Bestückte Platinen drucken mit Squink
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BotFactory, eine Start-Up-Firma aus New York, entwickelt einen Prototypendrucker, der besonders schnell komplette bestückte Platinen drucken kann. Die Maschine ist klein genug, um sie auf einen Tisch zu stellen. Zunächst werden hierbei die Leiterbahnen auf einem steifen oder flexiblen Substrat aufgebracht. Dann kommen Tröpfchen mit Leitkleber an die Stellen, an denen sich Pads für Bauteile befinden. Anschließend werden die Bauelemente automatisch von einem Spender aufgenommen, richtig ausgerichtet und auf ihre Position gebracht. Nach etwas einer Viertelstunde ist die Platine betriebsfertig. Eine einfache Platine benötigt zur kompletten Fertigung ungefähr 30 Minuten.
Die Maschine nutzt Daten im Gerber-Format oder andere Bild-Dateien, die via USB, Ethernet oder WLAN übertragen werden. Das reine Aufbringen der Leiterbahnen braucht bei einer einfachen Platine nur etwa eine Minute. Die resultierenden Leiterbahnen können 0,25 mm schmal sein und haben einen Minimalabstand von 25 µm. Der Leiterbahnwiderstand beträgt 90 mΩ/sq. Im Moment eignet sich die Maschine lediglich für einseitige Platinen. Die Entwickler arbeiten allerdings schon an einer neuen Version, die dazu in der Lage sein soll, Isolationsschichten aufzubringen, um so auch Multilayer-Platinen fertigen zu können.
Die "Squink" genannte Maschine soll etwa 3.000 Dollar für eine Basis-Einheit mit Zubehör kosten und soll in der zweiten Hälfte 2015 ausgeliefert werden. Die Firma finanziert sich via Kickstarter und hat dort schon fast die Hälfte der angepeilten 100.000 Dollar erreicht – dabei läuft die Aktion noch fast einen Monat.
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