Transformer-Roboter kann segeln, schwimmen, laufen, fahren
04. Oktober 2017
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Wissenschaftler der MIT haben einen Roboter entwickelt, der unter dem Einfluss von Wärme seine Form verändert. Dadurch kann er verschiedene Funktionen ausführen: segeln, schwimmen, laufen und fahren. Solche multifunktionellen Roboter haben den Vorteil, dass ein einziger Roboter eine breite Skala von Funktionen ausführen kann.
Der kleine Roboter namens Primer kann mehrere Formen annehmen, indem er sich in verschiedene Exoskelette kleidet. Der äußere Rahmen besteht aus dünnen Plastikfolien. Durch Einkerbungen in dem Plastik falten sich die Folien in verschiedene Formen, wenn sie Wärme ausgesetzt werden. Der Primer kann ohne menschliches Zutun sein Exoskelett. Der würfelförmige Roboter fährt selbsttätig auf das Kunststoffblatt, das daraufhin erwärmt wird und sich wie eine Origami-Figur um den Primer herum faltet. Der Roboter kann sich seines Skeletts einfach entledigen, indem er in Wasser untertaucht.
Mit den Exoskeletten, die das Team des MIT bisher angefertigt hat, kann sich Primer in ein Boot, einen kleinen Wagen oder sogar in ein Segelflugzeug verwandeln. Der Roboter kann sich (noch) nicht autonom bewegen, sondern wird mit Hilfe von Magneten gesteuert.
„Wenn wir wollen, dass Roboter Aufgaben für uns erledigen, ist es nicht besonders effizient, wenn wir für jede Aufgabe einen eigenen Roboter brauchen.“, sagt Daniela Rus zu den MIT News. Sie ist Mitglied des Forschungsteams und Direktor des MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL), an dem das Projekt durchgeführt wird. „Mit diesem von dem Vorgang der Metamorphose inspirierten Ansatz können wir die Kapazitäten eines einzelnen Roboters erweitern, indem wir ihm diverse ‚Accessoires‘ an die Hand geben, die er in allerlei Situationen gebrauchen kann.“
Die Wissenschaftler nennen mehrere Gebiete, in denen solche Transformer-Roboter nützlich werden könnten. Teammitglied und Postdoc Shuguang Li denkt an die Raumfahrt: „Stellen Sie sich zukünftige Anwendungen vor, bei denen ein Roboter mit einem Arsenal von Exoskeletten zum Mars geschickt wird. Der Roboter kann dort vielerlei Aufgaben ausführen, wenn er verschiedene Körper besitzt“, sagt er zu den MIT News.
Eine andere Anwendung ist die Fertigung in sehr kleinem Maßstab. Eine mögliche Zukunft für die Produktion von Gütern sind lokale, kleine Arbeitsplätze, wo mit Hilfe von 3D-Druckern und Laser-Cutter-Maschinen personalisierte Produkte angefertigt werden. Ein vielseitiger Roboter dürfte an einem solchen Arbeitsplatz die Produktionsmöglichkeiten erweitern.
Der Forschungsbericht Robotic Metamorphosis By Origami Exoskeletons wurde im Science Magazine publiziert (Bezahlschranke).
Das Bild wurde vom Forscherteam unter der Creative Commons Lizenz zur Verfügung gestellt.
Quelle: MIT News.
Der kleine Roboter namens Primer kann mehrere Formen annehmen, indem er sich in verschiedene Exoskelette kleidet. Der äußere Rahmen besteht aus dünnen Plastikfolien. Durch Einkerbungen in dem Plastik falten sich die Folien in verschiedene Formen, wenn sie Wärme ausgesetzt werden. Der Primer kann ohne menschliches Zutun sein Exoskelett. Der würfelförmige Roboter fährt selbsttätig auf das Kunststoffblatt, das daraufhin erwärmt wird und sich wie eine Origami-Figur um den Primer herum faltet. Der Roboter kann sich seines Skeletts einfach entledigen, indem er in Wasser untertaucht.
Mit den Exoskeletten, die das Team des MIT bisher angefertigt hat, kann sich Primer in ein Boot, einen kleinen Wagen oder sogar in ein Segelflugzeug verwandeln. Der Roboter kann sich (noch) nicht autonom bewegen, sondern wird mit Hilfe von Magneten gesteuert.
„Wenn wir wollen, dass Roboter Aufgaben für uns erledigen, ist es nicht besonders effizient, wenn wir für jede Aufgabe einen eigenen Roboter brauchen.“, sagt Daniela Rus zu den MIT News. Sie ist Mitglied des Forschungsteams und Direktor des MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL), an dem das Projekt durchgeführt wird. „Mit diesem von dem Vorgang der Metamorphose inspirierten Ansatz können wir die Kapazitäten eines einzelnen Roboters erweitern, indem wir ihm diverse ‚Accessoires‘ an die Hand geben, die er in allerlei Situationen gebrauchen kann.“
Die Wissenschaftler nennen mehrere Gebiete, in denen solche Transformer-Roboter nützlich werden könnten. Teammitglied und Postdoc Shuguang Li denkt an die Raumfahrt: „Stellen Sie sich zukünftige Anwendungen vor, bei denen ein Roboter mit einem Arsenal von Exoskeletten zum Mars geschickt wird. Der Roboter kann dort vielerlei Aufgaben ausführen, wenn er verschiedene Körper besitzt“, sagt er zu den MIT News.
Eine andere Anwendung ist die Fertigung in sehr kleinem Maßstab. Eine mögliche Zukunft für die Produktion von Gütern sind lokale, kleine Arbeitsplätze, wo mit Hilfe von 3D-Druckern und Laser-Cutter-Maschinen personalisierte Produkte angefertigt werden. Ein vielseitiger Roboter dürfte an einem solchen Arbeitsplatz die Produktionsmöglichkeiten erweitern.
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Das Bild wurde vom Forscherteam unter der Creative Commons Lizenz zur Verfügung gestellt.
Quelle: MIT News.
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