Ein Forscherteam der Hebrew University of Jerusalem demonstriert einen Chip-Prototypen mit dem enormen Takt von 1.000 GHz. Dabei wurden optische Elemente mit der Baustruktur von Flash-Speichern kombiniert.
 
Vielleicht nicht jedem bekannt ist, dass in Israel eine rege Startup-Szene existiert und dass selbst das Grundkonzept moderner Intel-CPUs einst von einer Tochterfirma in Israel entwickelt wurde. Von daher ist es auch kein Wunder, dass diese Rekord-Meldung aus dieser Ecke des Planeten kommt. An der Hebräischen Universität Jerusalem demonstrierte das Team um Uriel Levy einen beeindruckenden Chip, der eine Taktrate von bis zu 1 THz erreichen kann.
 
Das verwendete Design kombiniert unter Anderem eine optische Technologie und die Herstellungstechnik für Flash-Speicher. Auf diese Weise sollen sich kosteneffektiv Chips für Computersysteme mit extrem hohem Takt fertigen lassen, die wenig Abwärme erzeugen und gut skalierbar sind. Die damit machbaren Chips sind wohl bis zu 100 Mal schneller als dies mit konventioneller Technik machbar sei. In der Fachzeitschrift Laser & Photonics Reviews beschreiben die Wissenschaftler, wie man durch Integration von nicht-flüchtigem Flash-Speicher in einem Silizium-Photonik-IC zuverlässige und skalierbare optische Chips kreieren kann.
 
Das neuartige IC basiert auf einer MONOS-Struktur (Metal-Oxide-Nitride-Oxide-Silicon). Für die Zukunft erhoffen sich die Forscher, dass man gängige Hochleistungs-Chips mit Taktraten zwischen 8 und 16 GHz um den Faktor 100 beschleunigen kann. Für klassische Konsumgüter ist diese Technologie allerdings noch uninteressant. Die Chips sind eher für besonders schnelle Kommunikation, Modulatoren, Sensoren und Laser gedacht. Auf alle Fälle wird mit dem Terahertz-Chip eine fast magische Grenze überschritten.