Virtuelle Reality-Doku über die erste Cyberwaffe der Welt
21. Juni 2017
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Mit der zerstörerischen Cyberwaffe Stuxnet wurde eine neue Ära der Kriegsführung eingeläutet. Es ist darum wichtig, dass Menschen begreifen, was Stuxnet eigentlich bedeutet. Eine neue virtuelle Reality-Dokumentation erzählt die Geschichte hinter dem schädlichen Code in einer prächtigen innovativen Bildsprache.
Stuxnet ist die erste destruktive Cyberwaffe, die auf die Welt losgelassen wurde. Anders als bei bisherigen digitalen Waffen war es nicht das Ziel, Computernetzwerke anzugreifen, sondern um physische Schäden zu verursachen. Der Computerwurm wurde für einen speziellen Zweck entwickelt: die Sabotage von iranischen Atomkraftwerken, um das Atomprogramm des Landes zu beeinträchtigen. Es kann nicht sicher bestätigt werden, doch kann man annehmen, dass die Waffe durch die Vereinigten Staaten und Israel erschaffen wurde.
Der Wurm wurde 2010 durch Zufall von einer Firma für Anti-Virus-Software entdeckt, war aber zu diesem Zeitpunkt schon etwa zwei Jahre aktiv. Die Entdeckung war nur möglich, weil der Computerwurm aus dem geschlossenen Netzwerk der Atomkraftwerke „entkommen“ war und den Weg ins Internet fand. Dies geschah ohne Absicht und zeigt gleich eines der großen Risiken, die Cyberwaffen mit sich bringen: Kollateralschäden.
In seiner Dokumentation Zero Days von 2016 erzählt Regisseur Alex Gibney die Stuxnet-Geschichte und untersucht die Folgen der digitalen Kriegsführung. Nun kam die virtuelle Reality-Doku Zero Days VR heraus, die inhaltlich auf dem Werk von Gibney basiert, aber durch das VR-Medium eine neue „Seherfahrung“ bietet. Zero Days VR wurde von der Regisseurin Yasmin Elayat in Zusammenarbeit mit dem VR-Medienstudio Scatter hergestellt.
In einem Interview mit dem Online-Magazin Co.Design sagt Elayat über das Schreiben des Scripts: „Stuxnet ist für mich zu einer Persönlichkeit geworden, zu einen gut trainierten Soldaten, der auf einem neuen Niveau operiert. Stuxnet war völlig zielgerichtet, er war nicht nachlässig, sondern sehr subtil, er nahm sich Zeit und funktionierte autonom. Nachdem er auf die Welt losgelassen wurde, wusste keiner mehr, was er tat.“
Elayat machte Stuxnet zum Hauptdarsteller der Dokumentation. Doch einen schädlichen Computercode kann man nicht mit der Videokamera ins Bild rücken. Video-Entwickler Michael Rigley wurde für das Projekt hinzugezogen, um den Computerwurm zu visualisieren. „Wir wollten nicht die digitale Bildsprache verwenden, die so oft eingesetzt wird, mit Einsen und Nullen und grünem Code“, sagte Rigley zu Co.Design. „Wir haben versucht, dafür eine neue Sprache zu schaffen. Wir wollten erreichen, dass es sich organisch und gleichzeitig computerartig anfühlt und beinahe ätzend.“
Im Trailer von Zero Days VR ist zu sehen, wie dies gelungen ist.
Bild: Zero Days VR Dokumentation Poster, zur Verfügung gestellt von Scatter.
Stuxnet ist die erste destruktive Cyberwaffe, die auf die Welt losgelassen wurde. Anders als bei bisherigen digitalen Waffen war es nicht das Ziel, Computernetzwerke anzugreifen, sondern um physische Schäden zu verursachen. Der Computerwurm wurde für einen speziellen Zweck entwickelt: die Sabotage von iranischen Atomkraftwerken, um das Atomprogramm des Landes zu beeinträchtigen. Es kann nicht sicher bestätigt werden, doch kann man annehmen, dass die Waffe durch die Vereinigten Staaten und Israel erschaffen wurde.
Der Wurm wurde 2010 durch Zufall von einer Firma für Anti-Virus-Software entdeckt, war aber zu diesem Zeitpunkt schon etwa zwei Jahre aktiv. Die Entdeckung war nur möglich, weil der Computerwurm aus dem geschlossenen Netzwerk der Atomkraftwerke „entkommen“ war und den Weg ins Internet fand. Dies geschah ohne Absicht und zeigt gleich eines der großen Risiken, die Cyberwaffen mit sich bringen: Kollateralschäden.
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In einem Interview mit dem Online-Magazin Co.Design sagt Elayat über das Schreiben des Scripts: „Stuxnet ist für mich zu einer Persönlichkeit geworden, zu einen gut trainierten Soldaten, der auf einem neuen Niveau operiert. Stuxnet war völlig zielgerichtet, er war nicht nachlässig, sondern sehr subtil, er nahm sich Zeit und funktionierte autonom. Nachdem er auf die Welt losgelassen wurde, wusste keiner mehr, was er tat.“
Elayat machte Stuxnet zum Hauptdarsteller der Dokumentation. Doch einen schädlichen Computercode kann man nicht mit der Videokamera ins Bild rücken. Video-Entwickler Michael Rigley wurde für das Projekt hinzugezogen, um den Computerwurm zu visualisieren. „Wir wollten nicht die digitale Bildsprache verwenden, die so oft eingesetzt wird, mit Einsen und Nullen und grünem Code“, sagte Rigley zu Co.Design. „Wir haben versucht, dafür eine neue Sprache zu schaffen. Wir wollten erreichen, dass es sich organisch und gleichzeitig computerartig anfühlt und beinahe ätzend.“
Im Trailer von Zero Days VR ist zu sehen, wie dies gelungen ist.
Bild: Zero Days VR Dokumentation Poster, zur Verfügung gestellt von Scatter.
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