Neu in der Familie: Arduino.
... aber nicht langweilig und leicht modifizierbar
Da sich das System vor allem an Anfänger wendet, hätte ich mir noch mehr Informationen auf der Oberfläche der Blöcke gewünscht – zum Beispiel Farbringe bei den Widerständen. Doch glücklicherweise hindert niemand die Besitzer daran, dies mit eigenen Mitteln nachzuholen – eine Aktion, zu der uns der Hersteller im Sinne eines „offenen Systems“ sogar ermutigt: Die Bausteine sind leicht zu öffnen und zu demontieren, so dass es möglich wird, sie mit neuen Objekten wie Buzzer oder Potis mit unterschiedlichen Werten zu füllen. Die Teile sind einzeln käuflich (siehe Foto). Außerdem gibt es dazu noch verschiedene Experimentierplatinen unterschiedlicher Größe und natürlich einen Support: Wirklich überzeugende Argumente für dieses System. Aber das Beste kommt erst noch…
 
Die I²C-Schnittstelle.

Arduino
Arduino wurde als neues Familienmitglied aufgenommen. Warum dann nicht gleich auf ein Breadboard umsteigen? Weil gerade für den Anfänger der dortige, unüberschaubare Drahtverhau eine abschreckende Wirkung besitzt und dem leichten Verständnis einer Schaltung eher im Wege steht. Auch die bei vielen Fortgeschrittenen beliebten Lochraster-Platten erscheinen mir eher die schlechtere Alternative zum Brick'R'knowledge zu sein, da vor allem Anfänger durch die erforderlichen Lötarbeiten, die eine entsprechende Geschicklichkeit verlangen, nicht gerade zum Experimentieren ermuntert werden. Bevor ich ein endgültiges Urteil fälle, hier noch die vielleicht entscheidendsten Argumente zugunsten von Brick'R'knowledge:

Wenn Arduino ins Spiel kommt
Leider hatte ich bei meinem Test noch nicht die neu hinzu gekommenen I²C-Module des Systems zur Verfügung, die dem System zweifellos eine neue Dimension verleihen. Außerdem reicht der Platz an dieser Stelle auch nicht aus, um über die Blöcke zu berichten, die sich mit dem Thema Photovoltaik beschäftigen (Solar Set), aber ich komme einfach nicht umhin, hier noch die Arduino coding Module rund um den Arduino Nano zu erwähnen, der den Anwendungsbereich des Systems beträchtlich erweitert: Siebensegment-Anzeigen, OLED-Anzeigen, D/A-Wandler oder die für die I²C zur Verfügung stehenden Schalter und Aktuatoren.
Eines der GHz-Module.
Die erforderlichen Arduino-Sketche können, genau wie die deutsche und englische Bedienungsanleitung, kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden, ein Angebot, das durch zahlreiche Videos und Anwendungsbeispiele vervollständigt wird.
Zum weiteren, umfangreichen Angebot an Blöcken gehören vier weitere Serien, die aus verschiedenen Elementen zum Thema LED-Technik bestehen und deren weitere Beschreibung (Licht- und Farbeffekte) den Umfang dieses Beitrags überschreiten würde.
Letztendlich entführt uns der Entwickler des Systems, wie schon erwähnt ein Funkamateur, mit seinen MHz- und GHz-Hochfrequenz-Modulen in die abenteuerliche Welt der Rundfunktechnik.

Fazit
Das Prinzip von Brick'R'knowledge spricht jedes Alter an, ist ganz bestimmt kein Spielzeug und einfach zu handhaben, wenn man sich dafür interessiert und bereit ist, ein wenig Zeit und Mühe zu investieren. Der Baukasten erscheint mir recht gut geeignet für einen Auszubildenden, der durch eine erfahrene Person angeleitet wird. Mit seinem Einstieg in die Welt der Mikrocontroller hat Brick'R'knowledge einen Schritt in Richtung Zukunft vollzogen und sich zu einem einzigartigen System entwickelt, das die komplette Bandbreite der modernen Elektronik in einem leicht zu handhabenden Experimentierbaukasten vereint. Kommen wir zum Schluss zum Preis: Gute Nachrichten für Ihr Weihnachtsbudget, denn dieser darf in Relation zu den vergleichbaren, aber weniger spektakulären Produkten durchaus noch als moderat bezeichnet werden.