Platinendrucker – noch so ein sinnloses Stück Technik?
27. Januar 2017
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Ist Ihnen eigentlich wirklich klar, dass die heutige Elektronik auf einer Technik beruht, die vor mindestens 500.000 Jahren „erfunden“ wurde? Es geht nicht um Silizium, das schon bald nach dem Urknall in Sonnen synthetisiert wurde, was schon etliche Milliarden Jahre her ist. Es geht um die Gravur, deren Ziel es ist „durch Abtrag von Material eine Oberflächenstruktur zu schaffen, die sich gegen den Hintergrund abhebt.“ (Vielen Dank, Wikipedia).
Sogenannte Platinen (oder im englischen Sprachraum PCBs) können mit diversen Gravierverfahren hergestellt werden. Darunter befinden sich chemische, mechanische und optische Techniken. Sogar ICs werden so gebaut, durch Gravieren von glatten, monokristallinen Silizium-Scheiben (Wafer).
Der Druck – eine „erst“ 2.000 Jahre alte, vor etwas über 500 Jahren optimierte und im 20. Jahrhundert digitalisierte Technik – ist für die Elektronik-Industrie ebenfalls von zentraler Bedeutung. Zunächst vor allem deshalb, weil ohne sie kein Elektroniker irgendetwas lesen könnte – also auch Sie nicht diesen Artikel. Noch relevanter aber ist, dass Platinen früher nicht ohne Grund gedruckte Schaltungen genannt wurden. Auch das „P“ in PCB weist auf das Drucken hin. Von daher alle Achtung für die Entwicklung von Platinendruckern, die PCBs nunmehr direkt und ohne Graviermethoden herstellen können. Sie tragen einfach leitfähige Tinte auf glatte, nichtleitende Oberflächen auf.
Drucker, die gleich die komplette Elektronik statt nur der Platinen drucken, werden langsam und sicher ebenfalls Realität. Es gibt sogar schon Anstrengungen, einen kompletten, einfachen 4-bit-Microcontroller direkt mit auf Karton zu drucken. Das Ziel ist, direkt und ohne Umwege intelligente Verpackungen, intelligente Kleidung oder sonst Unvorstellbares zu produzieren. Heute tippt man sich schnell auf die Stirn, runzelt diese und denkt „wozu in aller Welt braucht man einen 4-bit-Prozessor?“. Doch damals im Jahre 1971, als Intel sein Wunder in Form des 4004 herausbrachte, war das die technische Revolution schlechthin mit ungeahnten Folgen nicht nur für heute, sondern auch für Morgen und Übermorgen.
Da stellt sich die Frage, was man alles für Apparate im kleinen, privaten Elektronik-Labor benötigt. Einen Drucker, dessen von ihm gefertigte Platinen man noch selbst mit Bauteilen bestücken und löten muss? Oder soll es gleich ein Modell sein, das die komplette Elektronik fix und fertig ausspuckt? Vielleicht sollte man die (kurze) Phase von Platinendruckern gleich überspringen und sich auf einen funktionsfähigen Elektronik-Drucker konzentrieren...
Sogenannte Platinen (oder im englischen Sprachraum PCBs) können mit diversen Gravierverfahren hergestellt werden. Darunter befinden sich chemische, mechanische und optische Techniken. Sogar ICs werden so gebaut, durch Gravieren von glatten, monokristallinen Silizium-Scheiben (Wafer).
Der Druck – eine „erst“ 2.000 Jahre alte, vor etwas über 500 Jahren optimierte und im 20. Jahrhundert digitalisierte Technik – ist für die Elektronik-Industrie ebenfalls von zentraler Bedeutung. Zunächst vor allem deshalb, weil ohne sie kein Elektroniker irgendetwas lesen könnte – also auch Sie nicht diesen Artikel. Noch relevanter aber ist, dass Platinen früher nicht ohne Grund gedruckte Schaltungen genannt wurden. Auch das „P“ in PCB weist auf das Drucken hin. Von daher alle Achtung für die Entwicklung von Platinendruckern, die PCBs nunmehr direkt und ohne Graviermethoden herstellen können. Sie tragen einfach leitfähige Tinte auf glatte, nichtleitende Oberflächen auf.
Drucker, die gleich die komplette Elektronik statt nur der Platinen drucken, werden langsam und sicher ebenfalls Realität. Es gibt sogar schon Anstrengungen, einen kompletten, einfachen 4-bit-Microcontroller direkt mit auf Karton zu drucken. Das Ziel ist, direkt und ohne Umwege intelligente Verpackungen, intelligente Kleidung oder sonst Unvorstellbares zu produzieren. Heute tippt man sich schnell auf die Stirn, runzelt diese und denkt „wozu in aller Welt braucht man einen 4-bit-Prozessor?“. Doch damals im Jahre 1971, als Intel sein Wunder in Form des 4004 herausbrachte, war das die technische Revolution schlechthin mit ungeahnten Folgen nicht nur für heute, sondern auch für Morgen und Übermorgen.
Da stellt sich die Frage, was man alles für Apparate im kleinen, privaten Elektronik-Labor benötigt. Einen Drucker, dessen von ihm gefertigte Platinen man noch selbst mit Bauteilen bestücken und löten muss? Oder soll es gleich ein Modell sein, das die komplette Elektronik fix und fertig ausspuckt? Vielleicht sollte man die (kurze) Phase von Platinendruckern gleich überspringen und sich auf einen funktionsfähigen Elektronik-Drucker konzentrieren...
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