Zellmembranen enthalten winzige Kanäle, die in der Lage sind, bestimmte Ionen mit großer Geschwindigkeit durchzulassen. Diese Kanäle spielen eine wichtige Rolle bei der Funktion von Neuronen und bei Herzmuskelzellen, doch auf Grund ihrer Komplexität sind bisher noch viele Fragen offen geblieben. Auf welche Weise werden die durchgelassenen Ionen ausgewählt? Wie kann man die hohe Leitfähigkeit der Durchgänge erklären, die es den Ionen erlaubt, sich mit solch hoher Geschwindigkeit zu bewegen? Forscher des Laboratory of Nanoscale Biology der École Polytechnique Fédérale in Lausanne (EPFL) haben gezeigt, dass der Transport von Ionen dem der Elektronen nicht unähnlich ist. Dies wurde an einem künstlichen Ionenkanal demonstriert, der aus einem weniger als ein Nanometer großem Loch in einer hauchdünnen Molybdänsulfid-Schicht (MoS2) bestand. Das Ganze wurde zwischen zwei Elektroden platziert, die sich in einer ionisierten Flüssigkeit befanden, wodurch zwei durch die Molybdänschicht getrennte...