Diese Geschichte ist ein tolles Beispiel dafür, was moderne Technik zu leisten vermag: Sam Schmidt, seines Zeichens ehemaliger Rennfahrer der amerikanischen Indy Racing League, ist seit einem Unfall bei Testfahrten hoch querschnittsgelähmt. Er war seitdem nicht untätig und besitzt einen eigenen Rennstall, durfte aber Autos nicht mehr selbst fahren. Letzte Woche bekam er aber einen Führerschein für seine teilautonome Corvette.

Sam Schmidt ist ein wirtschaftlich sehr erfolgreicher Unternehmer und konnte es sich daher auch leisten, sich ein Segelboot so umbauen zu lassen, dass er es nur mit dem Kinn steuern und somit alleine segeln kann. Doch was auf Wasser schon möglich, war auf der Straße alles andere als einfach. Auch mit weitgehend autonomen Autos, die es ja noch nicht einmal serienmäßig zu kaufen gibt, wäre mit solch einer Behinderung kein Fahren auf öffentlichen Straßen erlaubt, da der Fahrer nach geltender Rechtslage jederzeit eingreifen und das Auto übernehmen können muss.
 
Promo-Video zur neuen Corvette von Sam Schmidt. Quelle: Arrow Electronics.
 
Sam Schmidt löste das Problem daher anders: Er ließ sich von der Firma Arrow Electronics aus Colorado eine Corvette speziell auf seine Bedürfnisse zuschneiden. Der umgebaute Supersportwagen ist nicht vollautonom, sondern mit etlichen Kameras, Sensoren und Computersystemen ausgestattet, die es ermöglichen, das schnelle Auto ganz ohne den Einsatz von Armen und Beinen zu steuern. Laut dem Las Vergas Review-Journal ist er der erste Mensch, der mit solch einer Behinderung einen offiziellen Führerschein (beschränkt genau auf dieses Auto) erhielt. Ohne Mikroelektronik wäre so etwas schlicht unmöglich.