Mein Elektronik-Labor: Elektronik-Entwicklung und Video-Produktion in einem Raum
07. Oktober 2020
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Stephen Hawes ist ein Elektroingenieur mit einer Leidenschaft für Elektronik-Entwicklung. Er teilt seine Erfahrungen über einen Video-Kanal. Beruflich ist er als Elektroingenieur bei FormLabs in Somerville (Massachusetts) tätig. In seiner Freizeit entwickelt er eindrucksvolle elektronische Projekte und produziert hierzu Videos für seinem YouTube-Kanal. Nachfolgend ein Bild seines Elektronik-Labors, wo er Glowtie (eine kundenspezifische Smart-Watch) und eine Pick-and-Place Maschine und vieles mehr entwickelt hat.
Erzählen Sie uns etwas über sich. Was machen Sie beruflich?
Ich bin Elektronik-Ingenieur bei Formlabs. Ich gehöre zum „Sustaining Engineering-Team“ – d.h.ich helfe bei der Identifizierung und Behebung von Problemen mit Produkten im Einsatz. Das ist unglaublich interessant und ich habe dabei sehr viel über die Vermeidung von Problemen bei einem Produkt vor Ort gelernt.
Beschreiben Sie Ihre Elektronik-Labor. Wie nutzen Sie es, und wo befindet es sich?
Der Raum ist ziemlich gleichmäßig aufgeteilt zwischen dem Labor für Elektronik und meinem Studio für die Videoproduktion. Ich mache Videos über all meine Projekte. Daher muss der Raum sowohl die Entwicklung als auch die Dokumentation meiner Arbeit unterstützen. Die Anordnung wird durch die Position der Fenster wegen der Beleuchtung bestimmt, und welche Hintergründe in den Aufnahmen am ansprechendsten aussehen würden. Es war ein interessanter Prozess herauszufinden, wie man das benutzerfreundlich organisiert! Der Raum ist das, was normalerweise das Wohnzimmer meiner Wohnung wäre. Er nimmt immerhin die Hälfte der Gesamtfläche ein!
Hatten Sie bei der Gestaltung Ihres Labors spezifische Anforderungen oder Ziele? Haben Sie sich nur auf elektronische Projekte konzentriert?
Mir war klar, dass der Raum sich für eine große Bandbreite verschiedener Projekte eignen sollte. Jeder Art von Arbeiten (Computer, Elektronik, Löten, Mechanik.) wollte ich einen kleinen, dedizierten Bereich zuweisen und dann viel offene Tisch- und Bodenfläche zu lassen, um den Raum an jedes laufende Projekt anpassen zu können.
Sie haben auf Ihrem YouTube-Kanal etliche Videos zu vielen Themen eingestellt: Elektronik, 3D-Druck, kundenspezifische Smartwatch, Roboterhand etc. Womit beschäftigen Sie sich aktuell?
In letzter Zeit beschäftige ich mich leidenschaftlich mit der Herstellung von Werkzeugen, die bei der Fertigung mittlerer Stückzahlen helfen. 2019 habe ich ein Kickstarter-Projekt gemacht, bei dem ich von einem Produkt nur 100 Exemplare herstellen musste - das war ein unglaublicher manueller Aufwand. Danach wollte ich versuchen, einige dieser Aufgaben für kleine Produktionsserien zu automatisieren, wo sie die ein externer Auftragsfertiger nicht rentieren würde. Im Moment arbeite ich an einer Open-Source-Lösung für automatische Bestückung.
Können Sie uns etwas über die Tools und Werkzeuge in Ihrem Labor erzählen?
Ich verwende sehr regelmäßig mein Rigol-Oszilloskop DS1054Z . Es verfügt über mehr als genug Funktionen, um meinen Anforderungen gerecht zu werden. Von meinem dient ein Agilent-Multimeter U1232A bin ich regelrecht begeistert. Ich habe eine Weller-Lötstation WLC100, die für meine Zwecke gut funktioniert, aber etwas langsam aufheizt . Leider halten die Spitzen nicht allzu lange. Ich besitze auch eine billige, kleine CNC-Maschine zum Fräsen meiner Platinen. Es brauchte ein wenig Überzeugungsarbeit, damit sie richtig funktioniert, aber ich habe sie gut genug eingestellt, um im Handumdrehen eine einseitige Platine herzustellen.
Was ist Ihr wichtigstes Werkzeug oder Gerät?
Eine schwierige Frage, da es so viele tolle Tools gibt, die für ihren eigenen Zweck hervorragend geeignet sind. Also werde ich schummeln und zwei auswählen! Das erste ist mein 3D-Drucker Taz 5. Sein Nutzen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich habe ihn jetzt seit über fünf Jahren, und er funktioniert immer noch genauso gut wie am ersten Tag. Zusammen mit Octoprint ist er ein hervorragendes und zuverlässiges Arbeitspferd, das auch Zeitraffer-Aufnahmen des Bauprozesses erlaubt! Das zweite mag vielleicht etwas seltsam sein: Hakko Omnivice ist zu einem integralen Bestandteil meiner Elektronikbestückung geworden, und ohne diese Hilfe war ich oft verzweifelt. Ich habe im Laufe der Jahre Dutzende von „helfenden Händen“ und anderen Platinenhaltern benutzt, aber nichts kommt an die Nützlichkeit von Omnivice heran.
Gibt es an Ihrem Raum etwas Besonderes oder Einzigartiges?
Da ich Videos produziere, ist die Beleuchtung elementar. Alle meine Lampen sind via alle dem Google-Assistant steuerbar, so dass ich einfach einen Befehl sagen und die Beleuchtung für meine nächste Aufnahme leicht anpassen kann. Ich habe auch Namen die Lampen festgelegt, weshalb ich mit einem einzigen Befehl bestimmte Bereiche des Raumes selektiv beleuchten kann. Weil ich die Beleuchtung spontan einstellen kann, kann ich viel schneller und effizienter arbeiten.
Haben Sie weitere Pläne für Ihren Arbeitsbereich?
In ein paar Monaten werde ich umziehen. Deshalb bin ich dabei, für meinen Arbeitsplatz ein völlig neues Layout zu gestalten! Ich werde ungefähr die doppelte Fläche haben, so dass ich noch etwas Platz habe, um zu expandieren. Ein Laserschneider, eine großformatige CNC-Maschine und eine Tischfräsmaschine stehen auf meiner Einkaufsliste.
Sie stellen auf Ihrem Kanal gute Videos über Ihre Projekte ein. Haben Sie ein Lieblingsprojekt?
Eine schwierige Wahl, aber ich entscheide mich für Glowtie. Dabei handelt es sich um eine Art leuchtende Fliege (gemeint ist das Kleidungsstück), die per WLAN gesteuert werden kann. Ich habe 2019 hierfür ein Kickstarter-Projekt gemacht. Es war das erste Mal, dass ich etwas vom Prototyp zum Endprodukt gebracht habe. Es war auch meine erste kundenspezifische Platine, und ich habe unglaublich viel über Platinen-Layout, Stromverbrauch, Firmware-Entwicklung und Fertigung gelernt. Das Projekt an sich war nicht sonderlich kompliziert, aber all die Dinge, die ich während des gesamten Prozesses gelernt habe, waren für zukünftige Projekte wertvoll.
Arbeiten Sie derzeit an einem Elektrotechnik- oder Software-Projekt?
Im Moment arbeite ich an der Entwicklung eines Open-Source-Pick&Place-Systems, das auch bei kleinen Stückzahlen helfen soll, Platinen automatisch statt von Hand zu bestücken oder den Auftrag extern zu vergeben. Es ist ein ziemlich umfangreiches Projekt, das eine Reihe von kundenspezifischen Platinen, viel 3D-Design und Firmware-Entwicklung erfordert. Es gibt eine Community, die mit beim Bau mehrfach geholfen und mich vor schlechten Entscheidungen bewahrt hat. Die Feeder waren eine besonders interessante Herausforderung!
Haben Sie ein Traumprojekt oder etwas, das Sie gerne in Angriff nehmen würden?
Ich würde absolut gerne mit dem Bau eines 3D-Druckers im Stil eines Binder Jettings herumspielen. Ein Pulver als Druckmedium zu verwenden, ist eine interessante Herausforderung. Außerdem wollte ich schon immer das Reverse Engineering von Tintenstrahldruckköpfen ausprobieren. Sie stellen eine so coole Art von Technologie dar, deren Grenzen ich gerne ausprobieren würde. In der Zwischenzeit habe ich jedoch viele Projekte, die meine Aufmerksamkeit benötigen.
Haben Sie irgendwelche Ratschläge, Tipps oder Hinweise für den Aufbau eines Elektronik-Labors?
Wenn Ihnen bei der Arbeit in Ihrem Labor etwas auffällt, das schwierig oder frustrierend zu benutzen oder zugänglich ist, schreiben Sie es auf! Ich habe eine ganze Liste von Verbesserungen am Arbeitsplatz, die ich vornehmen möchte. Ich finde, wenn ich sie nicht aufschreibe, vergesse ich sie unweigerlich, bis ich wieder auf das Problem stoße. Ich würde die Leute auch dazu ermutigen, darüber nachzudenken, in welcher Umgebung sie sich wohl fühlen und sich auf die Arbeit an Projekten freuen können. Ein nützliches Layout ist nur die Hälfte der Gleichung; wenn Sie sich nicht gerne im Raum aufhalten, wird er nicht genutzt!
Wenn Sie das Labor von Stephen Hawes interessant fanden, schauen Sie sich auch andere Elektronik-Arbeitsplätze an!
Zeigen Sie uns Ihr Elektronik-Labor!
Ich bin Elektronik-Ingenieur bei Formlabs. Ich gehöre zum „Sustaining Engineering-Team“ – d.h.ich helfe bei der Identifizierung und Behebung von Problemen mit Produkten im Einsatz. Das ist unglaublich interessant und ich habe dabei sehr viel über die Vermeidung von Problemen bei einem Produkt vor Ort gelernt.
Beschreiben Sie Ihre Elektronik-Labor. Wie nutzen Sie es, und wo befindet es sich?
Der Raum ist ziemlich gleichmäßig aufgeteilt zwischen dem Labor für Elektronik und meinem Studio für die Videoproduktion. Ich mache Videos über all meine Projekte. Daher muss der Raum sowohl die Entwicklung als auch die Dokumentation meiner Arbeit unterstützen. Die Anordnung wird durch die Position der Fenster wegen der Beleuchtung bestimmt, und welche Hintergründe in den Aufnahmen am ansprechendsten aussehen würden. Es war ein interessanter Prozess herauszufinden, wie man das benutzerfreundlich organisiert! Der Raum ist das, was normalerweise das Wohnzimmer meiner Wohnung wäre. Er nimmt immerhin die Hälfte der Gesamtfläche ein!
Hatten Sie bei der Gestaltung Ihres Labors spezifische Anforderungen oder Ziele? Haben Sie sich nur auf elektronische Projekte konzentriert?
Mir war klar, dass der Raum sich für eine große Bandbreite verschiedener Projekte eignen sollte. Jeder Art von Arbeiten (Computer, Elektronik, Löten, Mechanik.) wollte ich einen kleinen, dedizierten Bereich zuweisen und dann viel offene Tisch- und Bodenfläche zu lassen, um den Raum an jedes laufende Projekt anpassen zu können.
Sie haben auf Ihrem YouTube-Kanal etliche Videos zu vielen Themen eingestellt: Elektronik, 3D-Druck, kundenspezifische Smartwatch, Roboterhand etc. Womit beschäftigen Sie sich aktuell?
In letzter Zeit beschäftige ich mich leidenschaftlich mit der Herstellung von Werkzeugen, die bei der Fertigung mittlerer Stückzahlen helfen. 2019 habe ich ein Kickstarter-Projekt gemacht, bei dem ich von einem Produkt nur 100 Exemplare herstellen musste - das war ein unglaublicher manueller Aufwand. Danach wollte ich versuchen, einige dieser Aufgaben für kleine Produktionsserien zu automatisieren, wo sie die ein externer Auftragsfertiger nicht rentieren würde. Im Moment arbeite ich an einer Open-Source-Lösung für automatische Bestückung.
Können Sie uns etwas über die Tools und Werkzeuge in Ihrem Labor erzählen?
Ich verwende sehr regelmäßig mein Rigol-Oszilloskop DS1054Z . Es verfügt über mehr als genug Funktionen, um meinen Anforderungen gerecht zu werden. Von meinem dient ein Agilent-Multimeter U1232A bin ich regelrecht begeistert. Ich habe eine Weller-Lötstation WLC100, die für meine Zwecke gut funktioniert, aber etwas langsam aufheizt . Leider halten die Spitzen nicht allzu lange. Ich besitze auch eine billige, kleine CNC-Maschine zum Fräsen meiner Platinen. Es brauchte ein wenig Überzeugungsarbeit, damit sie richtig funktioniert, aber ich habe sie gut genug eingestellt, um im Handumdrehen eine einseitige Platine herzustellen.
Eine schwierige Frage, da es so viele tolle Tools gibt, die für ihren eigenen Zweck hervorragend geeignet sind. Also werde ich schummeln und zwei auswählen! Das erste ist mein 3D-Drucker Taz 5. Sein Nutzen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich habe ihn jetzt seit über fünf Jahren, und er funktioniert immer noch genauso gut wie am ersten Tag. Zusammen mit Octoprint ist er ein hervorragendes und zuverlässiges Arbeitspferd, das auch Zeitraffer-Aufnahmen des Bauprozesses erlaubt! Das zweite mag vielleicht etwas seltsam sein: Hakko Omnivice ist zu einem integralen Bestandteil meiner Elektronikbestückung geworden, und ohne diese Hilfe war ich oft verzweifelt. Ich habe im Laufe der Jahre Dutzende von „helfenden Händen“ und anderen Platinenhaltern benutzt, aber nichts kommt an die Nützlichkeit von Omnivice heran.
Gibt es an Ihrem Raum etwas Besonderes oder Einzigartiges?
Da ich Videos produziere, ist die Beleuchtung elementar. Alle meine Lampen sind via alle dem Google-Assistant steuerbar, so dass ich einfach einen Befehl sagen und die Beleuchtung für meine nächste Aufnahme leicht anpassen kann. Ich habe auch Namen die Lampen festgelegt, weshalb ich mit einem einzigen Befehl bestimmte Bereiche des Raumes selektiv beleuchten kann. Weil ich die Beleuchtung spontan einstellen kann, kann ich viel schneller und effizienter arbeiten.
Haben Sie weitere Pläne für Ihren Arbeitsbereich?
In ein paar Monaten werde ich umziehen. Deshalb bin ich dabei, für meinen Arbeitsplatz ein völlig neues Layout zu gestalten! Ich werde ungefähr die doppelte Fläche haben, so dass ich noch etwas Platz habe, um zu expandieren. Ein Laserschneider, eine großformatige CNC-Maschine und eine Tischfräsmaschine stehen auf meiner Einkaufsliste.
Sie stellen auf Ihrem Kanal gute Videos über Ihre Projekte ein. Haben Sie ein Lieblingsprojekt?
Eine schwierige Wahl, aber ich entscheide mich für Glowtie. Dabei handelt es sich um eine Art leuchtende Fliege (gemeint ist das Kleidungsstück), die per WLAN gesteuert werden kann. Ich habe 2019 hierfür ein Kickstarter-Projekt gemacht. Es war das erste Mal, dass ich etwas vom Prototyp zum Endprodukt gebracht habe. Es war auch meine erste kundenspezifische Platine, und ich habe unglaublich viel über Platinen-Layout, Stromverbrauch, Firmware-Entwicklung und Fertigung gelernt. Das Projekt an sich war nicht sonderlich kompliziert, aber all die Dinge, die ich während des gesamten Prozesses gelernt habe, waren für zukünftige Projekte wertvoll.
Im Moment arbeite ich an der Entwicklung eines Open-Source-Pick&Place-Systems, das auch bei kleinen Stückzahlen helfen soll, Platinen automatisch statt von Hand zu bestücken oder den Auftrag extern zu vergeben. Es ist ein ziemlich umfangreiches Projekt, das eine Reihe von kundenspezifischen Platinen, viel 3D-Design und Firmware-Entwicklung erfordert. Es gibt eine Community, die mit beim Bau mehrfach geholfen und mich vor schlechten Entscheidungen bewahrt hat. Die Feeder waren eine besonders interessante Herausforderung!
Haben Sie ein Traumprojekt oder etwas, das Sie gerne in Angriff nehmen würden?
Ich würde absolut gerne mit dem Bau eines 3D-Druckers im Stil eines Binder Jettings herumspielen. Ein Pulver als Druckmedium zu verwenden, ist eine interessante Herausforderung. Außerdem wollte ich schon immer das Reverse Engineering von Tintenstrahldruckköpfen ausprobieren. Sie stellen eine so coole Art von Technologie dar, deren Grenzen ich gerne ausprobieren würde. In der Zwischenzeit habe ich jedoch viele Projekte, die meine Aufmerksamkeit benötigen.
Haben Sie irgendwelche Ratschläge, Tipps oder Hinweise für den Aufbau eines Elektronik-Labors?
Wenn Ihnen bei der Arbeit in Ihrem Labor etwas auffällt, das schwierig oder frustrierend zu benutzen oder zugänglich ist, schreiben Sie es auf! Ich habe eine ganze Liste von Verbesserungen am Arbeitsplatz, die ich vornehmen möchte. Ich finde, wenn ich sie nicht aufschreibe, vergesse ich sie unweigerlich, bis ich wieder auf das Problem stoße. Ich würde die Leute auch dazu ermutigen, darüber nachzudenken, in welcher Umgebung sie sich wohl fühlen und sich auf die Arbeit an Projekten freuen können. Ein nützliches Layout ist nur die Hälfte der Gleichung; wenn Sie sich nicht gerne im Raum aufhalten, wird er nicht genutzt!
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