communication Conference (27. bis 30. Dezember 2015 in Hamburg) gesagt hat. Bach hat Philosophie und Informatik an der Humboldt-Universität in Berlin studiert und widmet nun beide Schwerpunkte der Erforschung der Künstlichen Intelligenz, um letztlich den menschlichen Geist zu verstehen. Im Moment arbeitet er als Kognitionswissenschaftler im Rahmen des Harvard-Programms für Evolutionäre Dynamik.
Bach hat eine Weltsimulation im Rahmen seiner Arbeit im Bereich Roboter-Fußball entwickelt. „Man hat da eine Ladung Roboter, die ein Modell davon haben, was auf dem Spielfeld passiert. Die physikalische Welt wird über Sensoren erfasst und ihre Daten werden dann dazu verwendet, das Weltmodell auf den neuesten Stand zu bringen.“ Doch Roboter sind zu schwer und zu teuer, um alles real mit ihnen durchzutesten. „Wir schrieben daher eine Simulation des Spielfelds und der physikalischen Welt, sodass sich nahezu die gleichen Daten ergaben. Dann ließen wir die Roboter-Gehirne simulierte Roboter-Körper steuern und das Ganze funktionierte richtig gut. Die Roboter wissen dabei nicht, ob sie echte Roboter sind oder simulierte. Alles was ein Roboter wissen kann ist, was ihm die Daten seiner Interfaces zeigen.”
Und das ist für den Menschen ganz genau das Gleiche. Auch die Weltmodelle in unserer Psyche basieren auf den Daten unserer fünf Sinne. „Wenn einem erst klar wird, dass man in der gleichen Situation ist wie diese Roboter, dann merkt man, dass man nichts anderes als ein biologischer Roboter ist, ohne direkten Kontakt zur Realität. Man sieht niemals Materie oder Energie und andere Personen. Alles was man wahrnehmen kann, das sind die Informationen in unserem Gehirn und daraus muss sich dieses dann Sinn generieren.“ sagte Bach.
Diese Rede über Computational Meta-Psychology: An Artificial Intelligence Exploration Into The Creation Of Meaning ist auf der CCC-Webseite verfügbar. Bach erläutert, wie der Verstand genialer Menschen funktioniert, warum Religion eine Art Gehirn-Virus ist und warum das sozial schlecht angepasste Verhalten von Nerds zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ein evolutionärer Vorteil ist.
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