Einige visuelle Erkennungslösungen erfordern eine genauere Beurteilung der erkannten Objekte. Beispielsweise die Erkennung, ob ein Etikett richtig angebracht wurde oder ob das Produkt beschädigt ist. Ein möglicher Ansatz sind industrielle Bildverarbeitungssysteme mit einer IP-basierten Netzwerkkamera in Kombination mit einem Industrie-PC. Allerdings kann eine aufgabenorientierte Lösung sinnvoller sein. Dank kontinuierlicher Steigerung von Verarbeitungsleistung und Speicherkapazität gibt es inzwischen Bildverarbeitungssysteme im Gehäuse einer Standard-Videokamera, die eine solide Erkennungsleistung bieten.

Eine solche Lösung ist das ZFV-Bildverarbeitungssystem von Omron. Diese extrem schnellen CCD-Kameras können an einer festen Position oder auf einem Roboterarm-System montiert werden. Je nach Anwendung unterstützt das Kamera-Line-Up einen Erkennungsbereich von 5 x 4.6 mm bis 50 x 46 mm. Jede Kamera besitzt eine eigene Lichtquelle in der Form von 8 roten LEDs, die ein gepulstes Licht geben, und das Gehäuse entspricht dem IP65-Standard.


Abbildung 3: Die ZFV-Serie von Omron ist ein vollständiges Bildverarbeitungssystem, das die korrekte Ausrichtung und Position der Objekte erkennt.

Die Kameras werden in Kombination mit einem Verstärker verwendet. Nach Abschluss des Trainings ist das System in der Lage, eine positive Erkennung innerhalb von 4 bis 15 ms zu liefern, abhängig von der Art des erkannten Bildes. Die Verstärker können an den Anschlüssen montiert werden. Dies ermöglicht die Verwendung von zwei oder mehr Kameras für die Analyse der angrenzenden Objekte, wie z. B. eine integrierte Schaltung, die Überprüfung der Ausrichtung des Produkts oder der Positionierung von Flaschen, sodass der Strichcode in die richtige Richtung zeigt. Der Verstärker ist nur IP20 und muss deshalb angemessen montiert werden. Die erfolgreiche Erkennung kann eine NPN- oder PNP-Ausgabe auslösen und Bilder können zusätzlich auf einer Speicherkarte abgespeichert werden.