Der Forschungsabteilung von Osram ist im Labor ein neuer Rekord beim Wirkungsgrad von OLEDs gelungen. Das Labormuster erreichte bisher unübertroffene 87 lm/W. Was noch viel mehr zählt ist, dass es sich nicht um einen rein akademischen Rekord handelt, sondern dass diese OLED kurz vor der Massenproduktion steht und damit den Weg für wirklich effiziente und helle Beleuchtungskonzepte auf OLED-Basis frei machen würde.
 
Das für diese OLED verwendete organische Material wurde schon in einer Pilot-Fertigung erprobt und erreicht eine für die praktische Anwendung ausreichende Lebensdauer. Die Fertigung dieses OLED-Typs nutzt Dünnfilmtechniken, wobei eine spezielle Injektionselektrode in der lichtemittierenden Schicht eine besonders gleichmäßige Stromverteilung über die aktive Fläche erzwingt, was zu einer entsprechend gleichmäßigen Leuchtdichteverteilung aus jedem Blickwinkel führt. Diese ästhetische Qualität ist mit LEDs mit sichtbaren Elektrodenstrukturen nicht zu erreichen.
 
Insgesamt markiert diese Entwicklungsstufe einen wichtigen Schritt auf dem Ziel zur Massenherstellung praxistauglicher heller OLEDs. Immerhin gelang Osram mit dieser OLED eine Effektivitätssteigerung um 40% gegenüber den bisherigen Spitzenreitern, womit nun schon das Niveau von Leuchtstofflampen erreicht ist. Weiter wurde diese Lichtausbeute unter typischen Anwendungsbedingungen erreicht und keine Linsen etc. zur Optimierung der Messwerte eingesetzt. Auf diese Weise wurden Helligkeiten von 1.000 cd/m2 bei einer Farbtemperatur von etwa 4.000 K erreicht. Bei einer Helligkeit von 5.000 cd/m2 werden immer noch praxistaugliche 75 lm/W erzielt.