Später Frühlingsputz bei Intel: Ende für Galileo, Edison, Joule & Recon Jet
21. Juni 2017
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Nicht einmal drei Jahre nach der aufwendigen Vorstellung auf der Maker Faire 2014 in Rom, ist Intel Edison Geschichte. Die Einführung von Edison wurde von der Vorstellung von Galileo 2 flankiert, der den wenig erfolgreichen Galileo 1 ersetzen sollte. Doch auch die zweite Version änderte nicht viel. Das Modul Joule konnte nun nicht einmal seinen ersten Geburtstag feiern. Anwender, die auf diese Module angewiesen sind, müssen ihre letzte Bestellung bis zum 16.09.2017 platzieren.
Die Kritik an Edison besteht im Wesentlichen darin, dass er leistungsmäßig nicht mit Raspberry Pi mithalten kann. Dabei wird allerdings gerne vergessen, dass beim Erscheinen von Edison auch RPi erst beim Modell B in der ersten Version angekommen war. Erst hinterher hat sich RPi gesteigert. Als Edison entwickelt wurde, war er sicherlich konkurrenzfähig.
Ungenügende Dokumentation war der zweitwichtigste Kritikpunkt. Auch wenn dieser Aspekt sicherlich für einen Erfolg nicht gerade förderlich ist, war das bisher nicht wirklich ein Problem, wenn das Produkt interessant genug war (siehe ESP8266 von Espressif).
Ärgerlich: Es gibt Ultraminiatur-Steckverbinder, die niemand vernünftig nutzen kann...
Auch die Smart Glasses Recon Jet (von Intel im Juni 2015 für 175 Millionen Dollar übernommen) werden zusammen mit anderen Maker-Stuff von Intel eingestellt. Lediglich Curie-SoC in Arduino/Genuino 101 überlebt die Säuberungsaktion, doch hier handelt es sich um einen Chip und nicht um ein Board (mit unklarer Zielgruppe).
Dieser Aspekt dürfte das wahre Problem hinter diesen Produkten sein: Entwickelt als Produkt für Ingenieure aber dann für die Zielgruppe Maker, Hobbyisten & Co. war der Misserfolg wohl schon vorgezeichnet. Vermutlich wird man schon an den Views dieser Meldung ablesen können, dass sich von dieser Abkündigung kaum jemand betroffen zeigt.
Die Kritik an Edison besteht im Wesentlichen darin, dass er leistungsmäßig nicht mit Raspberry Pi mithalten kann. Dabei wird allerdings gerne vergessen, dass beim Erscheinen von Edison auch RPi erst beim Modell B in der ersten Version angekommen war. Erst hinterher hat sich RPi gesteigert. Als Edison entwickelt wurde, war er sicherlich konkurrenzfähig.
Ungenügende Dokumentation war der zweitwichtigste Kritikpunkt. Auch wenn dieser Aspekt sicherlich für einen Erfolg nicht gerade förderlich ist, war das bisher nicht wirklich ein Problem, wenn das Produkt interessant genug war (siehe ESP8266 von Espressif).
Ärgerlich: Es gibt Ultraminiatur-Steckverbinder, die niemand vernünftig nutzen kann...
Auch die Smart Glasses Recon Jet (von Intel im Juni 2015 für 175 Millionen Dollar übernommen) werden zusammen mit anderen Maker-Stuff von Intel eingestellt. Lediglich Curie-SoC in Arduino/Genuino 101 überlebt die Säuberungsaktion, doch hier handelt es sich um einen Chip und nicht um ein Board (mit unklarer Zielgruppe).
Dieser Aspekt dürfte das wahre Problem hinter diesen Produkten sein: Entwickelt als Produkt für Ingenieure aber dann für die Zielgruppe Maker, Hobbyisten & Co. war der Misserfolg wohl schon vorgezeichnet. Vermutlich wird man schon an den Views dieser Meldung ablesen können, dass sich von dieser Abkündigung kaum jemand betroffen zeigt.
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Kam im Jahre 2008 zu Elektor als Chefredakteur von Elektor Frankreich; War für eine Weile mit den Elektor Webseiten beteiligt und ist seitdem als technischer Manager des Labors tätig. Ist auch Redakteur für Elektor UK/US und Elektor Online. >>
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