Schneewittchen und die sieben Startups
22. September 2016
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In einem früheren Editorial beschäftigte ich mich mit der Maker-Blase und dem aktuellen Hype um Startups.
Viele Zeitgenossen zermartern sich den Schädel, um irgendeine Idee für ein Produkt auszubrüten, mit dem sich ein erfolgreiches Startup gründen ließe, mit dem man dann schwer reich würde. Doch vielen Makern ist nicht recht klar, dass es mehr als ein gutes Produkt braucht, um eine Firma so erfolgreich zu machen, dass sie länger als einen Monat überlebt.
Neulich unterhielt ich mich mit einer Makerin mit dem Nick „Snow White“, die schon sieben Startups gegründet hat – erfolglos. Tatsächlich scheiterten alle sieben Startups aus unterschiedlichen Gründen. Überraschenderweise lag es nie an den Produkten, für welche die Startups gegründet wurden. Snow White fährt also immer noch Fahrrad, anstatt sich im Tesla von und zu ihrer Villa chauffieren zu lassen.
Was ging also schief bei dieser Startup-Serie?
Erstes Startup: Zunächst hat sich Snow White mit einem Freund zusammen getan, und in der Folge ergab sich das typische „Cashflow-Problem“, bei dem das Geld sehr leicht in die Taschen des Freundes aber weniger leicht auf das Bankkonto der Neugründung floss.
Zweites Startup: Dieses Mal versuchte sie es mit einem kommerziellen Partner statt mit einem Freund und versuchte sich nun mit der Herstellung von zwei unterschiedlichen Schokoladeriegeln in einer Packung. Leider kriegten sich die beiden Partner über den Produktionsprozess so in die Wolle, dass Trennung die einzige Lösung war. Jeder bekam die Hälfte. Also gab es je einen Schokoriegel in je einer Verpackung – worauf die Welt nicht gerade gewartet hatte.
Drittes Startup: Schlauer begab sie sich jetzt unter die Fittiche eines freundlichen und hilfreichen Inkubators. Heftige Kopfschmerzen, verursacht durch ein Glas Apfelsaft, dass die freundliche alte Dame servierte, welche hinter dem Inkubator stand, hinderte Snow White daran, den Vertrag so genau zu lesen, wie es angebracht gewesen wäre. Zwei Wochen später stellte sie fest, dass das Startup nicht mehr ihr Startup war...
Viertes Startup: Drei Gründer teilten sich die Firma zu je einem Drittel. Als zwei Partner des Trios sich unsterblich ineinander verliebten, wurde Snow White recht schnell aus der Firma gedrängt.
Fünftes Startup: Hier ging es um technische Innovation. Ihr Partner bestand darauf, hierfür ein Patent anzumelden. Snow White aber glaubte, dass dies zu lange dauern würde. Ihrem Partner gelang es, die Bank davon zu überzeugen. Einige Monate und viele Euros später wurde zwar das Patent nicht erteilt, aber der Markt war schon in den Händen eines schnelleren Konkurrenten.
Sechstes Startup: Es fing gut an mit prima Partnern, solider Finanzierung und so weiter. Doch dann schlug ein Blitz ein und das folgende Feuer zerstörte ihren Laptop mit all den wichtigen Unterlagen. Das Backup, das sicherheitshalber zuhause untergebracht war, erwies sich als nicht lesbar.
Siebtes Startup: Jetzt entschloss sie sich, es ganz alleine zu probieren. Sie arbeitete hart. Sehr hart. Doch irgendwann war sie erschöpft und im Verlaufe eines Burnouts löschte sie die Dateien, trampelte auf ihrem Laptop herum und wurde stationär eingewiesen.
Heute geht es Snow White wieder besser. Sie hat keine Pläne für ein achtes Startup. Noch nicht...
Wie geht es eigentlich Ihrem Startup?
Viele Zeitgenossen zermartern sich den Schädel, um irgendeine Idee für ein Produkt auszubrüten, mit dem sich ein erfolgreiches Startup gründen ließe, mit dem man dann schwer reich würde. Doch vielen Makern ist nicht recht klar, dass es mehr als ein gutes Produkt braucht, um eine Firma so erfolgreich zu machen, dass sie länger als einen Monat überlebt.
Neulich unterhielt ich mich mit einer Makerin mit dem Nick „Snow White“, die schon sieben Startups gegründet hat – erfolglos. Tatsächlich scheiterten alle sieben Startups aus unterschiedlichen Gründen. Überraschenderweise lag es nie an den Produkten, für welche die Startups gegründet wurden. Snow White fährt also immer noch Fahrrad, anstatt sich im Tesla von und zu ihrer Villa chauffieren zu lassen.
Was ging also schief bei dieser Startup-Serie?
Erstes Startup: Zunächst hat sich Snow White mit einem Freund zusammen getan, und in der Folge ergab sich das typische „Cashflow-Problem“, bei dem das Geld sehr leicht in die Taschen des Freundes aber weniger leicht auf das Bankkonto der Neugründung floss.
Zweites Startup: Dieses Mal versuchte sie es mit einem kommerziellen Partner statt mit einem Freund und versuchte sich nun mit der Herstellung von zwei unterschiedlichen Schokoladeriegeln in einer Packung. Leider kriegten sich die beiden Partner über den Produktionsprozess so in die Wolle, dass Trennung die einzige Lösung war. Jeder bekam die Hälfte. Also gab es je einen Schokoriegel in je einer Verpackung – worauf die Welt nicht gerade gewartet hatte.
Drittes Startup: Schlauer begab sie sich jetzt unter die Fittiche eines freundlichen und hilfreichen Inkubators. Heftige Kopfschmerzen, verursacht durch ein Glas Apfelsaft, dass die freundliche alte Dame servierte, welche hinter dem Inkubator stand, hinderte Snow White daran, den Vertrag so genau zu lesen, wie es angebracht gewesen wäre. Zwei Wochen später stellte sie fest, dass das Startup nicht mehr ihr Startup war...
Viertes Startup: Drei Gründer teilten sich die Firma zu je einem Drittel. Als zwei Partner des Trios sich unsterblich ineinander verliebten, wurde Snow White recht schnell aus der Firma gedrängt.
Fünftes Startup: Hier ging es um technische Innovation. Ihr Partner bestand darauf, hierfür ein Patent anzumelden. Snow White aber glaubte, dass dies zu lange dauern würde. Ihrem Partner gelang es, die Bank davon zu überzeugen. Einige Monate und viele Euros später wurde zwar das Patent nicht erteilt, aber der Markt war schon in den Händen eines schnelleren Konkurrenten.
Sechstes Startup: Es fing gut an mit prima Partnern, solider Finanzierung und so weiter. Doch dann schlug ein Blitz ein und das folgende Feuer zerstörte ihren Laptop mit all den wichtigen Unterlagen. Das Backup, das sicherheitshalber zuhause untergebracht war, erwies sich als nicht lesbar.
Siebtes Startup: Jetzt entschloss sie sich, es ganz alleine zu probieren. Sie arbeitete hart. Sehr hart. Doch irgendwann war sie erschöpft und im Verlaufe eines Burnouts löschte sie die Dateien, trampelte auf ihrem Laptop herum und wurde stationär eingewiesen.
Heute geht es Snow White wieder besser. Sie hat keine Pläne für ein achtes Startup. Noch nicht...
Wie geht es eigentlich Ihrem Startup?
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