Nach dem Unglück im Reaktor des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi ist besonders in Japan die Angst vor ähnlichen Katastrophen nach wie vor groß. Daher arbeiten zahlreiche Firmen an praktischen Lösungen, die das Untersuchen der Umgebung auf ihre Strahlungswerte ermöglichen. Nun hat SoftBank das Smartphone "Pantone 5 107SH" vorgestellt. Das von Sharp produzierte Gerät bietet einen Chip zur Erkennung von Gammastrahlung. Die aktuell registrierten Werte können über einen eigenen Hotkey aufgerufen werden. Registriert wird eine Strahlungsintensität zwischen 0,05 und 9,99 Mikrosievert pro Stunde. Dosen im Bereich von 0,1 Mikrosievert pro Stunde zusätzlich zur natürlichen Strahlenbelastung gelten laut der deutschen Strahlenschutzverordnung 2008 als unbedenklich. Der Eingriffsrichtwert, der eine langfristige Umsiedelung erfordert, liegt bei zehn Mikrosievert pro Stunde. Zwischenstufen erfordern den Verbleib in Gebäuden oder temporäre Evakuierungen.

 

Von dieser Sonderfunktion abgesehen bringt das Gerät durchschnittliche Spezifikationen mit. Neben WCMA-Datenfunk und Infrarot ist eine Bluetooth-Schnittstelle sowie ein WLAN-Modul nach 802.11n-Standard an Bord. Das 3,7-Zoll-Display löst mit 854x480 Bildpunkten auf. Als Betriebssystem ist Android 4.0 "Ice-Cream Sandwich" vorinstalliert. Die Kamera mit kontinuierlichem Autofokus erstellt Fotos in einer Auflösung von 4,9 Megapixel, auf der Frontseite schafft der CMOS-Chip 0,3 Megapixel.

 

Weitere Spezifikationen wie CPU, Arbeitsspeicher sowie Gesprächszeit, Standby und Gewicht sind aktuell nicht bekannt. Das Pantone 5 soll im kommenden Juli in den Handel kommen. Die rudimentäre Messung von Radioaktivität ist aber auch mit anderen Smartphones möglich. So misst etwa die App "Radioactivity Counter" den Aufschlag radioaktiver Teilchen auf die Kameraoptik des Telefons.

 

Quelle: pressetext.de