OLEDs von der Rolle
über
Diese Technik basiert auf OLEDs und eignet sich für das maschinelle Drucken. Das VTT (Technical Research Centre of Finland) stellt ein Verfahren vor, mit dem flexible und sogar gemusterte leuchtende Flächen z. B. für Werbezwecke, Verkehrszeichen oder Hinweisschilder hergestellt werden können. Man kann damit sogar transparente Oberflächen auf Verpackungen oder Fenster aufbringen.
OLEDs werden zunehmend in Displays für Smartphones und sogar Fernsehern eingesetzt. Bislang waren dazu immer Glasflächen notwendig, was den Einsatz von Herstellungsverfahren erzwang, die aus der Halbleiterherstellung stammen. Mit dem neuen Verfahren von VTT können OLEDs nicht nur auf Glas oder Stahloberflächen, sondern auch per Druck auf Kunststofffolien aufgebracht werden. Damit können dann deutlich größere leuchtende Flächen realisiert werden.
Diese Art der Herstellung von Folien bei normalen Temperaturen in normaler Atmosphäre ist neu. Traditionelle Druckverfahren eignen sich für große Stückzahlen und können nun auch für die Herstellung von OLED-Flächen eingesetzt werden. Die Herstellung selbst braucht dann keine Reinräume mehr, sondern kann in nahezu normalen Druckereien vorgenommen werden.
Die so hergestellten leuchtenden OLED-Flächen sind etwa 0,2 mm dick und enthalten Elektroden und die Polymerschichten in Stärken von einigen hundert Nanometern Dicke. Das dabei verwendete Leuchtprinzip wird als Elektrolumineszenz bezeichnet, bei dem ein organischer Halbleiter in einem elektrischen Feld Licht abstrahlt. Die Helligkeit der so hergestellten OLEDs erreicht schon jetzt etwa ein Drittel konventioneller kristalliner LEDs. Sein großer Vorteil ist, dass dieses Licht flächig und eben nicht punktförmig ist.
Aktuell erreichen die OLEDs von VTT lediglich eine Leuchtdauer von etwa einem Jahr. Dies wird sich mit besseren Folien sicherlich noch steigern lassen. Organische Halbleiter sind nämlich gegen Sauerstoff und Feuchtigkeit empfindlich.
Bild: VTT
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