In Holland gibt es mittlerweile mehr Fahrräder als Einwohner und auch in Deutschland ist es wohl bald soweit. In beiden Ländern ist die Verbreitung von Smartphones ähnlich hoch, wenn nicht noch größer. Außerdem ist es für Radfahrer vor allem in Städten viel gefährlicher, am Verkehr teilzunehmen, als z. B. für die mit Blech umgebenen motorisierten Vierradfahrer. Das gilt auch, obwohl in den letzten Jahrzehnten viel für den Ausbau von Radwegen getan wurde. Noch gefährlicher allerdings wird es, wenn Smartphone und Rad zusammenkommen und die Radfahrer unterwegs telefonieren oder gar SMSen bzw. Whatsapp-Nachrichten verfassen und dabei die Verkehrsregeln missachten und etwa gedankenverloren und abgelenkt einfach unvermittelt abbiegen oder die Spuren wechseln. Die Polizei hat hier wohl leider eher die anderen Verkehrsteilnehmer im Blick.

Die Kombination von Smartphone und Rad kann aber auch Positives bewirken, so jedenfalls die Absicht von Vodafone, die ein sogenanntes Smart Jacket entwickelt haben, das im Verkehr als Fahrrichtungsanzeiger dient. Dazu gibt man im Smartphone die Zieladresse ein und steckt es dann in eine spezielle Tasche im Ärmel der Jacke (es macht Sinn, es nicht in der Hand zu halten). Ab sofort zeigen LEDs am Ärmel dem Radfahrer an, wohin ihn die Navigation schicken will. Doch das ist nicht alles: Hell leuchtende Pfeile auf der Rückseite der Jacke zeigen anderen Verkehrsteilnehmern eindrucksvoll, welche Abbiegung dieser Radfahrer zu nehmen gedenkt. Da sich das Smartphone von einem Reißverschluss gesichert in einer Tasche befindet, gibt es keine SMS und auch kein Telefongespräch und keine sozialen Medien können Aufmerksamkeit abziehen. Zur Unterhaltung der anderen Verkehrsteilnehmer leuchtet im Verkehr gelegentlich das Vodafone-Logo, ein Smiley, oder ein großes

THA
NKS


auf der Rückseite.